Verdet-Konstante

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Die Verdet-Konstante ist eine Materialeigenschaft, die die Stärke des Faraday-Effekts für einen bestimmten Stoff angibt. Ihr Wert hängt von der Wellenlänge des Lichts ab. Die Verdet-Konstante ist nach dem französischen Physiker Marcel Émile Verdet (1824–1866) benannt. Im Internationalen Einheitensystem hat sie die Einheit radm−1T −1. Nach Konvention steht eine positive Verdet-Konstante für einen Stoff, der auf Licht, das sich parallel zu den Magnetfeldlinien ausbreitet, linksdrehend wirkt.[1]

Der Winkel , um den die Polarisation auf dem Weg durch ein Material mit der Dicke durch den Faradayeffekt gedreht wird, ist proportional zur Verdet-Konstante :[2]

Dabei ist die magnetische Flussdichte im Material, parallel zur Ausbreitungsrichtung des Lichts.

Der Wert der Verdet-Konstante lässt sich aus der Dispersion des betrachteten Materials berechnen:[3]

Dabei ist die Wellenlänge des Lichts, die Lichtgeschwindigkeit, die Elementarladung und die Masse des Elektrons.

Verdet-Konstanten
Terbium-Gallium-Granat −134 rad T−1 m−1 bei 632 nm[4]

Einzelnachweise

  1. Eugene Hecht: Optik. 5. Auflage. Oldenbourg Verlag, München/Wien 2009, ISBN 978-3-486-58861-3, S. 593–594.
  2. Eugene Hecht: 8.11.2. In: Optik, 4. Auflage, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 31. Januar 2005, ISBN 978-3-486-27359-5, S. 590 (Abgerufen am 26. Februar 2012).
  3. Christian Gerthsen: 10.3.4. In: Dieter Meschede (Hrsg.): Gerthsen Physik. Springer, 19. August 2003, ISBN 978-3-540-02622-8, S. 560 (Abgerufen am 26. Februar 2012).
  4. http://www.northropgrumman.com/BusinessVentures/SYNOPTICS/Products/SpecialtyCrystals/Documents/pageDocs/TGG.pdf