Vexin

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Lage des Vexin in Frankreich

Der Vexin ist eine Landschaft im Nordwesten Frankreichs. Sie besteht aus dem Vexin normand westlich der Epte und dem Vexin français östlich des Flusses. Vexin ist mehr ein geografischer als politischer oder historischer Begriff. Der Vexin erstreckt sich in West-Ost-Richtung zwischen Pontoise und Rouen, in Nord-Süd-Richtung zwischen Beauvais und der Seine. Fünf Départements teilen sich den Vexin: Val-d’Oise, Yvelines, Oise, Eure und Seine-Maritime. Der Name rührt vom gallischen Stamm der Veliocasses her (Pagus Veliocassinus), die in etwa diese Region besiedelten.

Geografie

Der Vexin ist eine weite Hochebene aus Kalkstein, die im Süden von den Mäandern und dem Steilufer der Seine begrenzt wird; es wird darüber hinaus durch zwei Täler in Nord-Süd-Richtung eingekerbt, das der Epte und das der Andelle.

Es handelt sich um eine ausgesprochen ländliche Gegend mit geringer Bevölkerungsdichte, die der Anziehungskraft der städtischen Zentren an seiner Peripherie unterliegt: Rouen im Westen, Pontoise im Osten, Vernon und Mantes-la-Jolie im Süden. Der Hauptort des Vexin, Gisors, hat rund 10.000 Einwohner.

Die Hauptverkehrsader des Vexin ist die Nationalstraße 14, die Paris mit Rouen via Pontoise verbindet und dabei einer alten Römerstraße folgt.

Die touristische Hauptattraktion des Vexin normand sind der Monets Garten in Giverny, Les Andelys mit Château Gaillard und der Wald und das Dorf von Lyons-la-Forêt (Forêt de Lyons), einem der schönsten Buchenwälder Europas. Die Hauptattraktion des Vexin français sind Auvers-sur-Oise und das Schloss La Roche-Guyon sowie der Regionale Naturpark Vexin français.

Geschichte

Im Jahr 911, als der König Karl III. mit dem Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte den Normannen unter Rollo Land überließ und damit die Normandie schuf, wurde der Vexin entlang der Epte, einem kleinen Nebenfluss der Seine, in zwei Teile zerschnitten, weswegen man heute noch vom Vexin normand für den westlichen und Vexin français für den östlichen Teil spricht.

Der normannische Vexin

Der Frieden von Gisors vom März 1113 beendete den Krieg zwischen England und Frankreich um das Vexin und die Kontrolle der mittleren Seine. Der Graf von Vexin war Schutzvogt der Abtei Saint-Denis und der Träger dessen Banners, der Oriflamme. Nach dem Verzicht der letzten Grafen fielen sowohl die Grafschaft als auch die Schutzvogtei an den König von Frankreich.

Nach 1525 ging die Inquisition im Vexin aktiv gegen die Reformation vor. 1531 wurden zwei Protestanten verhaftet und in Gisors eingesperrt, bis sie schließlich zu ihrer Hinrichtung nach Rouen gebracht wurden. Besonders in den Jahren 1540 bis 1550 kam es zu vielen Verurteilungen von Protestanten wegen Häresie.[1]

Grafen von Vexin

Im Jahr 1077 ging Simon ins Kloster, seine Besitzungen wurden verteilt. Valois ging an seinen Schwager Heribert IV. von Vermandois, Amiens das Bistum Amiens, und das Vexin an den König, der es mit dem Herzog der Normandie teile. Bar-sur-Aube und Vitry wurden von Theobald von Blois besetzt.

  • 1092–1108: Ludwig von Frankreich, Sohn von König Philipp I., wird als Graf des Vexin français eingesetzt, bevor er als Ludwig VI. selbst König wurde.
  • 1127–1128: Wilhelm Clito, † 1128
  • um 1172–1197: Margarete von Frankreich, Tochter König Ludwigs VII.
  • 1197-nach 1200: Alix von Frankreich, deren Schwester

Literatur

Einzelnachweise

  1. Laurence Riviale: Le vitrail en Normandie entre Renaissance et Réforme (1517–1596). In: Corpus Vitrearum. Band 7. Presses Universitaires de Rennes, Rennes 2007, ISBN 978-2-7535-0525-4, S. 27 (französisch).