Veybach

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Veybach
Feybach

Veybach bei Satzvey, Blickrichtung Südwest

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27418
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Erft → Rhein → Nordsee
Quelle Bei Kallmuth und Urfey, Eifel
50° 33′ 25″ N, 6° 37′ 26″ O
Quellhöhe 418 m ü. NHN[1]
Mündung Bei Euskirchen in die ErftKoordinaten: 50° 40′ 13″ N, 6° 47′ 42″ O
50° 40′ 13″ N, 6° 47′ 42″ O
Mündungshöhe 152 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 266 m
Sohlgefälle 12 ‰
Länge 22,9 km[2]
Einzugsgebiet 84,924 km²[2]

Der Veybach (umgangssprachlich: die Veybach) oder Feybach ist ein 22,9 km langer, linker Nebenfluss der Erft in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Geographie

Der Bach entspringt in Kallmuth als Kallmuther Bach, nahe Mechernich in der Eifel. Mit der Mündung des kürzeren Urfeyer Bachs oberhalb von Vollem wird der Bach Veybach genannt. Er fließt durch Vollem, Eiserfey, Vussem, Breitenbenden, Katzvey, vorbei an den Katzensteinen, durch Satzvey, Wisskirchen, Euenheim und schließlich durch die Innenstadt von Euskirchen, bevor er in den Erftauen in die Erft mündet.

Der Veybach hat folgende Zuflüsse von der Quelle bis zur Mündung[3]
Stat.
in km
Name GKZ[Z 1] Lage Länge
in km
EZG
in km²
Mün­dungs­ort Mündungs­höhe
in m ü. NHN
020,7830 Urfey Bach 27418-12 rechts 001,3060 Vollem 34000000
019,1230 Weyer Bach, Unterlaufname Hauserbach 27418-2 rechts 002,5640 0008,3560 Eiserfey 33400000
018,5100 Lorbach 27418-32 links0 001,7040 Vussem 31500000
017,7660 Odensiefen 27418-34 rechts 001,3290 Vussem 30600000
017,2150 Meinbach 27418-36 rechts 001,3770 Vussem 28700000
016,0000 Holzsiefen 27418-38 rechts 001,1000 Breitenbenden 27500000
015,7290 Krebsbach 27418-4 rechts 002,4460 0002,9770 Breitenbenden 27300000
015,2960 Bergheimer Bach 27418-52 links0 002,4710 Breitenbenden 26800000
015,2210 Veyboschmühlenbach 27418-54 rechts 001,0200 Breitenbenden 26800000
010,6800 Siefenbach 27418-56 rechts 003,3410 Satzvey 22500000
009,7550 Mühlgraben Satzvey 27418-58 links0 001,1720 Satzvey 21700000
009,0890 Kühlbach 27418-6 rechts 007,2790 0010,1820 Satzvey 21400000
004,4900 Flutmulde 27418-72 rechts 001,6690 Euenheim 18700000
002,7620 N.N. 27418-74 rechts 002,0630 Euskirchen 16700000
001,6800 Mitbach 27418-8 rechts 004,5080 0008,7510 Euskirchen 16000000

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Veybach steht.

Dazu kommt noch ein erheblicher Wasseranteil, der aus dem Einzugsgebiet des Bleibachs durch den Burgfeyer Stollen bei Katzvey zufließt und dem Veybach erhebliche Schadstoffe zuführt.

Etymologie

Nach dem Ortsnamenforscher Gerhard Mürkens hat der Name wie viele dieser Gegend keltische, sogar vorkeltische Wurzeln. In keltisch-römischer Zeit hieß er vermutlich Fachina. Ein in der Nähe des Baches bei Euskirchen und bei Zingsheim gefundene Matronensteine der Matronae Fachinehae deuten darauf hin. Dem Wort liegt seinerseits über „bachina“ das vorkeltische Wort "begh" zu Grunde, das eilend bedeutet und sich in vielen schnellfließenden Bachnamen wiederfindet: Becke.[4]

Wie bereits aus den Ortsnamen hervorgeht, ändert der Bach seine Schreibweise. Südlich von Katzvey wird er mit 'F', ab dort mit 'V' geschrieben. Das ist bis heute anhand von Bezeichnungen (Feytalstraße in Mechernich, Feyermühle bei Breitenbenden, Am Feybach in Eiserfey) ersichtlich. Auf den Karten des BfN heißt der Bach durchgehend von Vollem bis zu seiner Mündung Veybach und ändert seinen Namen nicht. Auf seinem Lauf passiert er Eiserfey, die Feyermühle bei Breitenbenden, das ND Burgfey, Katzvey, Satzvey und die Burg Veynau.

Mühlen

Das Wasser des Veybachs wurde in früherer Zeit in vielfacher Weise zum Antrieb von Mühlen, Hammerwerken und Textilfabriken genutzt. So gab es früher sieben Textilfabriken am Bach.[5] Allein in Satzvey gab es früher drei Mühlen, eine Getreide-, eine Öl- und eine Lohmühle.[6]

Besonderheiten

In Euskirchen wurde der Bach 1934 teilweise mit Gehwegen überbaut. Bis in die 1970er Jahre wurde er auf einer Länge von ca. 550 m vollständig überbaut. Dort erinnern nur noch die Veybachstraße sowie das Einkaufszentrum Veybachcenter an den Verlauf.

Die Quelle des Veybachs wurde schon um 80 n. Chr. zur Speisung der römischen Eifelwasserleitung nach Köln genutzt.

Geschichte

Am 14. Juli 2021 gab es in einigen Teilen Deutschlands Dauerregen und Hochwasser, auch im Einzugsgebiet des Veybachs. An vielen Stellen traten der Veybach und seine Zuflüsse erheblich über die Ufer, zum Beispiel in Satzvey und Euskirchen, wo – verstärkt durch eine reißende Strömung – große Schäden entstanden.

Weblinks

Commons: Veybach – Sammlung von Bildern
  • Der Veybach. (Nicht mehr online verfügbar.) Erftverband, archiviert vom Original am 18. Februar 2013; abgerufen am 25. Januar 2016.

Einzelnachweise