Viktoria (Name)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Viktoria oder Victoria ist ein weiblicher Vorname.

Bedeutung

Lateinisch victoria heißt „Sieg“. Der Name bezieht sich auf die römische Siegesgöttin und Allegorie des Sieges namens Victoria.

Verbreitung

Beliebt war der Name beispielsweise nach den Türkenkriegen der Barockzeit und aufgrund der Verehrung der Sancta Maria de Victoria, der Maria vom Siege.

Die wohl bekannteste Namensträgerin war Königin Victoria von Großbritannien.

Im frühen 20. Jahrhundert war Victoria kurzzeitig ein bekannter, wenn auch seltener Name in Deutschland. Erst ab den 1970er Jahren gewannen sowohl Victoria wie auch Viktoria in etwa gleichrangig an Popularität. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lagen die Namen je nach Jahrgang auf den Plätzen 50 bis 20 der beliebtesten deutschen Vornamen.[1]

Aus statistischen Daten der USA geht hervor, dass Victoria auch dort im frühen 20. Jahrhundert kaum als Mädchenname vergeben wurde (in Ranglisten der beliebtesten Vornamen bis in die 1960er meist unterhalb von Rang 100, zum Teil unter Rang 200), was sich in den 1980ern erst änderte. Ab den 1990ern ist dort Victoria ein beliebter Name (Plätze 19 bis 25 unter den häufigsten Mädchenvornamen pro Dekade).[2]

Varianten

Verbreitung der Namensvarianten (Einfärbung nach häufigster vorkommender Namensvariante)
  • Victoria, Viktoria
  • als Diminutiv: Viktorina, Viktorine

In anderen Sprachen

Die männliche Form des Vornamens ist Victor/Viktor.

Kurzformen

Die im englischen und auch deutschen Sprachraum verbreitetsten Kurzform von Viktoria ist von der ersten Silbe abgeleitet (geschrieben in den Varianten Vi[c/k][c/k][i/y], z. B. Vicky oder Vicki), gefolgt von der Ableitung über die zweite Silbe (Tori oder Tory). Es existieren jedoch zahlreiche weitere Kurzformen mit prinzipiell ähnlicher Ableitung, meist aus anderen Sprachräumen. Zu diesen gehören: Vice, Vichi, Vickan, Vika, Wicky, Wika, Wiki, Wita, Terrie, Toja, Toya.

Die Kurzform Vicky wird auch für andere Namen verwendet, jedoch seltener. So leitet sich etwa der Vorname der deutsch-griechischen Schlagersängerin Vicky Leandros von dem Vornamen Vassiliki ab, was wiederum eine Variante von Vasilis/Basileus ist.

Gedenktage

Namensträgerinnen

Viktoria als Vor- und Eigenname

Adlige

Sonstige Personen

Victoria, Viktoria
Vitória, Vittoria
Viktorija, Wiktorija, Wiktoryja
Weitere Formen

Zweitname

Künstlername, Pseudonym

  • Vicky de Almeida bzw. Vicky (1959–1986), deutsch-portugiesisches Model und Schauspielerin
  • Victoria, Kampfname der amerikanischen Wrestlerin Lisa Marie Varon (* 1971)
  • Victoria Alexander, Pseudonym der US-amerikanische Schriftstellerin Chery Griffin (* 1965)
  • Victoria Crawford (* 1986), US-amerikanische Wrestlerin
  • Vittoria Guerrini (1923–1977), italienische Lyrikerin und Übersetzerin
  • Victoria Holt, Pseudonym der britischen Schriftstellerin Eleanor Hibbert (1906–1993)
  • Viktoria Knezova (* 1982), slowakische Pornodarstellerin und Aktmodell
  • Victoria Lucas, Pseudonym der US-amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath (1932–1963)
  • Victoria Mazze, Pseudonym der US-amerikanischen Schauspielerin, Sängerin, Komponistin und Filmproduzentin Eliza Swenson (* 1983)
  • Maria Viktoria Mena (* 1986), norwegische Sängerin
  • Victoria Mussett (* 1978), australische Schauspielerin
  • Kate Victoria Tunstall (* 1975), schottische Sängerin (bekannt als: KT)

Fiktive Personen

Folgende Werktitel beziehen sich auf Figuren namens Viktoria

Sonstiges

Den Namen tragen zahlreiche Orte der Erde, ein Marskrater und einer der großen Asteroiden, sowie nach der Maria zahlreiche Kirchengebäude (Maria-Victoria-Kirche).

Auch eine Pflanzengattung der Seerosengewächse ist so benannt.

Bei Fußball- und anderen Sportvereinen war der Name beliebt.

Siehe auch Victoria zu weiteren möglichen Benennungen nach dem Personennamen.

Einzelnachweise

Literatur

  • Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Viktoria. In: Duden – Das große Vornamenlexikon. 3. Auflage. Bibliograph. Institut AG, Mannheim 2007, ISBN 978-3-411-06083-2 (auch Duden – Lexikon der Vornamen. 5. Auflage. 2007, ISBN 978-3-411-04945-5.).