Viktoria Schnaderbeck
Viktoria Schnaderbeck | ||
Viktoria Schnaderbeck (2018)
| ||
Personalia | ||
---|---|---|
Voller Name | Viktoria Sophie Schnaderbeck | |
Geburtstag | 4. Jänner 1991 | |
Geburtsort | Graz, Österreich | |
Größe | 174 cm | |
Position | Mittelfeld | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
1998–2006 | TSV Kirchberg/Raab | |
2003–2005 | LAZ Weiz | |
2005–2006 | Grazer AK | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2006–2007 | LUV Graz | ? (2) |
2007–2010 | FC Bayern München II | 8 (0) |
2010–2018 | FC Bayern München | 131 (5) |
2018–2022 | Arsenal Women FC | 23 (0) |
2022 | Tottenham Hotspur WFC | 4 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2006–2007 | Österreich U19 | ? (?) |
2007–2022 | Österreich | 83 (2) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: Saisonende 2021/22 2 Stand: 15. Juli 2022 |
Viktoria „Viki“ Sophie Schnaderbeck[1] (* 4. Jänner 1991 in Graz) ist eine ehemalige österreichische Fußballspielerin, die zuletzt für Tottenham Hotspur WFC aktiv war. Ab 2007 spielte sie für die österreichische Fußballnationalmannschaft. Am 10. August 2022 erklärte sie das Ende ihrer aktiven Karriere.[2]
Karriere
Vereine
Schnaderbeck begann siebenjährig in Kirchberg an der Raab beim ortsansässigen TSV Kirchberg/Raab mit dem Fußballspielen, absolvierte zwischenzeitlich zwei Jahre im LAZ Weiz, dem Landesausbildungszentrum, ein Jahr in der GAK-Akademie und eine Saison in der Frauen-Fußballabteilung beim Lehrlingsunterstützungsverein Graz. 2007 wurde sie vom FC Bayern München verpflichtet und spielte zunächst für dessen zweite Mannschaft in der Regionalliga Süd.[3] Ihr Debüt gab sie am 14. Oktober 2007 (5. Spieltag) beim 2:0-Heimsieg über den TSV Schwaben Augsburg. Am 18. April 2010 (19. Spieltag) – mit der zweiten Mannschaft inzwischen aufgestiegen – absolvierte sie ihr einziges Zweitligaspiel bei der 0:4-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen; zwei Stunden zuvor saß sie bereits auf der Ersatzbank der ersten Mannschaft, die mit 2:1 gegen den SC Freiburg gewann.
Ihr Bundesligadebüt gab sie am 1. Spieltag der Saison 2010/11 mit der Einwechslung in der 58. Minute für Nadine Prohaska beim 2:0-Sieg im Auswärtsspiel beim Herforder SV. Am 4. November 2012 (8. Spieltag) beim 4:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den VfL Sindelfingen gelang ihr mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 in der 66. Minute auch ihr erstes Bundesligator. Beim 1:0-Sieg im Heimspiel gegen den SC Freiburg, am 18. Oktober 2015 (6. Spieltag), bestritt sie ihr 100. Bundesligaspiel für den FC Bayern München.
Am 24. Mai 2018 gab sie ihren Wechsel zum englischen Erstligisten Arsenal WFC zur Saison 2018/19 bekannt.[4][5] In ihrer ersten Saison, die mit dem Meistertitel abgeschlossen wurde, kam sie auf fünf Einsätze in der FA Women’s Super League 2018/19. In der aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig beendeten Saison 2019/20 kam sie zu zehn Einsätzen in der Liga. In der UEFA Women’s Champions League 2019/20 wurde sie in zwei Sechzehntel- und einem Achtelfinalspiel vor der Corona-Pause und im Viertelfinale nach der Pause eingesetzt. Das Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain wurde dann aber mit 1:2 verloren.
Nationalmannschaft
Nachdem Schnaderbeck 2006 für die U-19-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen war, gelang ihr 2007 der Aufstieg in die A-Nationalmannschaft. In dieser debütierte sie am 5. Mai 2007 bei der 0:1-Niederlage im ersten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2009 gegen die Auswahl Polens in Freistadt.[6] Bei dem am 2. Juni 2013 in Radlje ob Dravi mit 3:1 gewonnenen Test-Länderspiel gegen die Auswahl Sloweniens führte sie die A-Nationalmannschaft erstmals als Kapitän aufs Feld.[7] Ihr erstes Länderspieltor erzielte sie am 18. Juni 2013 in Tallaght beim 2:2-Unentschieden gegen die Auswahl Irlands mit dem Treffer zum 1:0 in der 22. Minute.[8]
Erstmals erreichte sie mit der A-Nationalmannschaft in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2013 als Gruppen-Zweiter die Ausscheidungsspiele um die Teilnahme an der Endrunde, scheiterte jedoch an der Auswahlmannschaft Russlands, da das Hinspielergebnis von 0:2 im Rückspiel mit 1:1 nicht mehr reichte.
Vier Jahre später schloss sie mit der Mannschaft die Gruppe 8 der 2. Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft 2017 als Zweitplatzierter hinter Norwegen ab und qualifizierte sich erstmals für ein bedeutsames Turnier, nachdem man ein Jahr zuvor als Erstteilnehmer das Turnier um den Zypern-Cup gewann. Die Mannschaft erreichte bei der Women's Euro 2017 das Semifinale, wo sie im Elfmeterschießen nach torlosen 120 Minuten an Dänemark scheiterten. Schnaderbeck wurde in allen fünf Spielen eingesetzt. In der Qualifikation für die WM 2019 hatte sie vier Einsätze. Die Österreicherinnen wurden hinter Spanien Gruppenzweite, verpassten als schlechteste Gruppenzweite aber die Playoffs um den letzten WM-Startplatz.
Erfolge
- mit der Nationalmannschaft
- mit dem Arsenal WFC
- mit dem FC Bayern München
- Deutscher Meister 2015, 2016
- DFB-Pokal-Sieger 2012
- Bundesliga-Cup-Sieger 2011
- Regionalligameister Süd 2009 und Aufstieg in die 2. Bundesliga
- Bayerischer Hallenmeister 2008
- mit dem LUV Graz
Auszeichnungen
- Österreichische Sportlerin des Jahres 2017 als Spielerin der Nationalmannschaft bei der EM
Sonstiges
Schnaderbeck ist die Cousine des Fußballspielers Sebastian Prödl (* 1987). Ihr Bruder David (* 1992) war zeitweise Fußballprofi beim SK Sturm Graz, ihre Cousine Paula Kicker (* 1999)[9] gehörte in der Saison 2014/15 dem Bundesligakader des SG SK Sturm Graz/FC Stattegg an.[10][11] Im Dezember 2019 outete sich Viktoria Schnaderbeck als erste österreichische Fußballspielerin als homosexuell.[12]
Weblinks
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank des ÖFB (Spielerprofil)
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank des ÖFB (Nationalspielerprofil)
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank von fussballdaten.de
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank von weltfussball.de
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank von soccerdonna.de
- Viktoria Schnaderbeck in der Datenbank von soccerway.com
- Interview mit Viktoria Schnaderbeck auf derstandard.at (vom 31. Oktober 2013; von Birgit Riezinger)
Einzelnachweise
- ↑ Profil bei soccerdonna.de
- ↑ Günther Pavlovics: Kapitänin geht von Bord: ÖFB-Star Schnaderbeck beendet ihre Karriere. In: Kurier.at. 10. August 2022, abgerufen am 10. August 2022.
- ↑ Porträt Viktoria Schnaderbeck auf fansoccer.de
- ↑ Pressemitteilung auf der Homepage des FC Bayern München
- ↑ Pressemitteilung auf arsenal.com
- ↑ Schnaderbecks erstes Länderspiel (Memento vom 5. November 2015 im Internet Archive) auf frauenfussball.at
- ↑ Pressemitteilung (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) auf www.kleinezeitung.at
- ↑ Schnaderbecks erstes Tor auf oefb.at
- ↑ Viktoria Schnaderbeck auf krone.at
- ↑ Paula Kicker auf weltfussball.de
- ↑ Paula-Helena Kicker auf soccerdonna.de
- ↑ Zum Coming-out einer Fußballerin: Kapitänin Schnaderbeck schreitet voran derstandard.at, am 19. Dezember 2019, abgerufen am 19. Dezember 2019
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schnaderbeck, Viktoria |
ALTERNATIVNAMEN | Schnaderbeck, Viki (Spitzname); Schnaderbeck, Viktoria Sophie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 4. Januar 1991 |
GEBURTSORT | Graz, Österreich |