Viola Odebrecht

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Viola Odebrecht
Personalia
Voller Name Viola Odebrecht
Geburtstag 11. Februar 1983
Geburtsort NeubrandenburgDeutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR
Größe 175 cm
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
1995–1998 PSV Neubrandenburg
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2005 1. FFC Turbine Potsdam 121 (27)
2005–2006 University of Florida
2006 Valur Reykjavík 5 (1)
2006–2007 FCR 2001 Duisburg 10 (1)
2007–2008 SC 07 Bad Neuenahr 21 (3)
2008–2012 1. FFC Turbine Potsdam 82 (13)
2012–2015 VfL Wolfsburg 29 (3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
Deutschland U-19
2003–2013 Deutschland 49 (2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Viola Odebrecht (* 11. Februar 1983 in Neubrandenburg) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin. Die Mittelfeldspielerin stand zuletzt beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag.

Sportliche Karriere

Vereinsfußball

Zunächst dachten Violas Eltern an eine Karriere als Schwimmerin. Als diese finanziell nicht mehr tragbar war, begann sie 1995 beim Polizei-Sportverein Neubrandenburg mit dem Fußballspielen. 1998 nahm sie erfolgreich an einem Vorbereitungstraining des Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam teil, bei dem sie bis 2005 spielte. Mit Turbine gelang ihr im Jahre 2004 das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Im Jahre 2005 gewann Odebrecht mit Potsdam den UEFA Women’s Cup. Außerdem gewann sie zweimal den DFB-Hallenpokal und wurde beim Turnier 2005 Torschützenkönigin.

Anschließend war sie während des Studiums ein Jahr bei einer Collegemannschaft in den USA und zwei Monate bei Valur Reykjavík aktiv. 2006 ging sie zum FCR 2001 Duisburg. Ab der Saison 2007/08 spielt sie in der Bundesliga für den SC 07 Bad Neuenahr, kehrte aber zur Saison 2008/09 nach Potsdam zurück. Mit Turbine gewann Odebrecht vier Meisterschaften in Folge und zweimal den DFB-Hallenpokal. Zudem gewann sie mit Potsdam die Champions League 2010.

Im Sommer 2012 verließ Viola Odebrecht Potsdam erneut und schloss sich dem Ligarivalen VfL Wolfsburg an, mit dem sie in der Saison 2012/13 ebenfalls Deutscher Meister wurde.

Im Jahre 2006 war sie neben drei anderen fußballbegeisterten Frauen Gegenstand des Dokumentarfilms „Fußballgöttinnen“.

Nationalmannschaft

Zwischen ihren Einsätzen bei der U-19, in der sie zunehmend die Rolle der Spielführerin übernahm, wurde sie häufig zu Lehrgängen der A-Nationalmannschaft eingeladen. Schließlich gelang ihr der Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft, ohne jemals in der U-21 eingesetzt worden zu sein.

2003 hatte sie ihr A-Länderspiel-Debüt gegen Norwegen. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem Team Weltmeister. Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 gewann sie die Bronzemedaille. Odebrecht hat bislang insgesamt 40 Länderspiele absolviert und dabei ein Tor erzielt. Ihr letzter Einsatz in der DFB-Elf war für lange Zeit am 24. April 2005 gegen Kanada.

Erst nach der Weltmeisterschaft 2011 kehrte sie in die deutsche Auswahlmannschaft zurück. Im März 2012 gewann sie mit dem DFB-Team den Algarve-Cup durch einen 4:3-Finalsieg in Faro gegen Weltmeister Japan. Für ihre sportlichen Erfolge wurde sie mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Erfolge

Nationalmannschaft

Verein

Nach dem Karriereende

Im Anschluss an die aktive Karriere war Odebrecht vom Januar 2015 bis zum Frühjahr 2019 Nachwuchskoordinatorin von VfL Wolfsburg[1], bevor Sie zum 1. Mai 2019 sportliche Leiterin, bei der Frauen-Fußballmannschaft des RB Leipzig wurde.[2]

Ausbildung

Viola Odebrecht schließt 2008 ihr Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln mit einer Untersuchung zum Sportmarketing ab und will ein Fernstudium Internationales Marketing anschließen. Von Dezember 2009 bis 2012 moderierte Odebrecht für den Onlineradiosender Babelsberg Hitradio.

Soziales Engagement

Seit 2013 engagiert sich Viola Odebrecht bei Show Racism the Red Card- Deutschland e. V. und beteiligte sich an der Kampagne "Unsere Elf gegen Rassismus".[3]

Weblinks

Commons: Viola Odebrecht – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise