Vireux-Wallerand

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Vireux-Wallerand
Vireux-Wallerand (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Ardennes (08)
Arrondissement Charleville-Mézières
Kanton Givet
Gemeindeverband Ardenne, Rives de Meuse
Koordinaten 50° 5′ N, 4° 44′ OKoordinaten: 50° 5′ N, 4° 44′ O
Höhe 107–368 m
Fläche 21,07 km²
Einwohner 1.954 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 93 Einw./km²
Postleitzahl 08320
INSEE-Code

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Vireux-Wallerand ist eine französische Gemeinde mit 1.954 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Ardennes in der Region Grand Est. Sie gehört zum Kanton Givet und zum Gemeindeverband Communauté de communes Ardenne, Rives de Meuse.

Geografie

Vireux-Wallerand liegt gegenüber der Mündung des Viroin in die Maas am rechten Ufer der Maas und grenzt direkt an die Nachbargemeinde Vireux-Molhain an. Die Gemeinde gehört zum 2011 gegründeten Regionalen Naturpark Ardennen.

Geschichte

In Vireux-Wallerand wurden Spuren von Metallgewinnung aus dem 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende gefunden. Oberhalb des Vicus von Vireux-Wallerand wurde wenig nach dem Jahr 260 eine Befestigung angelegt, die vermutlich um 350 beschädigt oder zerstört wurde. Am Ende des 4. Jahrhunderts wurde die Wehranlage offenbar mit einer starken Besatzung, vorwiegend germanischer Söldner, ausgestattet. Etwa 700 m entfernt, am Ende des Bergsporns wurden diese im Todesfall vermutlich beigesetzt, wovon 47 Gräber aus dem ausgehenden 4. und der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts zeugen. Unter den Gräbern waren vier Brandgräber und zwei mit germanischem Frauenschmuck, sechs Gräber enthielten Waffen.[1] Vireux-Wallerand gehörte zur Grafschaft Luxemburg in der Zeit, da die Luxemburger auch Könige von Böhmen waren. Daher rührt die Tradition, seine Einwohner als Bayamons oder Bohemons zu bezeichnen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 1887 2231 2159 2035 2020 2034 1916 1954
Quellen: Cassini und INSEE

Infrastruktur

Maasbrücke zwischen Vireux-Molhain und Vireux-Wallerand

Die Zentren beider Vireux-Orte sind durch eine Brücke über die Maas miteinander verbunden.

Von den Verkehrswegen durch das Maastal verlaufen auf dem linken Ufer der Maas die Nationalstraße 51 und die Bahnstrecke von Charleville nach Givet, auf dem rechten der Radwanderweg Voie Transardenne. Die alte Bahnstrecke nach Mariembourg wird zwar von der Museumseisenbahn Chemin de fer à vapeur des 3 vallées (Dreitäler-Dampfeisenbahn) genutzt, aber deren Züge enden jenseits der belgischen Grenze in Viroinval-Treignes.

Einzelnachweise

  1. Horst Wolfgang Böhme: Gallische Höhensiedlungen und germanische Söldner im 4./5. Jahrhundert. In: Heiko Steuer, Volker Bierbrauer (Hrsg.): Höhensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Ergänzungsbände. 58). Unter Mitarbeit von Michael Hoeper. de Gruyter, Berlin u. a. 2008, ISBN 978-3-11-020235-9, S. 71–104.

Weblinks

Commons: Vireux-Wallerand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien