Voluntary Market

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Voluntary Market (manchmal deutsch freiwilliger Kohlenstoffmarkt)[1] ist der Markt für Emissionszertifikate, auf dem die nachfragenden Institutionen und Unternehmen freiwillig ihre CO2-Emissionen durch Kauf und Stilllegung der Zertifikate ausgleichen können. Die Anbieter führen Projekte durch, mittels derer sie Treibhausgasemissionen reduzieren oder neue Kohlenstoffsenken schaffen wollen. Dabei richten sie sich in der Regel nach einem Standard einer unabhängigen Stelle, die die Projekte meist prüft und nachgewiesene Emissionsreduktionen in Zertifikaten verbrieft. Durch den Verkauf der Zertifikate refinanzieren die Anbieter ihre Projekte.

Der Kauf von Zertifikaten auf dem Voluntary Market trägt somit indirekt zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten bei. Es handelt sich um eine indirekte Form der Klimakompensation.[1] Nur wenn dabei zusätzlich und dauerhaft Kohlenstoffemissionen vermieden oder Kohlenstoff zusätzlich und dauerhaft in Senken gebunden wird, werden tatsächlich Emissionen ausgeglichen.

Literatur

  • Nicolas Kreibich, Lukas Hermwille: Caught in between: credibility and feasibility of the voluntary carbon market post-2020. In: Climate Policy. 7. Juli 2021, doi:10.1080/14693062.2021.1948384 (open access).
  • Anja Kollmuss, Helge Zink, Clifford Polycarp: Making Sense of the Voluntary Carbon Market – A Comparison of Carbon Offset Standards. Hrsg.: WWF Deutschland, Stockholm Environment Institute und Tricorona. März 2008 (PDF).

Einzelnachweise

  1. a b Harry Fearnehough, Aki Kachi, Silke Mooldijk, Carsten Warnecke, Lambert Schneider: Future role for voluntary carbon markets in the Paris era. Hrsg.: Umweltbundesamt (= Climate Change. Nr. 44/2020). Januar 2020 (umweltbundesamt.de [PDF; 3,4 MB]).