Württembergische Tss 3

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Württembergische Tss 3
Baureihe 99.50
Nummerierung: Nr. 21–24
99 501–504
Anzahl: 4
Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen
Baujahr(e): 1896
Ausmusterung: bis 1927
Bauart: C n2t
Gattung: K 33.7
Spurweite: 750 mm
Länge über Puffer: 7.126 mm
Höhe: 3.040 mm
Breite: 2.500 mm
Gesamtradstand: 4.000 mm
Leermasse: 16,50 t
Dienstmasse: 20,68 t
Reibungsmasse: 20,68 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Treibraddurchmesser: 900 mm
Steuerungsart: Klose
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 300 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 12 kp/cm²
117,7 N/cm²
Rostfläche: 0,76 m²
Verdampfungsheizfläche: 37,94 m²
Wasservorrat: 1,8 m³
Brennstoffvorrat: 0,9 t Kohle

Die Klasse Tss 3 der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) bestand aus vier dreiachsigen Tenderlokomotiven der Spurweite 750 mm, die 1896 für die Zabergäubahn (Lauffen-Leonbronn) und Federseebahn (Schussenried–Buchau–Riedlingen) beschafft wurden. Sie besaßen ein Klose-Triebwerk.

Geschichte

Datei:Zabergaeubahn1896-2.jpg
Eine Tss 3 vor dem Eröffnungszug der Zabergäubahn am 27. August 1896 in Brackenheim

Die von Adolf Klose konstruierten Lokomotiven trugen die Bahnnummern 21 bis 24. Hergestellt wurden sie mit den Fabriknummern 2794 bis 2797 von der Maschinenfabrik Esslingen. Vorgesehen waren die Lok Nr. 21 und 22 für die Zabergäubahn, Nr. 23 und 24 für die Federseebahn. Eingesetzt wurden sie meist vor Personenzügen. Es existieren auch Angaben für die Jahre zwischen 1896 und 1901, denen zufolge die Nr. 23 und 24 in Beilstein stationiert waren und auf der Bottwartalbahn gefahren sind.[1]

Ab 1899 erschienen die ersten Tssd, eine Serie von moderneren Mallet-Lokomotiven mit Spurweite 750 mm. Sie haben einen guten Teil der Zugförderung übernommen und wurden weiterhin beschafft. Die K.W.St.E. trennte sich allerdings nicht von der Tss 3, denn die 1920 entstandene Deutsche Reichsbahn sah für sie anfangs noch die Baureihennummern 99 501 bis 504 vor. Die Umzeichnung selbst lässt sich nicht mehr feststellen und erfolgte wahrscheinlich auch nicht mehr. Insgesamt ist über die Einsatzgeschichte der Tss 3 sehr wenig bekannt.[2] Bis spätestens 1927 wurden alle Lokomotiven verschrottet.

Technik

Die Tss 3 besaß einen genieteten Blechaußenrahmen, der mit Stahlgussquerstreben versteift wurde. Die Steuerung, die Treib- und Kuppelstangen so wie der Längenausgleich des Klose-Triebwerks waren außen angeordnet. Die Zylinder lagen auf dem Umlaufblech neben der Rauchkammer und arbeiteten je auf einen zweiarmigen Hebel (im Werkbild schwarz vor den hellen, parallelogrammartigen Stangen erkennbar), der wiederum auf die zweite, fest im Rahmen gelagerte Treibachse wirkte. Die Kuppelstangen konnten sich durch ihre parallogrammartige Anordnung den Gleiskurven anpassen. So wurde die erste und letzte Achse auf den Gleisbogenradius eingeschwenkt. Das Klose–Triebwerk war aber in der Konstruktion und Wartung sehr aufwändig.

Die Tss 3 hatte eine Westinghouse-Druckluftbremse für den Zug, sowie eine Exter’sche Spindelbremse, welche beidseitig schräg von oben auf die Treibachse arbeitete.

Bei Ablieferung hatten die Loks einen Kobelschornstein als Funkenfänger. Das Führerhaus war ähnlich der längeren, vierachsigen Tss 4

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Dampflokomotiven 4. Baureihe 99. Transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 74–75.
  • Ludger Kenning: Die Bottwartal- und die Zabergäubahn. Kenning, Nordhorn 2004, ISBN 3-933613-47-7.

Einzelnachweise

  1. Ludger Kenning: Die Bottwartal- und die Zabergäubahn, S. 163
  2. Ludger Kenning: Die Bottwartal- und die Zabergäubahn, S. 164