Wahlbezirk Steiermark 19

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Wahlbezirk Steiermark 19
Land Österreich-Ungarn
Kronland Steiermark
Wahlkreisnummer 19
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Leibnitz, Wildon, Kirchbach
Anwesende Bevölkerung  55.009  (1910)
Umgangssprachen deutsch (99,8 %), slowenisch (0,1 %)
Wahlberechtigte 12.344  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Steiermark 19 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Steiermark. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Steiermark 19 umfasste folgende Gerichtsbezirke:[1]

Bei der Reichsratswahl 1907 setzte sich der christlichsoziale Politiker Franz Morsey im ersten Wahlgang durch. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich sein Parteikollege Georg Mayer durch.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Franz Morsey im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Morsey deutsch-konservativer Kandidat 5928 59,1 %
Mayer deutsch-konservativer Kandidat 1920 19,1 %
Kaspar von Kellersperg Deutscher Agrarier/Christlicher Bauernbund 1900 18,9 %
Anton Afritsch Sozialdemokratische Arbeiterpartei 231 2,3 %
Sonstige Parteien 50 0,5 %
Wahlberechtigte: 12.462, Ungültige/Leere Stimmen: 40, Wahlbeteiligung: 80,8 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Georg Mayer im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Georg Mayer Christlichsoziale Partei 4878 60,6 %
von Seckendorff Christlichsoziale Partei 2555 31,8 %
Josef Leitner Christlichsoziale Partei 419 5,2 %
Franz Lesiak Sozialdemokratische Arbeiterpartei 145 1,8 %
Sonstige Parteien 48 0,6 %
Wahlberechtigte: 12.344, Ungültige/Leere Stimmen: 41, Wahlbeteiligung: 65,5 %

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 15. Mai 1907, S. 7 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
  3. Artikel in: Das Vaterland, 14. Juni 1911, S. 15 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl