Walter Rethel

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Walter Rethel (* 1892 in Wesel; † 1977) war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur.[1]

Familie

Walter Rethel war der Sohn des preußischen Generalmajors Paul Rethel (1855–1933)[2] und seiner Ehefrau Mally, einer geborenen Finsterbusch.
Ein Großvater von Walter Rethel war der Maler Otto Rethel (1822–1892), der Bruder von Alfred Rethel.
Sein Sohn war der Maler und Designer Alfred Rethel (1922–2003) und eine Enkelin die Schauspielerin Simone Rethel.

Werdegang

Walter Rethel war zunächst bei den Kondor Flugzeugwerken in Gelsenkirchen und ab 1919 bei den Fokker-Flugzeugwerken in Amsterdam tätig, bevor er durch Heinrich Lübbe in dessen Flugzeugbaufirma Arado Handelsgesellschaft als Chefkonstrukteur eingestellt wurde. Entgegen der Bestimmungen des Versailler Vertrags entwickelten Heinrich Lübbe und Walter Rethel mit der Ar 65 die ersten eigenen Konstruktionen, die zunehmend militärischen Charakter aufwiesen. So konnte sich Arado einen wichtigen technologischen Vorsprung erarbeiten. Zum erfolgreichsten Modell mit einer produzierten Gesamtstückzahl von mehr als 1000 Exemplaren wurde die von Rethel konstruierte Ar 66, die ihren Erstflug 1932 absolvierte.

1936 änderten die Nationalsozialisten den Namen der Firma in Arado Flugzeugwerke GmbH. Zur gleichen Zeit verließ auch Rethel Arado und wechselte zu Willy Messerschmitt, mit dem er den Jäger Bf 109 entwickelte. Bei Arado wurde er durch Walter Blume ersetzt.

Beim Entwicklungsamt des Reichsluftfahrtministeriums trug Rethel die technische Verantwortung für "Zellenteile".[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographische Daten von Walter Rethel In: Jörg Armin Kranzhoff: Arado: history of an aircraft company. Schiffer Pub., 1997, S. 15. (books.google.de)
  2. Paul Hermann Rethel, preuss. GM (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: Lexikon der deutschen Generale.
  3. Brunolf Baade, Dipl.-Ing. Steuerlein: Bericht Nr. 273 des technischen Sonderbüros Nr. 1 in Dessau an die Sowjetische Militäradministration in Deutschland: Bordwaffenentwicklung bei der Firma Junkers. Mai 1946. Zit. n. Helmut Bukowski, Manfred Griehl: Junkersflugzeuge 1933–1945; Bewaffnung, Erprobung, Prototypen. 1991, ISBN 3-86070-867-8. (Lizenzdruck: Dörfler Zeitgeschichte, 1999, ISBN 3-89555-867-2, S. 81)