Waschti

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Waschti (ˈvaʃti, persisch وشتی 

waschti

, DMG

vaštī

) ist nach dem Tanach und dem Alten Testament eine Frau des Perserkönigs Ahasveros.

Vashti Refuses the King’s Summons by Edwin Long
Waschti verweigert den Befehl des Königs, Gemälde von Edwin Long

Namensvarianten

Aus hebräisch וַשְׁתִּי (Neuhebräisch: Waschti, tiberisches System: Waštî); Gute Nachricht Bibel, Zürcher Bibel (2007), Neue-Welt-Übersetzung und Einheitsübersetzung: Waschti; Elberfelder Bibel (1985), Hoffnung für alle (1996) und Lutherbibel (1984): Wasti; Vulgata, Grünewalder Bibel und Lutherbibel (1554; 1912): Vasthi; Elberfelder Bibel (1871; 1905) und Schlachter-Bibel (1951; 2000): Vasti. Der Name bedeutet „die Erwünschte“.[1]

Hebräische Bibel

Im Tanach ist sie die Gemahlin des Perserkönigs Ahasveros. Als sie sich weigert, bei einem Festmahl des Königs zu erscheinen, wird sie von ihm verstoßen (Est 1,15 ELB). Der Akt wird nicht nur als Rebellion gegen die Autorität des Königs, sondern auch der einer Frau gegen ihren Gatten verstanden (Vers 17). Ihr Platz als Königin wird später von der Jüdin Ester eingenommen.

Rabbinische Tradition

In der rabbinischen Tradition ist die persische Waschti eine der vier Frauen, die die Welt beherrschten, zusammen mit Semiramis in Mesopotamien sowie Isebel und Atalja in Israel.

Literarische Bearbeitungen

Literatur

  • Kurt Hennig (Hrsg.): Jerusalemer Bibellexikon. 3. Auflage. Hänssler, Neuhausen/Stuttgart 1995, ISBN 3-7751-1271-5.
  • Heinz Schumacher (Hrsg.): Die Namen der Bibel und ihre Bedeutung im Deutschen. 10. Auflage. Paulus, Heilbronn 1989, ISBN 978-3-87618-027-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Esther Brünenberg: Waschti. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff. 6. Februar 2011
  2. In: Schauspiele von Friedrich Wilhelm Gotter. Leipzig: Göschen 1795, S. 7–40 (Digitalisat)