Weinbergschneckenverordnung (Baden-Württemberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Weinbergschnecke
Basisdaten
Titel: Verordnung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten
über das Sammeln von Weinbergschnecken
Kurztitel: Weinbergschneckenverordnung nichtamtl.
Früherer Titel: Gemeinsame Verordnung der Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen
über das Sammeln von Weinbergschnecken
Abkürzung: WeinbergschneckenVO
Art: Verordnung
Geltungsbereich: Baden-Württemberg
Erlassen aufgrund von: § 30 Abs. 1, 7 u. § 31 Abs. 3 Nr. 2 NatSchG aF
Rechtsmaterie: Besonderes Verwaltungsrecht, Artenschutzrecht
Fundstellennachweis: BWGültV Sachgebiet 7910 aF
Ursprüngliche Fassung vom: 2. Januar 1973 (GBl. S. 30)
Inkrafttreten am: 28. Februar 1973
Letzte Neufassung vom: 18. Februar 1983 (GBl. S. 112)[1]
Inkrafttreten der
Neufassung am:
15. März 1983
Außerkrafttreten: 31. März 2005
(Art. 1, 2 VO vom 7. März 2005, GBl. S. 293)
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Die Weinbergschneckenverordnung regelte in Baden-Württemberg zwischen 1973 und 2005 das Einsammeln von Weinbergschnecken.

Inhalt

Nach der Verordnung war es in den einzelnen Stadt- und Landkreisen erlaubt, zwischen dem 1. April und dem 15. Juni in dreijährlichem Turnus Weinbergschnecken zu sammeln. Die Sammler mussten mindestens zehn Jahre alt sein und die Schnecken einen Gehäusedurchmesser (Schonmaß) von mindestens 32 Millimetern haben. Dies konnten die Sammler mit speziellen Messringen, die mitzuführen sie verpflichtet waren, feststellen.

1986 wurde gemäß der neuen Bundesartenschutzverordnung ein generelles Sammelverbot verhängt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbußen geahndet.

Ähnliche landesrechtliche Regelungen

In Bayern wurde die Verordnung über den Schutz von Weinbergschnecken vom 18. Januar 1974 (BayRS 791-1-4-UG) zum 16. Juli 2008 durch die Vorschriften der Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung (AAV) vom 3. Juni 2008[2] ersetzt. In Rheinland-Pfalz hat mit der Landesverordnung über das Sammeln von Weinbergschnecken (WeinbSchnV) vom 16. Februar 1982 (GVBl. S. 89) noch eine eigens auf Weinbergschnecken bezogene Verordnung Bestand.[3]

Literatur

  • Heinz Stöckel, Henning Ernst Müller: Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung – BArtSchV), § 2 Ausnahmen, Rn 4–5. In: Georg Erbs (Begr.), Max Kohlhaas (Hrsg.), Friedrich Ambs (Hrsg.): Strafrechtliche Nebengesetze. 183. Ergänzungslieferung. C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61834-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neufassung der Weinbergschneckenverordnung vom 18. Dezember 1980 (GBl. 1981 S. 13), in Kraft m.W.v. 31. Januar 1981.
  2. Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung (AAV) vom 3. Juni 2008 (GVBl. S. 327)
  3. Landesverordnung über das Sammeln von Weinbergschnecken (WeinbSchnV)