Weltausstellung 1913 Gent

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Weltausstellung Gent 1913
Wereldtentoonstelling Gent 1913
Datei:Expo gent 1913 poster.jpg

Poster

Allgemein
Ausstellungsfläche 130 ha
Besucherzahl 9.503.419
BIE-Anerkennung ja
Teilnahme
Länder 24 Länder
Aussteller 18.932 Aussteller
Ausstellungsort
Ort Gent
Gelände Sint-Pieters-Aalst, Zitadellenpark Weltausstellung Gent 1913 Koordinaten: 51° 2′ 16,4″ N, 3° 43′ 12″ O
Kalender
Eröffnung 26. April 1913
Schließung 3. November 1913
Zeitliche Einordnung
Vorgänger Turin 1911
Nachfolger San Francisco 1915

Die Weltausstellung 1913 in Gent (nl: Wereldtentoonstelling Gent 1913) war die 19. vom Bureau International des Expositions (BIE) anerkannte Weltausstellung. Sie fand vom 26. April 1913 bis zum 3. November 1913 statt. Als 130 Hektar großes Ausstellungsgelände nutzte man das Viertel Sint-Pieters-Aalst und den heutigen Zitadellenpark. 9,5 Millionen Interessenten besuchten die Weltausstellung.

Geschichte

Hauptthemen, Angebote, Besucher

Blumen und die Kolonien waren die Themen der Weltausstellung von 1913: Gent gilt als Zentrum der Blumenzucht und entsprechend prägte eine üppige Blumenpracht die Ausstellung.

Im Zitadellenpark wurden ein senegalesisches und ein philippinisches Dorf aufgebaut, indem 128 Senegalesen und 60 Philippiner „ausgestellt“ wurden. Algerien, Marokko, Tunesien, Indien und der Belgisch-Kongo verfügten über eigene Pavillons. Der Kongo-Pavillon war ein 15 Meter hoher Rundbau mit einem Durchmesser von 152 Metern und beherbergte eine Panoramaausstellung, die den belgischen Imperialismus im besten Lichte erscheinen ließ.

Im philippinischen Dorf starben Anfang November neun Eingeborene an Unterkühlung. Sie waren die ganze Zeit über in den für andere klimatische Verhältnisse gebauten Hütten untergebracht. Es stellte sich ebenfalls heraus, dass sie seit längerem gehungert hatten, da die Agentur, die sie nach Gent geholt hatte, Konkurs ging und ihnen keinen Lohn mehr bezahlte.

Als weitere Attraktionen gab es die höchste Wasserrutsche der Welt und einen Nachbau einer mittelalterlichen flämischen Siedlung.

24 Länder waren offiziell vertreten, Deutschland und Italien nur inoffiziell. Die Ausstellung in Gent war die letzte Weltausstellung vor dem Ersten Weltkrieg und die letzte Ausstellung mit einem Menschen-Zoo.

Het Kuipke

Die ehemalige Blumenausstellungs- und Festhalle „Floraliënpaleis“ der Weltausstellung wurde bis 1962, als sie einem Brand zum Opfer fiel, als Veranstaltungshalle, Het Kuipke genannt, genutzt, in der auch das Sechstagerennen von Gent stattfand.

Bildergalerie

Literatur

  • Oppenheim: Die Weltausstellung in Gent. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 61, 1913, S. 398–401 (zlb.de).
  • Winfried Kretschmer: Geschichte der Weltausstellungen. Campus, 1999, ISBN 3-593-36273-2.

Weblinks

Commons: Expo 1913 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien