Werleshausen
Werleshausen Stadt Witzenhausen Koordinaten: 51° 19′ 37″ N, 9° 55′ 0″ O
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Höhe: | 140 m ü. NHN |
Fläche: | 6,28 km²[1] |
Einwohner: | 404 (Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 37214 |
Vorwahl: | 05542 |
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Werleshausen ist ein Stadtteil von Witzenhausen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 876 n. Chr.
Geographie
Werleshausen liegt in der Nähe des Dreiländerecks Hessen-Thüringen-Niedersachsen am Westrand des Eichsfeldes, an der Werra und der Eisenbahnstrecke Göttingen – Neu-Eichenberg – Bebra – Fulda (Siehe: Bahnstrecke Bebra–Göttingen). Es ist Teil des Kirschenanbaugebietes rund um Witzenhausen.
Geschichte
Überblick
Jahr | Ereignis |
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876 | Erste urkundliche Erwähnung durch König Ludwig den Deutschen auf einer Reichsversammlung in Ingelheim |
1357 | Zugehörigkeit zum Gericht Hanstein bis 1857; Ausübung der Lehnshoheit unter anderem in „Wedirodishusen“ |
1415 | Erbauung des Ludwigsteins durch Landgraf Ludwig I. von Hessen mit dem Ziel, die Handelsstraßen vor den Überfällen der Hansteiner zu schützen |
1556 / 1565 | Neubau des schlossähnlichen Herrenhauses im Renaissance-Stil des damaligen Ritterguts Werleshausen durch Merten von Hanstein und seiner Frau Margret von der Hauben (auf Grundmauern des 12./13. Jahrhunderts). Das Herrenhaus ist weit über die Werra hinaus bekannt als bauliches Erkennungszeichen von Werleshausen. |
1803 | Das Eichsfeld und damit Werleshausen fällt an das Königreich Preußen |
1803 | Neubau der Kirche – 1805 |
1815 | Festlegung auf dem Wiener Kongress: Der Landkreis Heiligenstadt gehört zum Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt |
1870 | bis 1875 Bau der Eisenbahnlinie Göttingen – Bebra durch die Gemarkung Werleshausen |
1880 | Bau der ersten Werrabrücke |
1945 | Nach der Erklärung von Jalta besetzen sowjetische Truppen ganz Thüringen |
1945 | Wanfrieder Abkommen: Wegen der Eisenbahnlinie werden Werleshausen und Neuseesen dem Kreis Witzenhausen, amerikanische Besatzungszone, angegliedert |
1961 | bis 1965 Bau der B 27-Werrabrücke im Unterfeld |
1971 | Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen zum 31. Dezember Eingliederung in die Stadt Witzenhausen[3] |
1981 | Beginn der Dorferneuerung |
1989 | bis 1990 Öffnung der Grenze auf dem Weg zur Burg Hanstein und nach Lindewerra |
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Werleshausen 396 Einwohner. Darunter waren 6 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 69 Einwohner unter 18 Jahren, 159 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.[4] Die Einwohner lebten in 171 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 111 Haushaltungen lebten keine Senioren.[4]
Einwohnerentwicklung
Werleshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 485 | |||
1840 | 484 | |||
1846 | 481 | |||
1852 | 461 | |||
1858 | 481 | |||
1864 | 392 | |||
1871 | 380 | |||
1875 | 383 | |||
1885 | 392 | |||
1895 | 378 | |||
1905 | 398 | |||
1910 | 390 | |||
1925 | 382 | |||
1939 | 360 | |||
1946 | 640 | |||
1950 | 643 | |||
1956 | 548 | |||
1961 | 509 | |||
1967 | 538 | |||
1970 | 551 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 396 | |||
2015 | 404 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Witzenhausen[2]; Zensus 2011[4] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1961: | 435 evangelische (= 85,46 %), 70 katholische (= 13,75 %) Einwohner[1] |
Politik
Derzeitiger Ortsvorsteher ist Peter Rode.[5]
Sehenswürdigkeiten
- Ev. Dorfkirche, erbaut 1803–1806, mit seltener Altarwand mit Kanzel
- Historische Fachwerkbauten im Ortskern
- Historischer Dorfanger, vormals auch als Thingplatz genutzt
- Gutshof (ehemaliges Rittergut Werleshausen) mit schlossgleichem Herrenhaus
- klassizistisches Denkmal des Steinmetz- und Eisenbahnbrücken-Baumeisters Christian Barth (1833–1893) auf dem Friedhof für drei seiner Kinder
- die nahe gelegene Burg Ludwigstein
- die nahe gelegene Burg Hanstein
- die nahe gelegene Teufelskanzel bei Lindewerra
- Werleshausen 2006-07-02.jpg
Dorfansicht
Werrahochwasser 2011 bei Werleshausen
- Gutshof Werleshausen.jpg
Herrenhaus im ehemaligen Rittergut (Gutshof)
- Werleshausen Kirche.jpg
Verkehr
Über die Bundesstraßen 27 (Göttingen – Eschwege) und 80 (Hann. Münden – Heilbad Heiligenstadt) ist das Dorf an das übergeordnete Straßennetz angebunden. Im etwa 15 km entfernten Friedland (Autobahndreieck Drammetal) besteht Anschluss an die Bundesautobahn 7 und die A 38 (Göttingen – Friedland – Heiligenstadt – Halle).
Persönlichkeiten
Personen mit Verbindung zum Ort
- Hermann von Christen (1841–1919), Reichstagsabgeordneter
- Fritz von Christen (1872–1953), Landrat
- Walter von Christen (1874–1944), Verwaltungsjurist
Einzelnachweise
- ↑ a b c Werleshausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Stadtteil Werleshausen In: Webauftritt der Stadt Witzenhausen. Abgerufen im März 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 58 und 114 .
- ↑ Ortsbeirat Werleshausen In: Bürgerportal der Stadt Witzenhausen. Abgerufen im März 2022.
Weblinks
- Stadtteil Werleshausen In: webauftritt der Stadt Witzenhausen.
- Werleshausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Werleshausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Website des „Wander- und Kulturverein Werleshausen e.V.“ zum Ort