Wie man eine Raumkapsel verlässt

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Wie man eine Raumkapsel verlässt
Autor Alison McGhee
Übersetzer Birgit Kollmann
Originalsprache Englisch
Erscheinungsdatum 23. April 2021
Verlag dtv Verlagsgesellschaft

Wie man eine Raumkapsel verlässt (Originaltitel: What I leave behind) ist ein Jugendroman von Alison McGhee aus dem Jahr 2018. Das Buch wurde sowohl von Jugend- als auch Kritikerjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 nominiert.

Inhalt und Form

Wie man eine Raumkapsel verlässt handelt von Will, einem 16-jährigen Jungen, der in der amerikanischen Großstadt Los Angeles lebt. Will hat eine eigene Art, mit den Dingen, die er alltäglich erlebt, umzugehen. Jeden Tag geht und geht er, geht so mit dem Tod seines Vaters um, dessen Maisbrot er seit seinem Suizid nachzubacken versucht, und der Vergewaltigung seiner Kindheitsfreundin Playa.

Die Handlung wird in hundert kurzen Kapiteln erzählt, die jeweils exakt hundert Wörter enthalten. Sie stehen für die hundert Segenssprüche in einem chinesischen, so die Übersetzung, „Voodoo [eigentlich die Bezeichnung für eine westafrikanische Puppe]-Laden”, in den Will gelegentlich geht.

Eine athmosphärisch wichtige Rolle spielt im Buch David Bowies bekannter Song Space Oddity. So heißt zum Beispiel der Ladenbetreiber des Ein-Dollar-Shops „Dollar Only“, in dem Will arbeitet, Major Tom.

Das Motto seines Vaters, im Buch oftmals zitiert, stammt von Kris Kristoffersens Song Don't Let The Bastards (Get You Down): Don't let the bastards get you down („Lass dich von den Bastarden nicht unterkriegen“).

Rezeption

In der Presse wurde das Buch allgemein sehr gut aufgenommen.

Die Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises lobt die Präzision und die Exaktheit der Worte: „Die kurzen, klaren Sätze in der feinfühligen Übersetzung von Birgitt Kollmann kommen ohne vordergründige Dramatik aus. Der Text überzeugt uns durch genau diesen Verzicht und schafft damit Raum für die Beobachtungen eines sensiblen Protagonisten, der seinen Platz in der Welt sucht.”[1]

McGhee und Kollmann würden durch die kurzen Kapitel einen Sog entstehen lassen und Will in leisen Worten eine laute Stimme geben, so die Kritikerjury des DJLP.[2]

„McGhees melancholischer Roman erzählt verdichtetes Leid”, so Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine. Erzählerisch bürge das Gefahren. „[…] Wills ironischer Abstand zu den Dingen und Menschen auch als Wohltäter verhindert das”.[3]

Das Buch sei ein, man können es nicht anders nennen, zartes Buch, schreibt Florian Welle in der Süddeutschen Zeitung vom 27. August 2021, obwohl es leise und voll tragischer Ereignisse sei. Über weite Strecken hätte es gar meditative Züge.[4]

Einzelnachweise

  1. AKJ- www.akj.de: Wie man eine Raumkapsel verlässt. Abgerufen am 25. September 2022.
  2. AKJ- www.akj.de: Wie man eine Raumkapsel verlässt. Abgerufen am 25. September 2022.
  3. Steffen Gnam: Neuer Roman von Alison McGhee: Im Smog die Sterne. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. September 2022]).
  4. bücher de IT and Production: Wie man eine Raumkapsel verlässt. Abgerufen am 25. September 2022.