Wikiup:Archiv/WikiProjekt Nauru/Alte News

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Alte Neuigkeiten und Ereignisse in Nauru:

2006

1. Halbjahr

  • 22. Juni - Die Republik Nauru und Vietnam nehmen offiziell diplomatische Beziehungen miteinander auf. Ein entsprechendes Abkommen wurde in New York City von den UN-Botschaftern der jeweiligen Staaten, Le Luong Minh und Marlene Moses, unterzeichnet.
  • 9. Mai - Ein Parlamentsausschuss zur Klärung von Unregelmäßigkeiten beim Verkauf von Reisepässen zwischen 1997 und 2000 befindet, dass auch Regierungsmitglieder sich unrechtmäßig bereichert haben. Namen wurden nicht veröffentlicht, aber mutmaßlich soll der damalige Justizminister Russell Kun beteiligt gewesen sein. Kieren Keke erklärte, dass die Erkenntnisse aus dem Bericht des Ausschuss nur die Spitze des Eisberges sind.
  • 21. März - Sheba Deireragea unterliegt bei den Commonwealth Games 2006 im Gewichtheben nur knapp der Australierin Deborah Lovely.
  • 10. März - Dank Finanzhilfen der taiwanesischen Regierung ist es der Air Nauru möglich wieder eine Boeing 737 zu erwerben, die im April in Dienst gehen soll. Die seit der Beschlagnahmung der alten Maschine durch Gläubiger im Dezember notwendigen und teuren Charterflüge werden damit überflüssig.
  • 21. Januar - Die Republik Nauru eröffnet ein Generalkonsulat in Bangkok (Thailand), ein Jahr nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Länder. Nauru hat als einziger ozeanischer Staat neben Australien und Neuseeland eine diplomatische Vertretung in Thailand. Der Eröffnungszeremonie wohnten die jeweiligen Außenminister David Adeang und Kantathi Suphamongkhon bei.
  • 20. Januar - Das thailändische Unternehmen Montree Group unterzeichnete in Bangkok einen Vertrag mit der nauruischen Phosphatgesellschaft; er beinhaltet, dass die Montree Group am wiederaufgenommenen Phosphatminenabbau mit einem Fünftel beteiligt sein wird. Zudem unterzeichnete die Montree Group einen Vertrag mit dem chinesischen Unternehmen Huawei Technologies einen Kontrakt für ein neues Mobilfunksystem auf Nauru per Ende 2006.
  • 19. Januar - Nach einem Treffen der Regierungen von Taiwan und Nauru in Taipei erklärte sich Taiwan bereit, die Mitte Dezember 2005 "gegroundete" Air Nauru zu reaktivieren; das einzige Flugzeug der Gesellschaft soll in einigen Wochen zurückgekauft werden, bis dahin wird es diverse Charterflüge mit Flugzeugen anderer Fluggesellschaften geben.

2005

2. Halbjahr

1. Halbjahr

  • 28. Juni - Die nauruische Regierung hat ihr Votum für die kommerzielle Walfängerei durch Marcus Stephen an der IWC-Jahreskonferenz verteidigt. UN-Botschafterin Marlene Moses sagt, die heftigen Kritisierungen seitens Australiens an Nauru untergrabe die Souveränität des pazifischen Inselstaates. Moses begründete das nauruische Votum damit, dass Nauru seine Thunfischvorkommen, welche durch Wale bedroht seien, schützen wollte. Die nauruische Wirtschaft und auch die Bevölkerung hängt heute größtenteils von der Fischerei ab. Gemäß Moses sei die Angelegenheit in der Regierung sorgfältig und verantwortungsvoll behandelt worden, um den besten Ausgang für die eigene Bevölkerung zu sichern.
  • 23. Juni - Der nauruische IWC-Abgesandte Marcus Stephen dementierte die Vorwürfe Australiens, seine Stimme bei der Abstimmung über die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs beim IWC-Kongress in Ulsan an Japan verkauft zu haben. Australien hatte am Vortag mit diplomatischen Konsequenzen gedroht.
  • 22. Juni - Die Asiatische Entwicklungsbank legte in ihrem Bericht über das Scheitern der Nauru Phosphate Royalties Trust dar, dass bei der Verwaltung der Phosphatgewinne nahezu alle Regeln der korrekten Buchhaltung und Verwaltung durch die Regierungen gebrochen worden seien.
  • 21. Juni - Nachdem Nauru am 15. Juni 2005 der Internationalen Walfangkommission (IWC) beitrat, unterstützte es Japan, das als große Walfängernation gilt, bei der Abstimmung über die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs am Jahreskongress im südkoreanischen Ulsan. Die Walfangbefürworter um Japan unterlagen jedoch in der Abstimmung.
  • 11. Juni - An ihrer Konferenz in Singapur kündigte die FATF an, dass Nauru weiterhin auf der Liste unkooperativer Staaten in Bezug auf Geldwäsche verbleiben werde. Man werde erst gestrichen, wenn die in Nauru bereits begonnenen Reformen vollständig durchgeführt würden.
  • 14. Mai - Die Republik Nauru hat offiziell die diplomatischen Beziehungen mit Taiwan wiederaufgenommen. Präsident Ludwig Scotty begründete den Entschied damit, dass der damalige Abbruch der Beziehungen mit Taiwan durch René Harris falsch war. Es ist aber zu vermuten, dass wieder zu Taiwan gewechselt wurde, weil China nie sein Versprechen, die Schulden durch das Boeing-Flugzeug der Air Nauru zu bezahlen, einlöste. Zudem versprach Taiwan, Entwicklungshilfe in den Bereichen Erziehung, Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus zu leisten; im Gegenzug wird Taiwan von Nauru bei Beitrittsgesuchen in internationale Organisationen wie die WHO und die UNO unterstützt.
  • 11. Mai - Präsident Ludwig Scotty hat gemäß Justizminister Godfrey Thoma den taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian kurz in Majuro getroffen, wobei aber nicht über politische Beziehungen gesprochen wurde. Thoma berichtet, im Kabinett sei nicht über eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Taiwan diskutiert worden. Nauru hatte bis 2002 Taiwan anerkannt, wechselte dann aber zur Volkrepublik China.
  • 10. Mai - Der nauruische Generalkonsul in Melbourne, Vollmer Appi, wurde von einem Gericht zu einer Geldstrafe von 600 A$ und einem Führerscheinentzug von 16 Monaten verurteilt; Appi wurde am 19. Dezember 2004 mit dem dreifachen Wert des erlaubten Blutalkoholwerts am Steuer seines Autos erwischt. Eine Demissionierung von seinem Konsularamt ist momentan nicht absehbar.
  • 7. Mai - Der Vorsitzende der Exekutive der Air Nauru Geoffrey Bowmaker dementierte Gerüchte, dass die nauruische Fluggesellschaft per 20. Mai ihren Betrieb einstellen würde. Die Air Nauru und die nauruische Regierung haben bei der Export-Import Bank of the United States und Wells Fargo Schulden von mehr als 10 Millionen US$. Die Air Nauru ist zur Zeit die einzige internationale Fluggesellschaft, welche Kiribati und Nauru anfliegt.
  • 6. Mai - Die Küstenwache der USA kündigte an, dass kein Schiff, welches kürzlich in Nauru andockte, in US-amerikanische Hoheitsgewässer eintreten dürfe. Nauru ist einer von 7 Staaten, von welchen die USA glauben, internationale Hochseesicherheitsstandards nicht erfüllt zu haben. Vor Anlegung eines kürzlich in Nauru angedockten Schiffes in einem US-amerikanischen Hafen würden gründliche Durchsuchungen durchgeführt.
  • 18. April - Der australische Vertreter der UNO-Flüchtlingskommission Neil Wright bittet die australische Regierung um eine humanitäre Lösung für die verbliebenen 54 Asylanten im Nauru Detention Centre in Meneng. Wright meinte, die Asylanten seien verzweifelt und isoliert, was für diese auf keine Zukunft hoffen ließe. Im Nauru Detention Centre wurden seit 2001 über 1.200 Asylsuchende temporär festgehalten.
  • 7. April - Mit dem Verkauf der Savoy Tavern für 9,9 Mio. A$ hat Nauru seine letzte Immobilie in Melbourne abgegeben. Im Dezember 2004 wurde bereits das Nauru House, die größte ehemalige ausländische Immobilie Naurus verkauft.
  • 30. März - Die Republik Nauru hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan die neue nauruische Botschafterin Marlene Moses in New York vorgestellt. Moses ersetzt den früheren Botschafter Vinci Clodumar
  • 14. März - Der chinesische Vize-Außenminister Yang Jiechi spricht sich nach einem Treffen mit Ludwig Scotty für weitergehende diplomatische Bezeihungen zwischen China und Nauru aus. Gleichzeitig erklärte Scotty, Nauru unterstütze das chinesische Programm, Taiwan mit China wieder zusammenzuschließen.
  • 7. März - Der Mordfall-Prozess gegen Quincy Detenamo wurde nach sieben Monaten fortgesetzt; dabei ergab der Obduktionsbericht, dass DNA-Spuren von Detenamo auf dem Leichnam sichergestellt wurden. Detenamo muss im Juni vor dem Obersten Gericht von Victoria aussagen. Detenamo wurde am 4. August 2004 in Melbourne verhaftet, da er im Verdacht steht, im Juli 2004 eine australische Prostituierte erdrosselt zu haben. Bei Schuldspruch droht ihm lebenslange Haft.
  • 2. März - In der zweiten Runde der ozeanischen Gewichtheben-Liga hat Yukio Peters in seiner Gewichtsklasse "77+ kg" mit insgesamt 332.5 kg einen neuen Commonwealth-Rekord aufgestellt. Nauru führt nun punktegleich mit Fidschi. Die nächsten Runde findet am 25./26. März statt.
  • 16. Februar - Neuseeland vereinbart mit der UNICEF, zwei Millionen US$ innert drei Jahren für die Prävention von AIDS in den ozeanischen Inselstaaten zur Verfügung zu stellen. An diesem Präventionsprogramm werden auch nauruische Kinder und Jugendliche beteiligt werden.
  • 31. Januar - Auf Nauru wird der Nationalfeiertag gefeiert. Das nauruische Volk feiert den 37. Jahrestag der Unabhängigkeit, welche sie 1968 von Australien, Neuseeland und Großbritannien erhielt.
  • 26. Januar - Der australische Wissenschaftsminister Brendan Nelson kündigt an, dass Australien seinen Atommüll außerhalb des Festlands und Tasmaniens deponieren wird. Unbestätigten Aussagen entsprechend soll Nelson Nauru bereits als wahrscheinlichsten Standort für die Deponie halten. Australien lässt seit 2001 unerwünschte Flüchtlinge auf Nauru festhalten; Nauru erhält im Gegenzug australische finanzielle Unterstützung.
  • 25. Januar - Das für die Verfassungsrevision zuständige Komitee unter der Leitung von Kieren Keke prüft, ob der Präsident, welcher in Nauru Staatsoberhaupt und Regierungschef zugleich ist, direkt vom Wahlvolk gewählt werden sollte. Die Verfassung wurde seit ihres Inkrafttretens 1968 nie revidiert.

2004

2. Halbjahr

  • 22. Dezember - Die Nauruische Phosphatgesellschaft verkauft 10.000 Tonnen Phosphat an Südkorea. Sobald ein Schiff in Aiwo eintrifft, wird ein erster Teil der Ladung nach Südkorea transportiert. Der Abbau des restlichen Phosphats in Nauru wird noch etwa zwei bis drei Jahre dauern.
  • 16. Dezember - Der amtierende Parlamentssprecher Vassal Gadoengin ist 61jährig in Yaren verstorben. Das Parlament tagt am nächsten Dienstag, um einen Nachfolger zu wählen. Für Gadoengins Sitz wird es demnächst eine Nachwahl geben.
  • 1. Dezember - Zwei Drittel der im Nauru Detention Centre verbliebenen Iraker erhalten Asylrecht in Australien und werden in Kürze nach Hobart, Tasmanien, gebracht. Somit bleiben noch knapp 50 Flüchtlinge im Lager in Meneng.
  • 24. November - Die Regierungen von Nauru und der Marshallinseln unterzeichnen ein Abkommen, dass den weiteren Betrieb der Flugverbindung zwischen den Flughäfen in Yaren und Delap-Uliga-Darrit für langfristige Zeit sichert.
  • 22. November - Der frühere Parlamentssprecher Russell Kun fordert von Staatssekretärin Camilla Solomon mit rechtlichen Mitteln die volle Ausbezahlung seines noch ausstehenden Lohns als Staatsangestellter. Wegen der Finanzkrise werden die Löhne schon seit Jahren nicht mehr voll ausbezahlt. Indessen ist eine frappante Entlastung der Gläubigerschulden an General Electric in Aussicht: Das Nauru House in Melbourne konnte für 140 Mio. A$ an ein Unternehmen in Queensland verkauft werden.
  • 8. November - Das kontroverse Nauru Detention Centre wird mittelfristig gesehen nicht geschlossen. Das Flüchtlingslager ist zur Zeit die einzige finanzielle Einnahmequelle des Staates und garantiert zudem viele Arbeitsplätze. Gemäß Gesundheitsminister Kieren Keke leben die Flüchtlinge, welche mehrmals täglich Mahlzeiten erhalten und viele Freiheiten geniessen, besser als die meisten Nauruer, welche sich kaum Nahrungsmittel besorgen können.
  • 29. Oktober - Die 80 verbleibenden Flüchtlinge berichten, wegen des Aufenthalts im Nauru Detention Centre unter zunehmender psychischer Belastung zu leben, obschon die Flüchtlinge freien Ausgang in Nauru haben und sich am öffentlichen Leben beteiligen. Währenddessen werden in der nächsten Woche zwei australische Bundespolizisten die Leitung der nauruischen Polizei übernehmen. Gemäß Präsident Scotty ist die Kleinkriminalität (Diebstahl, Einbruch) in letzter Zeit gestiegen.
  • 28. Oktober - Die FATF lobt Nauru für die neuen Vorkehrungen gegen Geldwäscherei. Sobald diese neuen Antigeldwäschevorrichtungen in der Praxis bestehen, wird Nauru von der Schwarzen Liste der FATF endgültig gestrichen.
  • 27. Oktober - Präsident Scotty benennt sein Kabinett. David Adeang bleibt Finanzminister, Kieren Keke bleibt Gesundheitsminister, Baron Waqa bleibt Bildungsminister. Godfrey Thoma wird neuer Justizminister und Frederick Pitcher neuer Industrieminister. Das Parlament verabschiedete danach das neue Staatsbudget, welches Naurus erster Schritt aus der Krise sein soll. Derweil attackiert Oppositionsführer und früherer Präsident René Harris die Wahlbeobachter und nennt sie "Idioten", da sie die Wahlen als fair und frei beurteilten. Harris meint, mehrere Stimmen sollen von der Regierung gekauft worden sein.
  • 26. Oktober - Der Angam Day, ein Nationalfeiertag, wird gefeiert. Am 26. Oktober 1932 wurde das so genannte Angam Girl, Eidegenegen Eidagaruwo, als 1500. nauruisches Volksmitglied geboren. Am Abend wurde Präsident Ludwig Scotty im Amt bestätigt und verbleibt somit bis 2007 als Staatschef.
  • 25. Oktober - Die Regierung um Präsident Ludwig Scotty landet einen historischen Wahlsieg, indem sie 7 Sitze im 18köpfigen Parlament gewinnt. Die konservative Opposition hat nun noch lediglich 2 Sitze; mehrere Mitglieder der so genannten "old guard" wie Kinza Clodumar, Derog Gioura, Pres Ekwona, Vinson Detenamo und auch Sprecher Russell Kun, welcher die Wahlen auslöste, mussten ihre Mandate abgeben. Die reformistische Regierung hat nun besten Falls eine 16:2-Mehrheit im Parlament. Wahlbeobachter beurteilten die Wahlen als frei und fair. Damit dürfte die seit Jahren anhaltende politische Instabilität überwunden sein. Die Präsidentschaftswahlen werden voraussichtlich am 27. Oktober stattfinden, da der Tag zuvor ein nauruischer Nationalfeiertag ist.
  • 23. Oktober - In Nauru öffnen die Wahllokale für die Parlamentswahlen um 8:00 Uhr Ortszeit (MEZ 21:00 Uhr (22.10.)) und schließen um 18:00 Uhr Ortszeit (MEZ 7:00 (23.10.)) wieder. Erstmals können auch im Ausland lebende Nauruer an der Wahl teilnehmen. Entsprechende Formulare wurden an die in Australien, Neuseeland, Fidschi, den USA und Grossbritannien wohnhaften Nauruer geschickt. Erste Wahlresultate werden am 24. Oktober erwartet. Die Präsidentschaftswahlen werden voraussichtlich am 26. Oktober stattfinden.
  • 20. Oktober - Australien sagt Nauru eine finanzielle Hilfe von 200.000 A$ zu. Mit diesem Geld sollen die Wasser- und die Lebensmittelversorgung gewährleistet sein. Des Weiteren soll das Geld auch zur Bekämpfung der Diabetes und Adipositas und zur Förderung der Landwirtschaft investiert werden. Sollte die momentane Regierung die Wahlen in drei Tagen gewinnen, würde auch das von Australien gelobte Reformprogramm finanziell unterstützt werden. Australien kündigt zudem die Anstellung eines australischen Polizeikommandanten als Polizeichef in Nauru an.
  • 15. Oktober - Insgesamt 77 Kandidaten stellen sich für die Parlamentswahlen am 23. Oktober auf. Bei den letzten Wahlen, welche erst im Mai 2003 stattfanden, kandidierten nur 66. Die Kandidatenliste könnte sich bis Samstag, wenn die Kandidaturfrist abläuft, noch geringfügig verändern.
  • 11. Oktober - Der Oberste Richter von Nauru, Staatsrichter Barry Connell, weist die Vorwürfe von Russell Kun und Kinza Clodumar, die Parlamentsauflösung durch den Präsidenten und damit die Neuwahlen seien verfassungswidrig, zurück. Connell befand die Ausrufung des Notstandes durch Präsident Ludwig Scotty für gesetzmäßig und verwies auf Artikel 9, welcher es dem Obersten Gericht während eines ausgerufenen Notstandes nicht erlaubt, auf Fragen bezüglich der Verfassung einzugehen. Somit haben die Neuwahlen am 23. Oktober konstitutionelle Legitimität.
  • 8. Oktober - Der samoanische Premierminister Tuilaepa Sailele, Vorsitzender des Pacific Islands Forum, kritisiert scharf die Handlungen von Parlamentssprecher Russell Kun, welche zur Suspension von Kieren Keke, zu einem weiteren "Deadlock" und zur Auflösung des Parlaments sowie zur Ausrufung des nationalen Notstands führte.
  • 5. Oktober - Nach Anfrage von Präsident Scotty schickt das Pacific Islands Forum ein vierköpfiges Wahlbeobachtungsteam während der Wahlwoche nach Nauru. Scotty möchte dadurch die Legalität und Richtigkeit dieser Wahlen gewährleisten. Derweil hat die für Nauru zuständige US-Botschaft in Suva, Fidschi, zur Zeit keine Pläne, US-amerikanische Wahlbeobachter nach Nauru zu entsenden.
  • 2. Oktober - Präsident Ludwig Scotty setzte die Erneuerungswahlen für das Parlament auf den 23. Oktober. Das Parlament wurde am 1. Oktober von Scotty aufgelöst.
  • 1. Oktober - Nachdem Kieren Keke sein Mandat im Parlament nach gerichtlichem Entscheid verlor und das Staatsbudget nach einem erneuten "Deadlock" nicht verabschiedet werden konnte, löst Präsident Ludwig Scotty das Parlament auf und ruft den nationalen Notstand aus. Parlamentssprecher Russell Kun kritisierte die Ausrufung des Notstandes als rechtswidrig, da Scotty nun als einziger regiere und somit die Gewaltenteilung missachtet werde.
  • 20. September - Das nauruische Parlament hat ein Komitee bestimmt, das die Verfassung überprüfen wird und allfällige Revisionen empfehlen wird. Das Komitee nimmt Vorschläge von der Öffentlichkeit, Akademikern, Verfassungsexperten und anderen Interessenten in Nauru und Übersee an. Die Nauruische Verfassung wurde seit ihres Inkraftretens vor 36 Jahren nie revidiert.
  • 17. September - Gesundheitsminister Kieren Keke wird von Parlamentssprecher Russell Kun seines Amtes enthoben und von allen parlamentarischen Aktivitäten suspendiert. Kun wirft Keke dessen nauruisch-australische Doppelbürgerschaft vor; diese soll für Angestellte des öffentlichen Dienstes verfassungswidrig sein. Gemäß Keke gibt es weder in den Gesetzen, noch in der Verfassung einen Artikel, welcher den Besitz von zwei Staatsbürgerschaften untersagt. Durch die Suspension Kekes droht eine erneuter "Deadlock", welcher alle Aktivitäten der Legislative blockieren würde. Keke vermutet hinter der Entscheidung einen Versuch, Kuns Verbündeten René Harris wieder an die Macht kommen zu lassen.
  • 9. September - Da 21 Flüchtlinge aus dem Nauru Detention Centre in Neuseeland Asyl erhalten, wird das nördliche Flüchtlingslager Top Side beim Menen Stadium geschlossen. Die übrigen etwa 90 Flüchtlinge verbleiben im südlichen Lager State House in Meneng.
    Derweil kehrt Ex-Präsident René Harris nach vier Monaten wieder nach Nauru zurück. Harris flog im April 2004 nach Protesten am Flughafen nach China; während seiner Abwesenheit wurde er von Ludwig Scotty abgesetzt.
  • 8. September - Die Air Nauru und die Solomon Airlines unterzeichnen in Honiara einen Partnerschaftsvertrag, welchen den Solomon Airlines erlaubt, für die Destinationen der Air Nauru zu werben und zu verkaufen.
  • 6. September - Gemäss der Nauru Rehabilitation Corporation ergaben Bodenuntersuchungen, daß wohl noch viel mehr Phosphat abzubauen sei als ursprünglich angenommen. Der für diese Angelegenheit verantwortliche Parlamentarier Kieren Keke sagte, es sei noch genügend Phosphat für einen lohnenden Abbau vorhanden. UN-Botschafter Vinci Clodumar, früherer Phosphatminenarbeiter, beobachtete während fünf Wochen die Tests und wird bis Ende Jahr einen Bericht an die Regierung abgeben, ob ein Abbau lohnend sei.
  • 5. September - Das nauruische Parlament hat die neuen Gesetze zur Geldwäscherei verabschiedet und gutgeheissen. Geldwäscherei wird nun mit 5 Jahren Gefängnis oder mit Geldstrafen über 500.000 A$ geahndet. Dies ist bereits der vierte Versuch Naurus, um von der Schwarzen Liste nichtkooperativer Staaten der FATF gestrichen zu werden.
  • 4. September - Finanzminister Kinza Clodumar wurde als Vorsitzender der Air Nauru von der Regierung entlassen. Parlamentarier Fabian Ribauw warf ihm Veruntreuung vor, weil er für die Firma BACF, welche Nauru angeblich 23 Millionen Dollar leihte, als Vermittler und somit gegen die Regierung handeln würde. Derweil musste die Air Nauru ihre Büros im Nauru House in Melbourne räumen.
  • 30. August - Die nauruische Olympia-Delegation reiste am Montag von Athen ab und wird via Singapur und Brisbane etwa am Dienstag in Nauru ankommen, wo eine große Feier vorbereitet wird.
  • 25. August - Itte Detenamo kam im Gewichtheben der Kategorie über 105 kg nicht über den 14. Platz hinaus, egalisierte jedoch dabei seine persönliche Bestleistung.
  • 24. August - Das Nauru House in Melbourne, Naurus größtes Auslandsgebäude, soll Anfang September 2004 verkauft werden. Schätzungen für den Verkaufspreis belaufen sich zwischen 120 und 140 Mio. australische Dollar. Die Air Nauru und die Regierung müssen ihre Einrichtungen im Nauru House bis Ende August 2004 räumen.
  • 21. August - Reanna Solomon erreicht im Gewichtheben der Kategorie über 75 kg den 11. Platz.
  • 18. August - Eine Studie des Australischen Zentrums für unabhängige Studien schlägt vor, dass Nauru seine volle Unabhängigkeit aufgeben solle und andere Optionen wie die Annexion zu Australien suchen solle. Die Studienverfasserin Helen Hughes meinte, Nauru müsse drastische strukturelle Änderungen auf den Weg bringen, die entscheidend sind, um den wirtschaftlichen Niedergang abzuwenden und wieder politische Stabilität herzustellen. Die Regierung jedoch zeigt zurzeit keine Bereitschaft dazu. Laut Hughes wäre Nauru dann endgültig am Ende.
  • 18. August - Yukio Peters gewann im Gewichtheben bis 69 kg mit dem 8. Platz ein olympisches Diplom. Ein Muskelkrampf verhinderte dabei eine bessere Klassierung.
  • 13. August - Bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Athen läuft um 22:40 Uhr Ortszeit die nauruische Delegation mit den drei Athleten Reanna Solomon, Yukio Peters und Itte Detenamo ein. Flaggenträger war Peters. Jeremiah Rutherford gab im Vorfeld Forfait.
  • 13. August - Das Pacific Islands Forum verspricht Nauru finanzielle Hilfe. Laut Außen- und Finanzminister David Adeang würde diese jedoch nicht bald genug kommen. Die Bevölkerung werde bald hungrig, da immer weniger Nahrungsmittel importiert würde. Die Bank of Nauru hat bereits seit geraumer Zeit den virtuellen Geldfluss unterbunden.
  • 4. August - Der Gewichtsheber Quincy Detenamo, der Nauru bei Olympia '96 in Atlanta vertrat, wurde wegen Mordverdacht festgenommen. Das Urteil soll am 16. August gefällt werden.
  • 3. Juli - Die neue Regierung erbat in einem Brief an General Electric um Zeitaufschub, um das Darlehensproblem nochmals anzuschauen. GE lieh Nauru 1998 230 Mio. Dollar als Darlehen, welches am 30. Juni ablief. In der Bevölkerung macht sich die Forderung nach einem Staatsbesuch der Regierung bei der US-Regierung breit, um dieses problematische Traktandum zu besprechen.

1. Halbjahr