Wikiup:Kurier/Ausgabe 9 2020
Annual Reminder: Projekt Vollständigkeit
Auch wenn ich fast nach jedem dieser meiner Beiträge ein wenig frustriert bin, weil wirklich an allem Ansätze zum Meckern gefunden werden, habe ich dennoch das Gefühl, dass derzeit mal wieder eine kleine Erinnerung nötig ist, da in meinen Augen in diesem Projekt mal wieder zu viel diskutiert und zu wenig wirklich aktive Artikelarbeit geleistet wird. Dabei weise ich mal wie gewohnt nicht auf die großen Fehlstellen hin, sondern die eher kleinen, das Projekt Vollständigkeit:
Wer noch Hoffnung hatte sich bei den Verwaltungseinheiten Frankreichs verewigen zu können dürfte eher Pech haben, da gibt es Artikel zu den 40949 die es gibt. Ebenso die 11409 Artikel zu den Verwaltungseinheiten bis zu den Gemeinden in Deutschland, die 8166 Artikel der italienischen Gliederung sowie die US-amerikanische Gliederung bis runter auf County-Ebene mit 3194 Artikeln. Ebenso haben wir Artikel zu allen 12497 ehemaligen und aktuellen Mitgliedern des US-Kongresses sowie alle bisherigen 8852 Spieler der deutschen Männer-Fußball-Bundesliga.
Die Lücken sind dennoch da, die man füllen kann. Die beiden noch fehlenden Tierseuchen Epizootische Hämatopoetische Nekrose und Epizootisches Ulzeratives Syndrom sind dabei sicher nicht etwas für Ottonormalautor. Auch Geoffrey Henderson, der letzte fehlende Richter am Internationalen Strafgerichtshof, dürfte nicht von Jedem oder Jeder aus dem Ärmel geschüttelt werden. Leichter ist vielleicht Leonard Cheshire, der letzte fehlende Artikel zu den 100 Greatest Britons. Ob ein Artikel zu Ada sinnvoll ist kann man sicher hinterfragen, aber Catharina Treu (derzeit eine Weiterleitung auf den Artikel zur Künstlerfamilie, zu der sie gehört) und Kitty Zammit (Weiterleitung auf Salon Kitty) wären sicher einen Artikel wert. Dann wären alle Einträge im „Lexikon der 1000 Frauen“ auch bei Wikipedia vorhanden.
Weiter zum Sport. Mit Angela Anderes und Hertha Frey-Dexler fehlen nur noch zwei der Schweizer Olympioniken der Spiele von 1936. Für die Winterspiele 2014 fehlen bei den Deutschen nur noch zwei nicht eingesetzte Nachrücker aus dem Bobsport, die allerdings neben Olympia ihre Meriten erworben haben: Franziska Bertels und Jan Martin Speer. Für 2018 fehlt in derselben Konstellation nur noch die Snowboarderin Nadja Flemming. Überhaupt gibt es 16 „Jahrgänge“ von DACH-Olympioniken, bei denen maximal noch 10 Olympiateilnehmer (und Ersatzstarter) fehlen. Hier ist in den letzten Jahren wirklich eine Menge passiert, auch und gerade bei Österreichern und Schweizern.
Während mit Ottfried Boussonville und Robert Zache nur noch zwei B-Nationalspieler des Saarlandes und mit Deniz Şahin und Markus Zuraski zwei Spieler der Fußball-Olympiaauswahl fehlen, sieht es bei deutschen Fußball-Nationalspielerinnen noch etwas anders aus. Hier fehlen noch 19 Artikel, und es ist alles andere als einfach vor allem zu frühen Nationalspielerinnen an Informationen zu kommen. Mit Han Duan fehlt gar noch ein Artikel zu einer Spielerin mit mehr als 50 Länderspieltoren. Hier fehlen allerdings mit Jasem Al-Huwaidi und Fandi Ahmad auch noch zwei Artikel zu Männern.
Aus dem Fahrerfeld der Tour de France 2015 fehlt noch Frédéric Brun, von der Spanienrundfahrt 2008 Juan Javier Estrada. Wem eher Tennis liegt, hier fehlt aus dem 2009er Starterfeld im Einzel der French Open Kinnie Laisne. Von den US-Open sowohl im Doppel wie auch im Mixed 2008 könnte man den letzten fehlenden Spieler Kaes Van’t Hof schreiben. Wem eher Wimbledon liegt, da fehlt beim Herreneinzel 2009 noch Luka Gregorc. Beim Herreneinzel der Olympischen Spiele 2008 fehlt nur noch Sun Peng. Und einzig fehlend in der International Tennis Hall of Fame ist Jane Brown Grimes.
Wem eher die Politik liegt, Hartmut Riepl aus der 8. Wahlperiode des Baden-Württembergischen Landtag ist der Letzte der hier noch fehlt. In der Bremischen Bürgerschaft der 15. Wahlperiode wäre dies Elisabeth Grunenberg, der 10. Wahlperiode der Hamburgischen Bürgerschaft Eduard Thormann. Auch in der 1. Wahlperiode in Mecklemburg-Vorpommern sind es nur noch die Artikel zu Heinz Fuhrmann und Eberhard Hoppe die fehlen. Wer es eher international mag: der ehemalige honduranische Staatspräsident Francisco Juárez ist der letzte der dort fehlt.
Interesse an Musik? Mit The Black and White Minstrel Show beziehungsweise den George Mitchell Minstrels könnte man auf einen Schlag die britischen Charts von 1961 bis 1963 komplettieren. Billy Cotton würde 1954 vervollständigen, Laza Morgan das Jahr 2010. Lieber USA? Jimmy Boyd würde 1952 komplettieren und 1953 Stan Freberg als letzten fehlenden Artikel zurück lassen. Oder doch lieber die Band Silk für 1993? Das wäre chronologisch der letzte Artikel bis heute, der fehlt. Lieber die Schweizer Charts? „Marky Mark“ Wahlberg haben wir ja, aber für 1991 fehlt noch sein The Funky Bunch. 2015 wäre noch die Sängerin Lyse zu bläuen. Oder möchte jemand heraus finden, wer denn dieser 2015 in Österreich fehlende Raoul Haspel ist? Und wer eine kleine Lücke in Deutschland füllen möchte, Daniel Faust fehlt für 2016, ansonsten ist keine Lücke seit 1963.
Natürlich gibt es zig weitere mögliche Betätigungsfelder und immer gilt: Qualität geht vor Quantität. Aber es ist immer wieder eine Befriedigung, einen Bereich abgeschlossen zu haben. MC 23.9.
Das aktuelle Bild
Auf Commons und in der EN-Wikipedia gibt es das „Bild des Tages“. Auf Commons kann man es sogar mit einer deutschsprachigen Beschreibung versehen, aber es sind nur wenige deutschsprachige Commonsbenutzer, die sich der Übersetzung dieser zwei- oder dreizeiligen Bildbeschreibungen widmen. Auch der Verfasser dieses Artikels widmet sich allenfalls ein halbes Dutzend Male im Jahr dieser gar nicht so umfangreichen Arbeit. Gut, es mag Bildbeschreibungen geben, zu deren Übersetzung ein Minimum an Fachwissen erforderlich ist, aber meist kann man das aus einem passenden Wikipediaartikel erschließen. Das größte Hindernis dürfte die Sichtbarkeit des Links auf die zu übersetzende Bildbeschreibungsvorlage sein. Und zweitens hapert es bei der gewählten Seitenarchitektur an einer synoptischen Darstellung von Original und Übersetzung, was insbesondere die spätere Korrektur oder Ergänzung der Übersetzung erschwert. Und last but not least hindert die Kaskadensperre der Commonshauptseite zwar nicht an der Erstanlage der Bildbeschreibungsvorlage, aber an deren späteren Änderung, sodaß es sich hier wirklich empfiehlt, vor dem Abspeichern die Seitenvorschau zu benutzen. —
Ein Manko der DE-Wikipedia-Hauptseite ist die fehlende Möglichkeit, ein Bild vorzustellen. Nun kann man berechtigt einwenden, daß im Rahmen des Kastens In den Nachrichten auch ein Bild eingebunden werden kann, aber der Artikel Atlantische Hurrikansaison 2020, zu dem obiges Beispielbild thematisch paßt, war nur ein Stichwort, wofür üblicherweise kein Bild eingesetzt wird. Allerdings muß das Eintreffen eines freien Bildes nicht unbedingt mit dem Zeitpunkt zusammenfallen, in dem das Thema in den Nachrichten ist. Dabei sagen Bilder oft mehr als tausend Worte, selbst dann, wenn wie im Beispiel, die Bildbeschreibung ziemlich exzessiv-barock ist. Der Berichterstatter regt deswegen eine Diskussion mit dem Ziel an, die Hauptseite um die Möglichkeit zu ergänzen, anlaßbezogen auch Bilder zu präsentieren. MaB 20.9.
Small Wiki Audit
Neben dem Universal Code of Conduct ist auf internationaler Ebene das große Diskussionsthema dieses Sommers der Fall der Schottischsprachigen Wikipedia, in der ein User (und Admin) ungetrübt von jeglicher Sprachkenntnis des Schottischen über zehn Jahre lang Zigtausende von Artikeln in einer Sprachform geschrieben hat, die er für Schottisch hielt, die aber mit der tatsächlich gesprochenen und geschriebenen Sprache nichts zu tun hat. Offenbar war dies nie jemandem aufgefallen – vielleicht hat es aber auch niemanden je gekümmert, bis am 25. August auf Reddit ein Beitrag erschien, der dieses Problem ans Tageslicht brachte (auch der Kurier berichtete). Auf meta wurde sodann ein Requests for comment eröffnet, der dazu geführt hat, dass die Artikel der ScoWp mittlerweile einem grundlegenden Review durch aktive Muttersprachler*innen unterzogen werden. Die Diskussion brachte auch sehr schnell die Idee eines Small Wiki Audits hervor, einer Überprüfung aller Wikimedia-Projekte mit einer kleinen Community. Ziel sollten vorrangig Projekte sein, in denen Aktive große Teile beigetragen haben, die keine Muttersprachler*innen sind, oder Projekte, die große Anteile an bot-generierten Artikeln aufweisen. Ein erstes solches Review wurde nun erstellt für das Wikitionary in Malagasy, in dem ein Muttersprachler des Malagasy per Bot Millionen von Seiten generiert hat, die zumeist keine Wörter des Malagasy behandeln, sondern Wörter anderer Sprachen, aber kaum je Übersetzungen ins Malagasy angeben und auch sonst wenig zu tun haben mit dem, was man sich unter einem Wörterbuchartikel vorstellt. Der Kurier ist gespannt, zu welchem Ergebnis die Diskussion dieses Reviews führt, und wird auch weiterhin über dieses für die Qualität der Wikimedia-Projekte wichtige Thema und das entsprechende Projekt auf meta berichten. H. 18.9.
The Internet is really really great... for Porn
Pornographie, das Sommerloch-Thema 2020 in der deutschsprachigen Wikipedia. Nachdem zuerst ein Porno mit der fadenscheinigen Begründung gelöscht werden sollte, dass eine der Darstellerinnen vor drölfzig Jahren von der BLÖD-Zeitung mit einer Schmierenkampagne überzogen wurde, kam es danach/dabei zu einer (nichtsbringenden) Diskussion, die Relevanzkriterien bezüglich Pornofilmen zu verschärfen und nun sollen die Weblinks von den Wikipedia-Artikeln zu Pornowebseiten entfernt werden. Zeitgleich läuft auf Sat.1 ein Reality-TV-Format „Mütter machen Porno“, wo alles, was auch nur im Entferntesten nicht mehr Vanilla-Sex ist, von den Muttis als bäh, igitt, pfui und was weiss ich nicht alles bezeichnet wird. Parallel gibt es hier, wenn man(n) nicht auf Linie ist, Vorwürfe der Misogynie und die de-WP sei ja eh von den berühmten alten weißen Männern durchseucht.
Ernsthaft jetzt? Ich meine, really? Die Darstellerin des o.g. Pornos wurde durch die BLÖD-Zeitung missbraucht, keine Frage, aber der o.g. Pornofilm ist nun mal Teil der Vita einer Darstellerin (der Name ist genauso tabu wie Jehova, wobei ich den immer wieder zitierten Konsens bis heute nicht finden konnte), die neben „seriösen“ (wer bestimmt das eigentlich) Filmen, sonntagsabendlichen Krimiserien auch ne Prostituierte in ner weltweit ausgezeichneten Fantasyserie spielte. Inklusive recht expliziter Simulated Sex-Szenen. Und der Artikel ist dazu recht neutral geschrieben.
Danach kam die Diskussion auf, ob man die Relevanzkriterien für Filme im Genre Pornographie nicht strenger anlegen sollte. Weil Pornos sind ja oftmals nur Massenware (wo unterscheidet sich das eigentlich von Daily Soaps wie GZSZ), schauspielerische Leistung geht (oftmals) gegen null (wie bei vielen Trash-Filmen) und … mein absolutes Highlight … irgendwann kam dann, analog zu Godwin’s law, die Vermengung mit dem Thema Kinderpornographie.
Nun also dieses Meinungsbild als Folge einer Woman-on-a-Mission-Aktion, wo Links zu Webseiten mit pornographischen Inhalten entfernt wurden. Abgesehen davon, dass Kiddies wahrscheinlich mehr Pornoseiten kennen als der berühmte „alte weiße Mann“ ist die Argumentation Jugendschutz meiner Meinung nach nur ein Strohmannargument. Ob ein Kid nun auf einen Link zu justarandompornsite.xxx in Wikipedia klickt oder aber den Namen der Seite in der Adressleiste eingibt... Zumal, wir haben hier leider weder Matomo, Google Analytics oder ähnliche Dienste am Laufen, aber wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kiddie zuerst Wikipedia aufruft, um sich dann auf eine Pornowebseite zu begeben? Ich glaube nahezu Null.
Quite frankly, ich frage mich, wieso auf einmal Pornographie so exponiert im Metabereich thematisiert wird. Man könnte fast vermuten, dass das Ganze eine konzertierte Aktion von irgendwelchen externen Gruppen ist, eine Alice Schwarzer hätte zumindest ihre Freude daran, was hier derzeit so abgeht. Ob es allerdings einer Enzyklopädie würdig ist, daran zweifelt zumindest Odeesi, 11.09.
Wie könnten globale Minimalstandards für ein gutes Miteinander aussehen?
Miteinander in der deutschsprachigen Wikipedia:
Das Thema ist sicherlich eines der am heftigsten diskutierten in der deutschsprachigen Wikipedia: Wie diskutieren wir kritisch, aber gleichzeitig fair miteinander? Und was tun wir, wenn dies doch einmal nicht gut funktioniert hat? Diese Fragen bewegen uns hier nicht erst seit gestern. Im Laufe der Jahrzehnte haben wir uns Prinzipien wie Kein Persönlicher Angriff und Wikiquette gegeben und Strukturen geschaffen, die wir immer wieder hinterfragt haben: Funktioniert noch der Vermittlungsausschuss?, wer macht bei der Dritten Meinung mit? Gibt es Portale oder Redaktionen, die bei inhaltlichen Konflikten helfen? Wie viele Rechte können wir dem Schiedsgericht bei persönlichen Konflikten geben, was tun wir gegen unfaire Adminaktionen auf der Vandalismusmeldungsseite und welche Revisionsinstanzen werden noch benötigt? Auch wenn wir immer mal wieder hier und da Verbesserungspotenzial erkennen, haben wir am Ende doch Mittel und Wege, in Richtung eines Konsenses zu arbeiten, nicht zuletzt über Meinungsbilder (an deren Struktur ja auch immer wieder nachgebessert wird).
Blick über die deutschsprachige Wikipedia hinaus:
Ich möchte euch an dieser Stelle einen Einblick in die Situation außerhalb der deutschsprachigen Wikipedia geben, basierend auf meinen Erfahrungen als Steward, und erklären, wieso es für mich sinnvoll scheint, dass wir jetzt auch einmal global über dieses Thema sprechen sollten. Diese Situation mit Regeln, Strukturen und Kontrollinstanzen gibt es nicht in jedem Wikimedia-Projekt. Ein paar Beispiele möchte ich nennen:
- Immer wieder tauchen Konflikte zwischen nah verwandten Sprachen oder Kulturen auf: bspw. zwischen Serbisch, Kroatisch und Serbo-Kroatisch (1, 2, 3), zwischen der brasilianischen und portugiesischen Community in der portugiesischsprachigen Wikipedia (1), zwischen der aserbaidschanischen und armenischen Wikipedia (1) usw. usf. – Konflikte werden hier aufgrund fehlender Transparenz oder unklarer Richtlinien, sehr starker Cliquenbildung und fehlenden Revisionsinstanzen nicht gelöst.
- Ebenso häufig werden Behandlung durch insbesondere Admins angesprochen, weil es eben keine klaren Regeln und funktionierenden Revisionsinstanzen gibt. Es gibt unzählige Beispiele (vgl. 1), ein besonders stark diskutierter Fall (1) war, als ein Admin der amharischen Wikipedia den User QueerEcofeminist gesperrt hatte, nur weil er eben „Queer“ in seinem Namen trug, und dies mit den Gesetzen in Äthiopien gegen Homosexuelle begründete. Es war der einzig aktive Admin dort, eine Revision quasi unmöglich.
Internationaler Umgang mit Konflikten:
Wo gehen die Personen hin, die sich ungerechtfertigt behandelt führen? „Natürlich“ ins Metawiki wegen der globalen Zuständigkeit (was Meta-Wiki eigentlich alles umfasst, siehe dazu einen Vortrag von mir) … Aber auch im Meta-Wiki gibt es keine Regeln zum Miteinander. Darauf hat sich bspw. der Admin der amharischen Wikipedia berufen, dass er doch alle globalen wie lokalen Prinzipien eingehalten habe. Und dennoch dürften die meisten, die hier noch lesen, wohl zustimmen, dass dies nicht so ganz richtig sein kann (ich erinnere mich an die Probleme von Benutzer:Marbot in der englischsprachigen Wikipedia, nicht als Bot ständig gegängelt zu werden, aber er konnte sich wenigstens wehren; selbst wenn wohl jemand Otto Fucker hieße und diesen Namen tragen würde, fände man eine Lösung).
Wieso kommen die Personen trotzdem ins Meta-Wiki? Dort gibt es wenigstens die Möglichkeit für Meinungsbildung (RfC) und eine halbwegs große, internationale Community, darunter die Stewards. Es lässt sich aber nicht immer alles über Abstimmungen regeln (Wahrheit, Gerechtigkeit, …), wie wir dies ja auch von hier kennen. Und eines der wenigen vorhandenen Mittel ist der Globale Bann, der ja nun auch nicht gänzlich unumstritten ist (mehr zum Globalen Bann in einem Vortrag von mir). Erst recht nicht ohne vorhandene Prinzipien und mit den im Meta-Wiki sich engagierenden Menschen, die selbst nur sehr wenig involviert sind und lokale Abläufe nicht kennen. Dies betrifft insbesondere auch die Stewards, die sich gemäß ihrer Eigendefinition um technische Belange und die Umsetzung von Communitykonsens kümmern, wo lokale Prinzipien nicht wirken. Zudem können und wollen viele von uns Stewards solche Aufgaben der Konfliktlösung und Meinungsbildung auch gar nicht wahrnehmen.
Aktuelle Ansätze:
Dieses Vakuum an fehlenden globalen Richtlinien und Strukturen ist, nicht überraschend, hinlänglich in der Meta-Wiki-Community und auch bei der Wikimedia Foundation bekannt. In den letzten Jahren gab es immer wieder Versuche, Gremien wie globale Vermittlungsausschüsse (1, 2, 3) zu gründen. Auch ich habe auf der Wikimania letztes Jahr dieses Thema noch einmal mit einem Kollegen angesprochen (Präsentation). Doch ist dies nicht der zweite Schritt vor dem ersten? Sollte man nicht erst einmal darüber sprechen, ob es einen Minimalkonsens international im gemeinsamen Miteinander gibt und wie der wohl aussehen mag? Genau dies findet gerade statt, unter dem Titel Universal Code of Conduct. (Und ja, man könnte jetzt viel rund um den Prozess diskutieren: Wie hängt das mit den strategischen Empfehlungen zusammen? Wieso wird es von der Wikimedia Foundation getrieben [der Entwurf ist hingegen von Freiwilligen]? Hat dies überhaupt Auswirkungen auf uns, wenn wir doch so oder so schon hinreichende Prinzipien und Strukturen haben? usw. usf.)
Ablauf der Diskussionen:
Zunächst einmal geht es um das Inhaltliche – und ich habe schon einige gesehen, die auf der deutschsprachigen Diskussionsseite geschrieben haben. Meine Empfehlung wäre dennoch, dass – wer einigermaßen Englisch kann – auf die englischsprachige Diskussion zu schauen. Da sind schon sehr viele sehr gute, kritische Hinweise zur Verbesserung einzelner Passagen (oberer Abschnitt) sowie generell abgegeben worden, die ich ebenfalls teile. Was sollte noch geändert, ergänzt oder gestrichen werden?
Im Anschluss wäre es in der kommenden zweiten Phase sicherlich sinnvoll, wenn wir auch bei den Diskussionen zu den Strukturen unsere Prinzipien hochhalten: Benötigt man einen globalen Vermittlungsausschuss? Wenn welche lokalen Strukturen nicht mehr weiterhelfen, kann man diesen erst anrufen? Wie soll der besetzt sein und wie gewählt werden? Welche Befugnisse sollte dieser haben? Wie können gute Revisionsinstanzen dazu geschaffen werden, in der auch alle Betroffenen fair angehört werden? usw. Es liegt an uns, dies hier mitzugestalten. Es liegt an uns, unsere Prinzipien und Strukturen hochzuhalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass, wenn wir international einen Minimalkonsens und Strukturen schaffen, wir relativ wenig mit diesen Abläufen im Meta-Wiki zu tun haben werden, eben weil unsere eigenen Abläufe in der deutschsprachigen Wikipedia sehr vieles davon abdecken. Ich bin mir aber auch sehr sicher, dass wir dankbar sein werden, wenn wir im Problemfall lieber einen guten, als einen (wie aktuell) nicht vorhandenen oder unpassenden Ablauf haben.
Meine Bitte ist: Bitte helft mit, dass dieses Thema in die richtige Richtung geht und all unsere Prinzipien abdeckt (wenigstens ihnen nicht komplett entgegenläuft; dies ist überhaupt nicht nötig!). Bitte helft mit, dass dieser Entwurf so gut überarbeitet wird, dass wir unsere Prinzipien und unsere Strukturen wiederfinden. – In der deutschsprachigen Wikipedia haben wir so viel Erfahrungen, was funktioniert und was nicht. Wir wissen, wo man mal nicht so freundlich und höflich sein kann, eben weil unsere Prinzipien angegriffen werden (durch Trolle, Vandalen, Sockenzoos, PR-Spam usw.). Wir wissen, wo Grenzen sind, und wissen auch, wann wir uns ärgern, weil der Bogen mal überspannt wurde. Wir wissen, welche Instanzen gut funktionieren und wo es noch besser gehen kann. Lasst uns unsere Erfahrungen teilen und noch einmal Grundlagenarbeit machen. Sodass es am Ende uns und unseren Wikimedia-Projekten zugute kommt.
Darum noch einmal: Bitte nehmt teil an den Diskussionen rund um den Universal Code of Conduct. DH 9.9.
Es brennt… drum rennet, rettet…
Vor knapp neun Jahren hatte ich an dieser Stelle die Übersetzung eines Essays von User:emrjrp aus dem englischen Signpost präsentiert. Unter dem Titel Wikipedia hat ja doch einen Redaktionsschluss war es um die Vergänglichkeit von Wissen und Kulturgegenständen gegangen, bevor sie in Wikipedia und den Schwesterprojekten hinreichend dokumentiert werden. 2018 habe ich Euch im Kurier eine Liste von zehn in dem Jahr abgerissenen denkmalgeschützten Bauten ohne damalige Artikel vorgestellt.
Der Brand von Notre-Dame von Paris hat uns wieder einmal daran erinnert, wie wenig passieren muß, wie wenig manchmal fehlt, daß ein Kulturdenkmal von Weltrang verloren geht. Nun brannte in Nantes wieder eine Kathedrale. Die Hauptorgel, mehrere Fenster und ein Gemälde von Hippolyte Flandrin wurden vernichtet. Über 1500 Kirchenbauten wurden in Frankreich im Jahr 2020 vandaliert, auch wenn die meisten Fälle nur geringes Ausmaß hatten.
Doch oft genug sind es finanzielle Interessen, die zur Zerstörung erhaltenswerter Architektur führen. Hierzu gehört der Hamburger und Berliner Rathausvandalismus, der zum Abriß von Deutschlandhaus (2019) und Deutschlandhalle (2011) führte – beides eine Schande für diese vermeintlich so kulturbewußten Städte. Wikipedia-Benutzer haben diese Gebäude nahezu buchstäblich im letzten Moment photographisch festgehalten. Doch fehlt es an Detailaufnahmen der Fassade. Details der Innenarchitektur beider Gebäude sind allerdings noch bis weit in die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts nicht gemeinfrei.
Im Falle der Villa Nemazee des italienischen Architekten Giò Ponti in Teheran können wir wenig tun. Ihr droht(e) 2017 der Abriß, da in der stark wachsenden iranischen Hauptstadt Bauplätze teuer und knapp werden und ein Neubau mehr Rendite verspricht. Leider kein Einzelfall in der iranischen Hauptstadt. Dem von William Wesley Peters entworfenen Perlenpalast von Prinzessin Shams Pahlavi geht es kaum anders. Doch scheint sich in den letzten Jahren die Sensibilität der iranischen Zivilgesellschaft für moderne Archtitektur zu verstärken. Der aktuelle Status der Villa ließ sich nicht in einer mir bekannten Sprache ergugeln.
Daß auch in Polen der schnöde Mammon über die Wirksamkeit des Schutzes entscheidet, wissen wir seit den Abholzungen im Białowieża-Urwald. In einem nun bekannt gewordenen Fall will Tom Cruise, der Star von Mission Impossible, für den neuesten Teil der Filmreihe eine Eisenbahnbrücke sprengen lassen. Es geht um eine von Otto Intze 1905/06 erbaute Stahlfachwerkbogenbrücke über den See der Bobertalsperre, etwa 60 Kilometer entfernt von Görlitz, an der Strecke von Jelenia Góra (Hirschberg) bis Żagań (Sagan). Die 132 m lange und 40 m hohe Bobertalbrücke soll in die Luft fliegen, und Polens stellvertretender Kulturminister Pawel Lewandowski findet das gut. Man könne das in der Evidenz der Kulturdenkmäler Niederschlesiens eingetragene Bauwerk durch einen modernen Neubau ersetzen, falls die Strecke tatsächlich revitalisiert werde. Gar nicht begeistert sind die niederschlesischen Denkmalpfleger, die mit der Brücke als Station eine Route niederschlesischer Technikdenkmäler planen.
In Italien empört ein Fall von „konservativer Rekonstruktion des Originaldesigns“ die Gemüter. Generationen von Familien, die mit dem Auto über die Schweiz nach Italien in Urlaub gefahren sind, ist die 1958 eröffnete Raststätte Villoresi Ovest bekannt. Zwar ist der Name der Raststation austauschbar und wenig markant, im Gegensatz zur Architektur von Angelo Bianchetti mit ihren Stahlbögen. Auch Filmfreunden ist das Bauwerk bekannt: Sophia Loren machte in Vittorio de Sicas Gestern, heute und morgen mit ihrem Filmgeliebten Marcello Mastroianni hier einen Stop.
Doch der Ende der 1950er Jahre gebaute Pavillon darunter wurde vor einigen Wochen abgerissen. An seine Stelle baut Autogrill für knapp fünf Millionen Euro eine Imitation des Originals. Dank Benutzer:Ra Boe haben wir Bilder des ursprunglichen Baus und können dann vergleichen, wenn die Fälschung fertig ist.
In den Vereinigten Staaten und anderswo sind mal wieder die Denkmalstürmer unterwegs, diesmal in Namen des Antirassismus. Dummerweise aber liefern solche Streichlisten, wie die der Bürgermeisterin von Washington, D.C., Muriel Bowser, dem politischen Gegner nur Steilvorlagen, weil das Narrativ der linksextremen (gemeint sind die Demokraten) Kulturbanausen – „das benutzt wird, um gefährliche Krawalle anzuheizen: der Abriss und die Zerstörung unseres großartigen Kulturerbes“, so die derzeitige Pressesprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany – sich stark überschneidet mit dem ureigentlichen Ziel des Denkmalschutzes und der Denkmalplege, dem Schutz und Erhalt des Kulturerbes.
Es ist sicher legitim, wie FAZ-Korrespondent Daniel C. Schmidt das tut, sich die Frage zueigen zu machen, ob es 2020 noch zeitgemäß ist, einen bedeutenden Staatsmann in Bronze gegossen auf einen Sockel zu heben, der in der DNA der Vereinigten Staaten das Mantra verankert hat, dass alle Menschen gleich sind, während er selbst Sklaven besaß. Ob man Thomas Jefferson oder George Washington nicht mehr gedenken solle, weil sie in ihrer Zeit wie viele ihrer Zeitgenossen auch Sklavenhalter waren und sie deswegen zu „problematischen Figuren“ zu erklären.
Man kann sicher streiten, welche Mittel zur Erreichung des hehren Ziels Antirassismus geeignet sind, aber aus Sicht der Denkmalpflege ist auch der Antirassismus nichts anderes als jeder andere -ismus und jeder Rückbau Vandalismus. Für den Denkmalschutz in der DE-Wikipedia gilt das um so mehr, weil Relevanz nicht verjährt. Es ist für uns ziemlich egal, ob eine Statue noch auf ihrem Sockel steht oder von Aktivisten im Hafenbecken von Bristol versenkt wurde. Und noch weniger spielt eine Rolle, ob die abgebildete Person ein Dreckspatz war oder nicht. Das gebietet der Neutrale Standpunkt.
Naturkatatrophen tragen ebenfalls zum Verlust von Kulturdenkmalen bei. Im Zusammenhang mit ex-Hurrikan Sandy gingen in Pennsylvania und New York Dutzende von überdachten Holzbrücken in Sturzfluten verloren, in Teilen Brooklyns führte die Entzündung von aus zerrissenen Leitungen ausgetretenem Gas auf Coney Island zur Zerstörung zahlreicher denkmalgeschützter Bauten. Weitere vernichtete die begleitende Sturmflut.
Die Stetigkeit der Gezeiten trägt seit Jahrmillionen zur Küstenerosion bei. Das Orford Ness Lighthouse, ein Baudenkmal in Grade II an der englischen Nordseeküste in Suffolk, mußte deswegen abgerissen werden. Der Schutz des umgebenden Orford Ness als Site of Special Scientific Interest (SSSI) verhinderte stärkeren Schutz des Bauwerks vor den Gezeiten. Ein Teil des Leuchtturms soll später als Denkmal gegenüber der Ortschaft Orford, rund zwei Kilometer entfernt vom heutigen Küstenverlauf, wiederaufgebaut werden, um samt Ortschaft in einigen Hundert Jahren erneut vom Meer bedroht zu werden.
Es ist ein Kampf gegen den normalen Verfall, aber auch gegen administrative Arroganz und finanzielle Interessen – oft genug dasselbe! Es ist ein Kampf gegen die menschliche Dummheit. Vor allem ist es aber ein Kampf gegen die Zeit. Wettbewerbe wie Wiki Loves Earth und Wiki Loves Monuments können zwar die breite Masse mobilisieren, führen aber leider auch dazu, daß der Fokus der Photoapparate zu stark auf die denkmalgeschützte Substanz gelenkt wird und nicht auf die Objekte, die aus irgendwelchen Gründen nicht geschützt sind. MaB 7.9.
Ein Verlust
Und doch ist nie der Tod ein ganz willkommner Gast. – Die Beschäftigung mit dem Tod und mit dem Sterben kennt keine Jahreszeit, wenn sie auch am Ende des Sommers und zu Beginn der dunklen Jahreszeit näher liegen mag als sonst. Die Gemeinschaft der Wikipedia erhält immer mehr auch eine zeitliche Dimension. Die Zwanzig-Jahr-Feier im Januar 2021 rückt näher, und wir sind immer noch an Bord. Aber auch ganz viele haben uns schon für immer verlassen, und die Gedenkseite der verstorbenen Wikipedianer wird immer länger.
Benutzer:Jocian hatte die Aufs und Abs in den Konjunkturen der Wikitanic, wie er sie melancholisch, aber auch liebevoll nannte, immer wieder auch hier im Kurier beschrieben und mit hintergründigen Gedanken reflektiert. Hierzuwiki hatte er zwischen 2007 und 2020 insgesamt 63.934 Bearbeitungen getätigt, davon wurden nur 7,3 % wieder gelöscht. Manch einen Beitrag bewahrte er vor der Löschung. Jocian legte 318 Artikel neu an. Sein Beitrag zur Gedenkstätte Baracke Wilhelmine war im November 2012 der 1,5-millionste Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia. Er widmete sich insbesondere zeitgeschichtlichen Themen, aber auch der Kochkunst und dem Handwerk, das er minutiös und bisweilen auch um die Ecke denkend zu beschreiben wusste. Viele Wikipedianer kannten ihn als akribischen und warmherzigen Organisator.
Jocian hat uns viel gegeben. Vergangene Woche ist er nach kurzer Krankheit verstorben. Wer seine Anteilnahme und Trauer zum Ausdruck bringen möchte, kann das auf der heute dazu eingerichteten Kondolenzseite tun. (A, 30.9.)
Bannerkampagne zur Wikipedia-Challenge
Vom 1. bis 11. Oktober 2020 wird in der deutschsprachigen Wikipedia eine Bannerkampagne für nicht eingeloggte User geschaltet. Diese lädt zur Teilnahme an der im Frühjahr 2020 entwickelten 30-Tage-Wikipedia-Challenge ein. Die Resonanz auf diese Kampagne war sehr positiv und die Zahlen der ersten Auswertung deuten an, dass diese ein guter Weg ist, um Interessierte nachhaltig für die Wikimedia-Projekte zu gewinnen. Mehr Infos zur Kampagne sind auf der Projektseite zu finden. Christine (WMDE), 29.9.
Neue Desktop-Oberfläche
Da muss ich schon Wikipedia auf Twitter folgen, um endlich mitzubekommen, was schon seit März auf WP:Projektneuheiten steht: Nach 10 Jahren gibt es ein neues Desktop-Design. Im MediaWiki fand ich die Beispiel-GIFs sehr positiv, da deutlich näher an den mobil-optimierten Webdesigns, die heute Standard sind. Als ich testweise mal den Legacy-Vector deaktiviert habe, war ich allerdings weniger überzeugt von den bereits implementierten Änderungen – aktuell ergeben sich so breite, leere Ränder, die für mich alles andere als modern wirken. Vorerst also lieber wieder mit Legacy-Vector unterwegs. Was denkt ihr über die Design-Anpassungen? J89, 25.9.
Vollständigkeit oder manche rote Links werden auch mal blau
Kollege Cyron führt linker Hand deutlich vor, dass es noch viel zu schreiben gibt. Und ja, auch nach inzwischen fast 3000 Artikeln über Osttimor finden sich noch zahlreiche Rotlinks bei meinem Herzensthema, wie die entsprechende Liste gnadenlos offenbart. Mit 8 Rot-Verlinkungen unter den Top Ten, war bis gestern noch Dilumi zu finden. Ein Nachrichtenartikel von 2009 führte eine Liste der Territorialstreitigkeiten zwischen Osttimor und Indonesien auf und darunter ein „a 37 hectare-wide Dilumi/ Memo land“. Memo konnte ich als Grenzdorf auf der osttimoresischen Seite schnell identifizieren, aber Dilumi fand sich auf keiner Karte, nicht mal bei der Datenkrake Google …. So leuchtete Dilumi rot in acht verschiedenen Artikeln. Immer wieder, wenn die Grenzziehung Thema in der Berichterstattung wurde, tauchte das Geisterdorf Dilumi auf, auch in englischsprachigen Nachrichtenartikeln aus Indonesien. So ging es bis vor wenigen Tagen, als ich einen Artikel über Memo verfassen wollte. Auf den ersten drei Trefferseiten von Google, die bei meiner üblichen Durchforstung auftauchen, stehen in der Regel fast nur computergenerierte Seiten mit nutzlosen Inhalten, wie „Weather in Memo“, „Best tickets to Memo“, „Dates in Memo“ usw. Ich weiß nicht, warum ich diesmal mal wieder gelangweilt auf eine der Seiten draufklickte, die die geographische Position eines Dorfes versprechen, aber diesmal fiel mir bei den dort vermerkten „benachbarten Orten“ der 2 km entfernte Ort „Dilumil“ auf …. Eine weitere Google-Suche förderte zahlreiche Treffer für „Dilumil“ zu Tage, fast alle auf Indonesisch. Zum Glück eine Sprache, bei der automatische Übersetzungen funktionieren. So konnte gestern schließlich ein kleiner Artikel zum Dorf Dilumil entstehen, der die Rotlinks bläut. Auch wenn es lange dauert (11 Jahre), schließlich knackt es und auch ein verloren gegangenes „L“ erscheint wieder. So finden sich jetzt in den übrigen Top Ten der meistgesuchten Artikel zu Osttimor nur noch acht Vogelarten, eine Fischart und ein nationaler Fußballpokal. Hat wer Lust? JPF, 23.09.
Wikilambda sucht einen Namen
Unlängst hatte die Foundation mit Abstract Wikipedia und Wikilambda zwei neue Projekte angekündigt (Der Kurier berichtete 1, 2). Das geplante neue Projekt Wikilambda nimmt nun langsam Gestalt an: Auf Meta wird nun nach einem Namen gesucht, da Wikilambda nur ein Arbeitstitel ist. Hier können noch bis zum 29. September Vorschläge gemacht werden (über 100 wurden bereits eingereicht), ehe dann bis zum 13. Oktober in einer ersten Runde abgestimmt werden kann. Ame, 21.09.
Zugriff auf DDR-Tagespresse auf ZEFYS mit Google und ORCID
Im Jahr 2013 berichtete der Kurier über das Zeitungsportal DDR-Presse der Staatsbibliothek zu Berlin (StaBi). Man kann dort nach Registrierung und Anmeldung hochwertige Scans des Neuen Deutschlands, der Berliner Zeitung und der Neuen Zeit ab 1945/1946 im Volltext durchsuchen und lesen.
Der Dienst ist zugänglich für alle Benutzer der StaBi, für weitere Wissenschaftler und für Externe, die sich einst via xlogon registriert hatten. Das gilt auch weiterhin. Seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung, also schon eine geraume Zeit, war es aber nicht mehr möglich, sich dort neu zu registrieren. Auf der Anmeldeseite heißt es seitdem: Momentan funktioniert die Anmeldung mit bestehenden IDs noch, es ist jedoch denkbar, dass auch dies zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr funktionieren wird.…
Zum 30. Jahrestag der Wende schauten wir mal wieder dort vorbei, und sieh' an, es gibt Neues zu vermelden: Die Registrierung für neue Benutzer ist zwar immer noch ausgesetzt, man kann den Dienst nun aber auch per Datenkrake Google oder über den Normdatendienst ORCID (sic!) nutzen. ORCID ist freilich nicht unumstritten, als Wikipedianer bevorzugen wir aber eben doch letzteres. Es ist die deutlich datenschutzfreundlichere Wahl. Das Login über den ORCID-Account funktioniert problemlos. Das Feld für die E-Mail-Adresse kann man leerlassen. Und beim Zugriff bemerken wir zudem, dass die damalige Ankündigung im Kurier, die Neue Zeit werde bald bis 1994 retrodigitalisiert verfügbar sein, mittlerweile auch schon umgesetzt ist. Man kann nun also tatsächlich die Berichterstattung in diesen drei großen Berliner Zeitungen auch über die unmittelbare Wendezeit hinaus bis in die Mitte der 1990er-Jahre verfolgen, zumindest in einer der drei Blätter ist das möglich.
Das Portal ZEFYS ist überhaupt ein ausgesprochen empfehlenswertes Angebot, auf dem es noch viel mehr zu entdecken gibt, nicht nur rund um den 3. Oktober herum. Es gibt dort auch weitere wichtige historische Zeitungen zu lesen, zum Beispiel die Vossische Zeitung, die vollständig für den Zeitraum von 1848 bis 1934 vorliegt. Der Zugriff auf alle Inhalte außerhalb des DFG-Projekts DDR-Presse setzt übrigens keine Registrierung voraus. (A, 19.9.).
WMDE-Community-Forum: Online-Workshops im Herbst
In Anlehnung an die früher veranstalteten Community-Workshops hat Wikimedia Deutschland im Mai und Juni mit dem Community-Forum 2020 ein neues Austauschformat für die gemeinsame Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen durchgeführt. Coronabedingt fand das Format online statt, was dem gemeinsamen Austausch keinem Abbruch tat. Aufgrund der positiven Resonanz zum Format veranstaltet Wikimedia Deutschland im Oktober und November eine weitere vierteilige Online-Workshopreihe, die erneut einen Fokus auf den Austausch und die gemeinsame thematische Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen legen soll.
Themen werden u. a. die Freiwilligenförderung und Förderangebote von Wikimedia Deutschland, Weiterentwicklung des Formats Kulturbotschafter und ein Einblick in die Struktur und Arbeit des Vereins Wikimedia Deutschland sein. Alle wichtigen Informationen zu den Online-Workshops gibt es auf der Projektseite zum Community-Forum von Wikimedia Deutschland. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Weitere Infos folgen zeitnah. sandro (wmde), 18.09.
Replik auf „Verschärfung der Relevanzkriterien... for Porn!“
Auch wenn ich sonst Schlesingers Beiträge im Kurier schätze, so tue ich das mit dieser nicht. Und das aus mehreren Gründen. Während die Einleitung, also der Teil mit Dorn im Auge am Schluss noch weitestgehend typisch Schlesi ist, ist der Rest recht unsauber recherchiert, Absicht will ich da jetzt mal keine unterstellen, verstehe aber, wenn es wer tut.
Zu allererst distanziere ich mich auf’s Heftigste von der Unterstellung, dass ich das Meinungsbild als Woman-on-Mission-Aktion diffamiere. Wer links meinen Artikel liest, versteht, warum. Ja, ich bezeichne das Meinungsbild als Folge einer Woman-on-a-mission-Aktion (konkret die Linkentfernungen, nicht jedoch den Entwurf zu einem Meinungsbild an sich). Abstimmungen wie Meinungsbilder und Umfragen sind dafür zu mächtig und wichtig, als sie dahingehend zu disqualifizieren (zumal es für MBs mindestens 11 Personen braucht, bevor sie scharf geschaltet werden). Auch behauptete ich nie, dass Diskussionen „irgendwann mit dem Totschlagargument ‚Kinderpornografie‘ enden“, sondern, dass analog zu Godwin’s Law bei Diskussionen über Pornographie irgendwann das Thema „Kinderpornographie“ (ein Begriff, den ich übrigens ablehne, hier geht es um gefilmten „Kindesmissbrauch!“) mit reingemengt wird. Beispiel gefällig? Hier mal per Strg-F nach „Kinderporno“ suchen. Ganze 15 Treffer findet da bestimmt nicht nur Odeesi, 14. September 2020.
Verschärfung der Relevanzkriterien... for Porn! Kommentar zu „The Internet is really really great... for Porn“
Dass wie überall im Netz auch in der Wikipedia mehr oder weniger handfeste Lobbyarbeit betrieben wird, dürfte klar sein. Und dass Lobbies hin und wieder Druck bekommen, ist völlig ok. In diesem Pandemiesommer mit einem anzunehmenden Boom im Pornokonsum, geriet mal wieder die traditionell recht starke herrendominierte WP:Pornoszene ins Visier ihrer Gegner. Man hat es wohl etwas zu weit getrieben und auf gerechtfertigte Kritik an den oft ziemlich trashigen Artikeln zum Sujet, zu dünnhäutig und beleidigt reagiert. Es ging um Relevanz, seriöse Belege und überhaupt um den ganzen enzyklopädischen Rest. Dass viele dieser Trash-Artikel Weblinks auf hinreichend animierende Internetseiten mit opulenter Bebilderung bieten, ist zwar für die Branche angenehm, aber der Gegenseite ein Dorn im Auge. Dass nun, wie im Kurier-Artikel The Internet is really really great... for Porn von Odeesi geschrieben, ein die Frage behandelndes Meinungsbild als "Woman-on-Mission-Aktion" diffamiert wird, halte ich für sehr schlecht. Und wenn der Autor uns dann noch mit seiner locker flockigen szenemäßigen Sprache "Kiddies, die wahrscheinlich mehr Pornoseiten kennen als der berühmte „alte weiße Mann“" unterjubeln will, Alice Schwarzer bemüht und ein neues Godwins Law entdeckt haben will, nach dem Diskussionen über Pornografie irgendwann mit dem Totschlagargument "Kinderpornografie" enden, komme ich zu der Ansicht, dass unsere Relevanzkriterien für Darsteller*innen des Fachs und ihren einschlägigen Produkten radikal verschärft werden sollten. Analog zu den anderen Werken von Kunst, Literatur und Film, die unbedingt einen Platz in der Wikipedia haben sollten. Eine Erwiderung von Sc, 14.September 2020.
WMDE erhält Bibliothekspreis
Wie von Bibliothek & Information Deutschland mitgeteilt wurde, geht die Karl-Preusker-Medaille 2020 an Wikimedia Deutschland. Gewürdigt wird die enge Kooperation zwischen Wikimedia und Bibliotheken. Neben dem Engagement des Vereins mit bsplw. dem Coding Da Vinci-Projekt fanden Wikidata, Normdaten-Eulen und auch die Texttranskriptionen bei Wikisource lobende Erwähnung. Die Laudatio dazu hält bei der Preisverleihung am 18. November Antje Theise (Direktorin der Universitätsbibliothek Rostock).
In der Corona-Zeit ist Wikimedia offenbar das beste Verbreitungsmedium von bibliothekarischem Wissen. Der Kurier wünscht deshalb den Bibliotheken noch viel weiteren Erfolg mit unserem freien Wissensnetzwerk und gratuliert dem Verein für die wohlverdiente Auszeichnung. 🌍 13.9.
Neue Online-Workshop-Reihe 60 Minuten
Im Rahmen der Online-Workshop-Reihe 60 Minuten – Gender & Diversity in der Wikipedia 60 Minutes tauschen wir uns ortsübergreifend (D-A-CH-weit) zu Fragen um Gender und Diversity in der Wikipedia aus. Das bezieht sich sowohl auf Wikipedia-Inhalte wie auf die Autor*innen, die die Wikipedia möglich machen. Wir greifen jeweils einen Aspekt heraus und diskutieren ihn. Unsere Ziele sind, voneinander zu lernen und unser Wissen bei den genannten Fragestellungen zu erweitern. Die Treffen dienen auch der Vernetzung zwischen den an diesen Themen Interessierten. Die Workshops sind offen für alle. Der nächste Workshop findet statt am Montag, den 28. September um 19:00. Thema: „Sie gebar ihm viele Kinder“ – Relikte der Sprache des 19. Jahrhunderts in der Wikipedia. Wir freuen uns über rege Beteiligung. LR & Iva, 13.09.2020
Gesetzentwurf für Uploadfilter
Dem Medienrechtler und Youtuber Christian Solmecke zufolge gibt es vom Justizministerium einen Gesetzesentwurf, mit dem die EU-Richtlinie zum Urheberrecht in deutsches Recht umgesetzt werden soll. Vermutlich ist damit dieser Entwurf gemeint. Für juristische Laien empfehle ich stattdessen das Video. Zusammenfassung: Die Uploadfilter kommen wohl, aber nicht so schlimm, wie von vielen erwartet, was möglicherweise ein nachträglicher Erfolg der damaligen großen Proteste ist. Es sind zahlreiche Ausnahmen für kleinere Plattformen und Zitate enthalten. Eine Markierung als Zitat soll die Uploadfilter automatisch deaktivieren, wobei Videoschnipsel von bis zu 20 Sekunden als Zitat gelten und Texte bis 1000 Zeichen. Außerdem wird es ein Beschwerdeverfahren geben. Einige der Ausnahmen würden wohl gegen die EU-Richtlinie verstoßen, aber solange das (noch zu beschließende) Gesetz nicht vom EU-Gerichtshof gekippt wird, wäre es erstmal gültiges Recht. DWI 12.09.
BKH-Regeln um der BKH-Regeln willen
Im Artikel Ellgaard (Dollerup) wird mir, wie auch schon letztes Jahr im Artikel Ussel (Fluss) der Einsatz des BKH-Bausteins per Edit-War und VM untersagt. Eine inhaltliche Begründung dafür gibt es offenbar nicht, zumindest kam auf meine Nachfragen keine wirkliche Antwort (der Baustein sei eine Ablenkung – aber wieso?). Stattdessen wird im Prinzip einfach darauf gepocht, dass die Richtlinie nun mal so sei wie sie sei.
Ist es aber wirklich sinnvoll, Regeln einfach nur der Regeln willen durchzudrücken? Vor fast genau vier Jahren bemängelte ich hier in einem damals sehr umstrittenen Artikel, dass unsere Regeln immer weniger wert seien. Diese Meinung vertrete ich auch heute noch. Aber die Regeln müssen auch sinnvoll sein. In diesem Fall scheint es keine inhaltliche Begründung zu geben, wieso diese Regel mit Gewalt überall durchgedrückt werden soll.
Ich finde es jedenfalls bedauerlich, dass mir der Einsatz in meinen Augen sinnvoller Navigationshilfen ohne jede inhaltliche Begründung verboten werden soll. Der Verweis, dass man das bei der entsprechenden Regelseite diskutieren solle, ist dabei auch nicht hilfreich. Ich will die Regel ja gar nicht ändern. Von mir aus ist sie eben so. Ich will aber in den von mir verantworteten Artikeln diese Navigationshilfe nutzen können. Chaddy, 11.09.2020
Wer schlägt die Chiefs?
Bis zum Freitag 2.20 MESZ könnt ihr noch in der diesjährigen Football-Wette euren Tipp abgeben. Liesel Wikipedia nazifrei! 07:30, 8. Sep. 2020 (CEST)
Was ist „das beste Ding“? Wikidata kann helfen!
Wer sich immer noch fragt, wozu wir eigentlich Wikidata brauchen, dem sei das neueste Video von Tom Scott empfohlen. Er geht einer Frage nach, die in verschiedenen Ecken des Internets immer mal wieder diskutiert wird, aber letztlich nicht beantwortet werden kann (What is the best thing?), und erklärt auf sehr unterhaltsam-nerdige Art, wie ihm dabei u. a. eine Wikidata-Suchabfrage geholfen hat. Viel Spaß dabei wünscht --Magipulus (Diskussion) 22:42, 7. Sep. 2020 (CEST)
Universal Code of Conduct - Einladung zur Teilnahme an der Diskussion
Hallo zusammen. Wir freuen uns, einen Entwurf des Universal Code of Conduct (UCoC), den das Stiftungskuratorium in Auftrag gegeben hat, für Rückmeldungen vorzulegen. Die Arbeitsgruppe, die den Text ausgearbeitet hat, möchte erfahren, welche Teile des UCoC ggf. Schwierigkeiten bei der Mitarbeit darstellen und was evt. im Entwurf noch fehlt. Bitte beteilige dich und lade andere interessierte Benutzer ein. CS, 7. September
Kick-Off mit dem AK Bergische Museen
Um den Bereich „GLAM“ ist es weitestgehend still geworden, wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland mussten wir die Aktivitäten herunterfahren, das hat jeder weltweit mitbekommen. Im Hintergrund liefen aber Gespräche um dieses Thema weiter. Und wir sind zu einem Punkt gekommen, der zu einer Kick-Off-Veranstaltung am 9. Oktober 2020 führen wird. Dies wird eine hybride Veranstaltung werden, ein Teil der Interessierten wird vor Ort sein und ein anderer Teil darf sich per Videoschalte dazu schalten.
Der Arbeitskreis Bergische Museen hat eine Zusammenarbeit mit der Wikipedia bzw. der Community der Wikipedia angeregt. Der AK Bergische Museen ist ein Zusammenschluss vieler unterschiedlicher Museen in der deutschen Region Bergisches Land. Die Museen sind unterschiedlich in ihrer Form des Betreibens, von städtischen Museen über kleine ehrenamtlich betriebene Museen bis zu Museen, die unter dem Dach des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) betrieben werden. Die Museen selbst decken unterschiedlichste Fachgebiete ab, so sind Werkzeuge, Schlösser und Beschläge, Völkerkunde und ein Freilichtmuseum mit dabei. Die Zahl der beteiligten Institutionen stieg kürzlich auf rund 20 an.
Wie nun genau die Kooperation aussehen wird und für alle Parteien eine Win-win-Situation entstehen mag, wird an dieser Veranstaltung weiterentwickelt. So eine Kooperation mit einem Museumsverbund kann dann zukünftig als Modell für weitere Zusammenarbeiten stehen. Wer dieser Einladung folgen möchte, meldet sich dort als Teilnehmer an. ata, 07.09.2020
KulTour in Schwaben - Lücken in Biografien 1933 bis 1945
Den gegenwärtigen Umständen trotzten sechs Wikipedianer am Samstag, 22. August in Kaufbeuren. Während der KulTour stand insbesondere der Nationalsozialismus im Fokus. Gerade im ländlichen Bereich zeigten sich erst in den letzten Jahren zahlreiche Lücken in der Aufklärung der NS-Diktatur. Eben dieser ländliche Bereich soll laut neueren Erkenntnissen das Nazi-Regime mit einer breiten Mehrheit wegen erfolgreicher NS-Propaganda gestützt haben. Die Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ (wegen der Pandemie und mehrwöchiger Museumsschließung verlängert) machte dies besonders deutlich. Anlass für diese Ausstellung war nicht nur die im Nachhinein kritisierte Präsentation des Nationalsozialismus im erst vor wenigen Jahren neu eröffneten Stadtmuseum, sondern auch Diskussionen über Straßennamen (siehe Christian Frank). So war es in der Nachkriegszeit Alltag am NS-Regime aktiv Beteiligten Straßennamen als Ehrung zu widmen. Über Jahrzehnte hinweg verschwieg Literatur die Vergangenheit zahlreicher hochrangiger Persönlichkeiten in der Diktatur. Wer in Biografien Lücken oder Ungereimtheiten zwischen 1933 und 1945/48 erkennt, kann dies oft als Anlass für weitere Recherchen für Wikipedia-Artikel nutzen. Erst mit der neueren Forschung können diese gezielten Lücken gefüllt und sachlich beurteilt werden.
Eingeladen hat die Leiterin des Stadtmuseums Petra Weber. Nach einer interessanten Führung durch die Sonderausstellung des Stadtmuseums folgte ein Besuch im Stadtarchiv. Dort präsentierte Archivleiter Dr. Peter Keller die Bestände, erläuterte die Archivgeschichte und ging auf Fragen der Teilnehmenden ein. Nach einer gemeinsamen Mahlzeit wurde die Gruppe noch durch die Stadt geführt um einen groben Überblick über Kaufbeuren zu bekommen.
Langfristiges Ziel sind weitere gemeinsame Veranstaltungen für die Enzyklopädie und ein gemeinsamer Austausch. PT, 04.09.2020
PS: Selbstverständlich waren aufgrund der Pandemie besondere Vorbereitungen notwendig. Das Konzept berücksichtigte das Einhalten von Abständen und das Tragen von Mund-Nase-Schutz. Für eine eventuelle Rückverfolgung von Infektionen liegt der Stadt für beschränkte Zeit eine Kontaktliste vor. Mit den wenigen Teilnehmenden war die Veranstaltung ohne wesentlich erkennbare Beschränkungen durchführbar.
20 Jahre Wikipedia
Die Wikipedia feiert am 15. Januar 2021 ihren 20. Geburtstag. Am 15. Januar 2001 wurde die Wikipedia unter der Adresse www.wikipedia.com gestartet. Im Jahr 2021 gibt es noch ein weiteres Jubliäum zu feiern: Seit dem 16. März 2001 ist die deutschsprachige Wikipedia aktiv, deshalb feiert die deutschsprachige Wikipedia am 16. März 2021 ebenfalls ihren 20. Geburtstag.
Für die Koordination der weltweiten Feiern wurde auf Meta die Seite meta:Wikipedia 20 geschaffen. Zum 15. Geburtstag wurde hier das Portal Wikipedia:15 Jahre Wikipedia angelegt. Ich habe die Seite Wikipedia:20 Jahre Wikipedia angelegt, von der ich hoffe, dass dort viele Vorschläge darüber veröffentlicht werden, wie wir das Jubiläum feiern können. G. K. 3.9.2020
Der Schreibwettbewerb ist los
Alle halbe Jahre wieder erhebt er sich aus seinem Grab und torkelt unter Ächzen und Stöhnen einen Monat lang durch die deutschsprachige Wikipedia. Seit gestern können für diese wandelnde Leiche unter den Wikipedia-Institutionen wieder Artikel nominiert werden – es ist durchaus noch Platz im Teilnehmerfeld. TAM, 2.9.