Wikiup:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Lang-Stereotest

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Testbilder des Lang-Stereotests

Der Lang-Stereotest wird in Augenarztpraxen oder in Sehschulen verwendet, um herauszufinden, ob ein Patient räumlich sehen kann oder nicht. Räumlich sehen bedeutet, dass jemand erkennt, was vorne oder hinten ist und nicht alles so sieht, als wäre es flach auf einem Blatt Papier.

Der Test ist besonders für kleine Kinder gut geeignet, weil bei der Untersuchung keine Zahlen oder Buchstaben erkannt werden müssen, sondern drei Bilder: Eine Katze, ein Stern und ein Auto (Bild rechts).

Die Unterlage, auf der die Bilder sind, ist jedoch kein glattes Blatt Papier, sondern es ist etwa so, als hätte das Blatt ganz viele kleine Falten. Wenn man also nicht weit von dem Blatt weg ist, dann sieht das rechte Auge nur das, was auf den Falten ist, die nach rechts zeigen. Das linke Auge sieht natürlich nur das, was auf den Falten ist, die nach links zeigen.

Wenn nun das Gehirn nicht weiß, wie es das, was beide Augen sehen zusammensetzen soll, dann erkennt es die Bilder nicht. Wenn man nur die Katze erkennen kann, ist das räumliche Sehen nicht besonders gut. Sieht man das Auto, dann hat man das bestmögliche Ergebnis dieses Tests erreicht. Wenn man gar nichts erkennt, dann hat man auch kein räumliches Sehen.

Wenn Du Dich nun fragst, was das mit „räumlichem Sehen“ zu tun hat, dann ist die Antwort: „Nur mit zwei Augen, die in die fast gleiche Richtung schauen, kann man räumlich sehen.“ Weil die beiden Augen aber einen kleinen Abstand voneinander haben, sieht das rechte ein bißchen was anderes, als das linke. Unser Gehirn setzt dann die Bilder der beiden Augen zusammen und weiß so, was vorne und was hinten ist.

Es gibt aber noch andere Prüfmethoden, die viel genauer sind, als der Lang-Stereotest. Trotzdem wird er gerne verwendet, weil die Kinder nicht durch zusätzliche Brillen, die bei anderen Untersuchungen aufgesetzt werden müssen, abgeschreckt werden und er schnell durchzuführen ist.

Der Lang-Stereotest hat seinen Namen übrigens von dem Schweizer Augenarzt Prof. Dr. Joseph Lang, der ihn entwickelt hat. }}