Wikiup:Wie schreibe ich gute Artikel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Auf dieser Seite sollen einige Tipps für das Schreiben guter Artikel gesammelt werden.

Nicht selten kann ein Artikel hinsichtlich seiner Struktur, der Darstellungsweise, der Formulierungen, des Ausdrucks oder des Stils verbessert werden.

Schreibenden fallen manche Schwächen des Geschriebenen oft erst auf, wenn sie den Text lesen, als hätte jemand anders ihn geschrieben, und ihn so lesen, als hätte man nur wenig Ahnung von dem Thema. Das können aber andere manchmal besser. Daher muss sich niemand schämen oder angegriffen fühlen, wenn Änderungen vorgeschlagen werden. Im Gegenteil dokumentiert dies ein Interesse am Thema und ist oft die fruchtbarste Quelle für Verbesserungen. Wenn keine solchen vorgeschlagen werden, lässt sich auch aus Beispielen lernen: Im Review und auf den Seiten der Kandidaten für lesenswerte und exzellente Artikel diskutieren und verbessern die Wikipedianer täglich Artikel. Die folgende Seite behandelt die Themenfindung, die Recherche und das Schreiben der Artikel. Für die Formatierung siehe Wie gute Artikel aussehen.

Grundsätze

Geeignete Themen

Die deutschsprachige Wikipedia hat zwar bereits 1 Artikel, sie ist aber nach wie vor noch nicht fertig und ist ein offenes Projekt, das von der Dynamik lebt. Auf der Wikiprojekte-Seite finden sich viele verschiedene Projekte, bei denen neue Mitarbeiter herzlich willkommen sind. Speziell für fehlende Artikel gibt es Wikipedia:Artikelwünsche.

Vorarbeiten und Recherche

Vor dem Schreiben sind einige Vorarbeiten wichtig. Zunächst solltest du herausfinden, was zum geplanten Thema an Artikeln in der Wikipedia schon existiert, damit du nicht Artikel anlegst, die es schon gibt. Dabei kann dir die Suchfunktion eine gute Hilfe sein. Oft existieren auch in anderen Sprachversionen der Wikipedia, vor allem in der englischen Wikipedia, schon Artikel, aus denen du Informationen nach eigener Prüfung übernehmen kannst. Mehr dazu auf Recherche.

Wenn du einen Artikel neu anlegen willst, frage dich als Erstes, ob er wirklich in eine Enzyklopädie passt. Die Richtlinien in „Was Wikipedia nicht ist“ liefern hierzu Hinweise. Wenn Artikel zu Personen, Firmen, Organisationen oder Handelswaren unterhalb der Relevanzschwelle liegen riskierst du, dass sie schnell wieder gelöscht werden. Das gilt unabhängig davon, wie schön du sie schreibst. Um eventuelle Frustrationen zu vermeiden, ist es deshalb ratsam, vorher zu prüfen, ob die betreffende Person, Firma oder Organisation die Relevanzkriterien erfüllt: Im Relevanzcheck geben erfahrene Wikipedianer Einschätzungen zu deinem Artikelvorschlag ab.

Um an einem gelungenen Artikel mitzuwirken, schreibe über Themen, von denen du etwas verstehst. Sei selbstkritisch und konzentriere dich auf deine Spezialgebiete. Als Quellen zur Erstellung eines guten Artikels benötigst du Bücher, Zeitschriften oder stichhaltige Webseiten.

Beachte dabei, dass das Urheberrecht nicht erlaubt, Texte von anderen Seiten wörtlich zu übernehmen!

Verständlichkeit

Die Wikipedia ist eine allgemeine Enzyklopädie und kein Fachbuch. Sie soll auch für Laien verständlich sein. Erfordert das Verständnis des Themas ein spezielles Wissen, sollte daher die Einleitung den Artikelgegenstand nicht nur definieren, sondern auch knapp umschreiben und allgemein verständlich ausgedrückt in sein Umfeld einordnen. Bei schwer verständlichen Themen hat es sich bewährt, die Einleitung möglichst einfach und laientauglich zu gestalten und Details oder exakte Zusammenhänge erst im Hauptteil zu erläutern.

Begriffe, die nicht allgemein bekannt sind, sollst du möglichst vermeiden oder sparsam einsetzen. Lässt ein Fachausdruck sich nicht vermeiden, erkläre ihn anschaulich. Zusätzlich solltest du ihn auch verlinken. Versuche nicht, Fachausdrücke, für die es keine allgemein anerkannte deutsche Übersetzung gibt, einzudeutschen. Dies gilt als Begriffsetablierung und ist unerwünscht.

Artikel sollen

  • so allgemeinverständlich wie möglich gehalten sein und (dennoch) ein Thema in angemessener Breite und Tiefe behandeln wie
  • auch den Zugang zum Thema möglichst einfach gestalten, insbesondere in der vorangestellten Definition und Einleitung, sowie
  • unter dem Artikeltitel (Lemma) nicht mehrere unterschiedliche Bedeutungen (Lexeme) der gleichen Bezeichnung zugleich abhandeln.

Bei mehrdeutigen Bezeichnungen wird eine sogenannte Begriffsklärung des Stichworts notwendig.

Richtigkeit

Die Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie und keine Sammlung von Vermutungen; sie dient der Vermittlung von gesichertem Wissen (vgl. Wikipedia:Grundprinzipien). Fachbegriffe sollten Verwendung finden, wenn sie sinntragend für ein Fachgebiet sind und sich Belege dafür finden lassen. Gute Belege stammen aus der Fachliteratur und insbesondere aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Allgemein ist darauf zu achten, dass der Verfasser der als Beleg genutzten Literatur fachkundig ist; vor allem bei Informationen aus dem Internet.

Aufbau eines Artikels

Zu formalen Konventionen, die ein guter Artikel einhalten sollte, siehe Wikipedia:Wie gute Artikel aussehen und Wikipedia:Formatierung. Die folgenden Abschnitte konzentrieren sich auf den Inhalt.

Name des Artikels (Lemma)

Der Name eines Artikels wird als Lemma bezeichnet. Allgemein sollte als Lemma diejenige Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist. Bei mehrdeutigen Benennungen ist eine Begriffsklärung sinnvoll und der Hinweis auf die Begriffsklärungsseite angebracht, damit Homonyme unterschieden werden. Das ist häufig bei Personenartikeln der Fall, wenn es mehrere relevante Personen des selben Namens gibt.

Um ein Lemma umzubenennen, (Verschieben auf ein neues Lemma) wird ein Benutzerkonto benötigt, das mindestens vier Tage alt ist.

Begriffsdefinition und Einleitung

Abkürzung:
WP:INTRO

Begriffsdefinition und Einleitung eröffnen den Artikel und leiten zum ersten Abschnitt über. Sie sollen das Lemma als Bezeichnung klären und den Begriff in seiner Grundbedeutung erläutern.

Definitionen

Der erste Satz ordnet den Gegenstand des Artikels möglichst präzise in seinen sachlichen Kontext ein. Hierbei werden der Titel des Artikels und eventuelle Synonyme in Fettschrift gesetzt. Beispiele:

  • Aszites (von altgriechisch ασκίτης askítēs) ist in der Medizin eine übermäßige Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle, genauer im Peritonealraum; andere Ausdrücke für diese krankhafte Flüssigkeitsansammlung sind Hydraskos, Bauchwassersucht oder Wasserbauch.
  • Als Aszites, auch Hydraskos, Bauchwassersucht oder Wasserbauch, wird in der Medizin eine übermäßige Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle bezeichnet, genauer im Peritonealraum.

Umgangssprachlich wird das Wort Begriff oft undifferenziert verwendet. Im Rahmen einer Begriffsdefinition oder -klärung sollten jedoch Formulierungen wie „Der Begriff bezeichnet …“ vermieden werden, da sie erlauben, Bezeichnung und Bezeichnetes zu verwechseln und schon insofern missverständlich sind.

Einleitung

Unmittelbar nach der Definition sollte eine kurze Einleitung mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts folgen. Die Einleitung soll einen kurzen Überblick über das Thema ermöglichen und das Lemma in Grundzügen erklären. Es empfiehlt sich (vor allem bei Personenartikeln), bereits an dieser Stelle die Bedeutung hervorzuheben.

  • Der Leser sollte die Einleitung mit einem Blick erfassen können. Hier sind Hauptsätze besonders wichtig. Kurze, einfache und aussagekräftige Formulierungen sind besser als lange oder geschachtelte Erklärungen.
  • Gib nach Möglichkeit Kurzinformationen zur Herkunft des Lemmas mit einer Übersetzung ins Deutsche an (wie zum Beispiel bei Virus, Software oder Exklave).
  • Verweise auch kurz auf die historische Bedeutung des Begriffs, sofern es sich nicht schon um ein historisches Thema handelt.
  • Erwähne Superlative in der Einleitung nur, falls sie zur Erklärung des Lemmas maßgeblich beitragen oder sich das Lemma ausdrücklich auf solche Besonderheiten (ältester, größter) stützt. Andere Superlative gehören an passende Stellen im Fließtext.

Überschriften und Absätze

Nach der Einleitung beginnt der Hauptteil des Artikels, der mit Überschriften gegliedert werden kann. Die erste Überschrift sollte den wichtigsten Teil der Erklärung oder geschichtliche Aspekte enthalten. Bei mehr als drei Überschriften wird automatisch ein Inhaltsverzeichnis angelegt, das im Artikel auf die Einleitung folgt. Zwischenüberschriften erhöhen die Lesbarkeit eines Artikels. Hier ist allerdings auf das rechte Maß zu achten: Einzelne Sätze rechtfertigen noch keine eigene Überschrift.

Formuliere Überschriften kurz und prägnant und vermeide Wiederholungen. Für viele Themengebiete gibt es Formatvorlagen, die bei der Abschnittseinteilung und Wahl der Überschriften helfen. Überschriften wie „Interessantes“ widersprechen dem neutralen Standpunkt, wie er in der Wikipedia gewünscht und gefordert wird. „Weiteres“ oder „Weitere Informationen“ wären da beispielsweise bessere Alternativen. Noch besser ist es, derartige Verlegenheitsüberschriften zu vermeiden: Stelle die Informationen, wo immer möglich, in ihrem thematischen Zusammenhang dar und wähle eine Überschrift, die das Thema beschreibt.

Überschriften sollten grundsätzlich keine Links oder Einzelnachweise enthalten, da eine Überschrift als solches die Informationen einleitet und den Leser wissen lässt, dass ein Unterthema vorgestellt wird. Wikilinks sollten im Text des Abschnitts eingebunden werden (vgl. Wikipedia:Verlinken).

Absätze gliedern die Gedanken und Sinnzusammenhänge innerhalb eines Textes. Wenn du einen neuen Satz beginnst, der einen ganz neuen Gedanken einbringt, den alten aber nicht weiterführt, dann solltest du damit in einem neuen Absatz beginnen. Falls du aber den Gedanken des letzten Satzes weiterführst, ihn vielleicht ausbaust oder verschärfst, dann ist dieser Satz noch Teil des laufenden Absatzes und sollte optisch nicht abgesetzt werden.

Länge eines Artikels

Der Artikel sollte eine dem Thema angemessene Länge haben und nicht zu detailliert sein. Gegebenenfalls lassen sich Teile des Artikels in weiterführende Artikel auslagern. In diesem Fall sollte eine Zusammenfassung des ausgelagerten Textes an seine Stelle treten.

Beispiel: Der Artikel Brücke verweist am Anfang des Abschnitts Geschichte auf den Hauptartikel Geschichte des Brückenbaus. Dazu wird unterhalb der Überschrift Geschichte gemäß der Vorlage:Hauptartikel folgender Hinweis eingetragen: {{Hauptartikel|Geschichte des Brückenbaus}}. Ergebnis:

Diesem Verweis folgt ein kompakter Überblick zu dem Thema. Wenn der Leser sich genauer informieren will, wechselt er zum verlinkten Hauptartikel Geschichte des Brückenbaus.

Außerdem kann man innerhalb eines Abschnitts – meistens an dessen Ende – mit „Siehe auch“ auf einen anderen Artikel hinweisen. Diese Art des Verweises kommt in Frage, wenn ein anderer Artikel zwar nicht das Thema des Abschnitts als Hauptartikel behandelt, aber dennoch vertiefende oder weiterführende Informationen enthält. Auch in diesem Fall erspart der Verweis das Schreiben von Inhalten, die in einem anderen Artikel schon vorhanden sind. Man verwendet die Vorlage:Siehe auch. Beispiel: {{Siehe auch|Zahnmedizin}} ergibt:

Verweise mit der Vorlage:Hauptartikel und der Vorlage:Siehe auch sollten jedoch gezielt und im Zweifelsfall sparsam eingesetzt werden. Denn ein ausdrücklicher Verweis auf einen weiterführenden Artikel kann auch im Fließtext eingebaut werden – mit den Wörtern „siehe“ oder „siehe auch“. Und auch schon die normale Verlinkung eines Begriffs im Fließtext stellt die Verbindung zu einem anderen Artikel her. Wenn zum Beispiel das Wort Zahnmedizin im Text verlinkt ist, erübrigt sich in der Regel ein zusätzlicher Verweis auf diesen Artikel. Entscheidend ist: Was in einem anderen Artikel schon detailliert steht, braucht nicht nochmals ausführlich geschrieben zu werden. Stattdessen wird die Verbindung zu dem anderen Artikel hergestellt – entweder mit einer Verlinkung im laufenden Text oder mit einem ausdrücklichen Verweis.

Links

Interne Links, also die Verbindung zu einem anderen Wikipedia-Artikel, sollen in erster Linie zur Verständlichkeit eines Artikels beitragen und daher nur auf zum Verständnis des Themas wichtige Artikel verweisen. So hilft im Artikel Poincaré-Vermutung ein Link auf „Mathematik“ dem Leser kaum weiter. Auch eingehende Links von anderen Artikeln gehören zu einem guten Artikel. Mehr dazu auf Wikipedia:Verlinken.

Führe unter einem Abschnitt „Weblinks“ eine kleine, sorgfältig zusammengestellte Auswahl externer Links auf, die – wie die Literaturhinweise – weiterführende Informationen bieten. In den Text selbst gehören keine externen Links. Mehr dazu auf Wikipedia:Weblinks.

Oft wird ein Abschnitt „Siehe auch“ erstellt, wo assoziative Verweise aufgeführt werden. Nach Möglichkeit sollte hinter dem jeweiligen verlinkten Artikel ein kurzer zusammenfassender Hinweis angefügt sein, weshalb der entsprechende Artikel unter „Siehe auch“ aufgeführt ist bzw. inwiefern es eine Verbindung zum Thema des Hauptartikels gibt. Dieser Hinweis kann in Klammern gesetzt sein oder nach einem Gedankenstrich „–“ folgen.

Literaturhinweise und Belege

Zu einem guten Artikel gehören auch weiterführende Literaturhinweise, die auf einem möglichst aktuellen Stand zu halten sind. Hierfür sind vollständige Literaturangaben notwendig, mit Erscheinungsort, Erscheinungsjahr etc. Die Angabe der ISBN bei Büchern, der ISSN bei Zeitschriften und Periodika ist zusätzlich hilfreich. Verweise auf wenige Standardwerke oder jüngere Publikationen der Forschung reichen aus; eine komplette Bibliografie wird nicht angestrebt. Längere Literaturlisten sollten kommentiert werden, um dem Leser die Orientierung zu erleichtern. Mehr dazu auf Wikipedia:Literatur.

Für eine Enzyklopädie ist es wichtig, dass die Angaben in den Artikeln überprüfbar sind. Was bei gedruckten Enzyklopädien durch ein verantwortliches Lektorat geschieht, muss in der Wikipedia dadurch erfolgen, dass Angaben nachgewiesen werden und überprüfbar sind. Fußnoten enthalten Einzelnachweise. Insbesondere bei kontroversen Themen ist es geboten, wichtige oder umstrittene Aussagen – möglichst beider Seiten im Sinne der Ausgewogenheit – mit einer Herkunftsangabe zu belegen. Die Wikipedia-Syntax (der Code im Quelltext eines Artikels) bietet für Fußnoten die folgende Möglichkeit:

Von Beyme zufolge unterscheiden sich richterliche Entscheidungen, der Idee nach, durch eine stärkere Bindung an Normen von politischen Entscheidungen.<ref>Klaus von Beyme: ''Das politische System der Bundesrepublik.'' 9. Auflage. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 1999, S. 419 (München 1979).</ref>

Die Auflösung der Fußnote erscheint dann an der Stelle im Text, die den Befehl <references /> enthält. Mehr dazu auf Wikipedia:Belege und Hilfe:Einzelnachweise.

Illustrationen

Die Bebilderung eines Artikels in Wikipedia sollte immer dem besseren Verständnis des Textes dienen, nie allein der Zierde. Passende Illustrationen lockern einen Text auf, riesige Bildergalerien sind auf Wikimedia Commons besser aufgehoben. Ein Kriterium für angemessene Bebilderung ist: Kannst du dich im Text auf das Bild beziehen und etwas Sinnvolles dazu schreiben?

Achte darauf, deine Illustrationen mit einer guten Beschreibung zu versehen. Um beispielsweise bei einem Gemälde Titel, Maler und Entstehungsjahr herauszufinden, sollte kein Extra-Klick auf die Bildbeschreibungsseite nötig sein. Mehr dazu auf Wikipedia:Artikel illustrieren.

Für alle verwendeten Bilder sollte bezüglich ihrer Lizenz Klarheit herrschen: Sie sollten unter einer freien Lizenz stehen oder gemeinfrei sein. Siehe dazu auch Hilfe:Bilder.

Gerade bei geografischen und historischen Themen ist es sinnvoll, Landkarten einzusetzen. So weiß der Leser sehr schnell, wo ein bestimmter Fluss ist, oder wo das wichtige Ereignis stattfand.

Stil

Schreibe in ganzen Sätzen

Voraussetzung für einen guten Wikipedia-Artikel ist ein gedanklich gegliederter Zusammenhang, der in ganzen Sätzen wiedergegeben werden kann. Im Idealfall gelingt eine klare Aussage mit treffenden Ausdrücken durch knappe und genaue Formulierungen auch in kurzen Sätzen. Dabei sollten sein und haben als Vollverben sparsam verwendet werden, denn sie geben eine Information statisch an. Wird die Angabe in einen vorhergehenden oder anschließenden Satz aufgenommen, ist damit oft ein flüssigerer Stil zu erreichen. „Sie studierte in Heidelberg Theologie. Ihre Lehrer waren X und Y.“ lässt sich so zu einem eleganteren „Sie studierte bei X und Y in Heidelberg Theologie.“ verbessern.

Satzkonstruktionen mit verschachteltem Satzgefüge oder weit gespannter Satzklammer mindern häufig die Verständlichkeit – beispielsweise: Müller-Demasch nahm an der Pariser Seerechtskonferenz von 1909, bei der er die viel beachtete Festrede über Eigentumsrechte an Eisbergen hielt, teil.

Die hier von nahm und teil gebildete Satzklammer ist weniger gedehnt, wenn der Nebensatz ausgeklammert im Nachfeld steht: Müller-Demasch nahm an der Pariser Seerechtskonferenz von 1909 teil, bei der er die viel beachtete Festrede …

Wird der lange Satz in zwei Sätze zerlegt, so liest sich die Passage leichter: Müller-Demasch nahm an der Pariser Seerechtskonferenz von 1909 teil. Er hielt dort die viel beachtete Festrede …

Reduzierung auf das Wesentliche

Mitgemeinte, mit eingeschlossene oder nicht ausgesprochene (implizite) inhaltliche Zusammenhänge verdichten einen Text erheblich. Autoren arbeiten das Wesentliche heraus, indem sie unnütze (redundante) Fakten einsparen. Im vorhergehenden Beispiel ist die Teilnahme Müller-Demaschs am Kongress überflüssig (redundant), da sie in seiner Funktion als Referent bereits mit-enthalten (impliziert) ist. Die verdichtete Version des Beispiels im Vorkapitel lautet also: Müller-Demasch hielt auf der Pariser Seerechtskonferenz von 1909 ein viel beachtetes Referat.

Kennt der Autor den Inhalt des Referats, kann er einen Schritt weitergehen und auch das gehaltene Referat implizit voraussetzen. Also: „Müller-Demasch forderte 1909 auf der internationalen Seerechtskonferenz die Norm A.“ Noch weiter geht die Verdichtung mit der Beschreibung von Reaktionen auf diesen Inhalt. So etwa: „Reichskanzler von Z. lehnte Müller-Demaschs auf der internationalen Seerechtskonferenz von 1909 überwiegend mit Beifall aufgenommene Norm-A-Forderung ab.“

Hauptsachen in Hauptsätze

Ein Satz sollte nicht zu viele Themen berühren. Wichtige Aussagen gehören in einen eigenen Hauptsatz. Leser sollten nicht zu viele Informationen in einem Satz aufnehmen müssen.

Ein Beispiel für einen überladenen Satz ist: „Prof. Hackenbruch reiste 1888 zur Erforschung der dort vom Aussterben bedrohten Leuchtschnabelbeutelschabe nach Madagaskar, wo er 1889 an einer Lungenentzündung starb, ohne seine Ergebnisse zu Papier gebracht zu haben.“

Stark verschachtelte Sätze sind schwer verständlich. Sie sorgen insbesondere bei nachgestellten Verbzusätzen für zeitweilige Verwirrung. Beispiel: „Die Bürger schlugen Heinrich Müller, dessen Einsatz mehreren Opfern das Leben rettete (deshalb schlugen sie ihn?), für eine Auszeichnung vor (ach so!)“. Besser formuliert ist deshalb: „Heinrich Müller rettete vielen Opfern das Leben. Die Bürger schlugen deshalb vor, ihn auszuzeichnen.“ (Oder: „Deshalb schlugen ihn die Bürger für eine Auszeichnung vor.“)

Vermeide Ausdrücke in Anführungszeichen und Passagen in Klammern.

Aktiv, Passiv und andere Umschreibungen

Vermeide den übermäßigen Gebrauch des Passivs. Das Passiv dient vor allem dazu, den Gegenstand der Handlung gegenüber einem weniger wichtigen oder unbekannten Handelnden hervorzuheben: „Das Bild wurde 1990 gestohlen und blieb seither verschwunden.“ Wo hingegen keine solche Hervorhebung beabsichtigt ist, empfiehlt sich meist der Gebrauch des Aktivs. Anstatt: „Die Ampel wurde vom Autofahrer übersehen“ solltest du einfach schreiben: „Der Autofahrer übersah die Ampel“.

Wortwahl und Floskeln

Überflüssige Wörter

Es gibt in der Wikipedia keine „Liste überflüssiger Wörter“, da immer der Kontext entscheidet, ob ein Wort überflüssig ist. Deshalb ist stets eine Einzelfallentscheidung nötig.

Entferne Wörter, die weder dem Sinn etwas hinzufügen (d. h., die man ohne Aussageänderung weglassen kann) noch eine wichtige Funktion bei der Gedankenführung erfüllen.

Beschreibung statt Bewertung oder Emotionalisierung

Achte im Interesse des neutralen Standpunkts auf eine sachliche Sprache und vermeide emotionale oder wertende Formulierungen.

Kraftausdrücke und Slang sind fehl am Platz. Unnötig sind auch Verstärkungen wie „extrem“, „ständig“, „total“, „fanatisch“ usw. In den meisten Fällen können sie ohne Bedeutungsverlust weggelassen werden, oder man kann sie leicht umformulieren und das Gemeinte treffender ausdrücken.

Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch bleibt sogenannt meistens neutral – „… in den feinsten Blutgefäßen, den sogenannten Haargefäßen oder Kapillaren, …“ –; umgangssprachlich wird es jedoch zumeist distanzierend gebraucht. Soll der mögliche Eindruck eines nicht neutralen Standpunkts umständehalber vermieden werden, so bieten sich anstelle des Wortes „sogenannt“ stilsichere Alternativen an, „genannt“ sei hier genannt neben „benannt“, „bezeichnet (als)“, „mit Namen“, „namens“ oder „heißt“. So „… trainiert Uli Müller die Feuerteufel genannte Elf des FC Musterstadt.“ anstatt „… die sog. Feuerteufel-Elf …“.

Dem Leser nichts vorschreiben

Ein Enzyklopädie-Artikel ist kein Vortrag und keine Anleitung (anders als die Seite, die du gerade liest). Unangebracht sind in Artikeln daher Floskeln wie „Bleibt zu erwähnen, dass …“, „… kann nicht behauptet werden“ oder „… ist zu betonen, dass …“.

Versuche nicht, den Leser mit rhetorischen Mitteln zu belehren (wie etwa „… ist definitiv falsch“ oder „… wird fälschlicherweise …“), sondern beschreibe lediglich neutral, was belegt werden kann, ohne es zu bewerten:

  • Beispiel: Statt „Fälschlicherweise wird der Begriff X gelegentlich auch für Y verwendet.“ besser „Gelegentlich/Umgangssprachlich/Alltagssprachlich/Im Fachbereich Z wird der Begriff X auch für Y verwendet.“

Vermieden werden sollten deshalb auch Präskriptionen wie „… darf nicht mit … verwechselt werden“ oder „… sollte tunlichst vermieden werden“ zugunsten von sachlichen Beschreibungen:

  • Beispiel: Statt „Die judäische Volksfront darf nicht mit der Volksfront von Judäa verwechselt werden.“ besser „Im Gegensatz zur judäischen Volksfront setzt sich die Volksfront von Judäa für … ein.“

Vermeide Formulierungen, die eine implizite Bewertung vornehmen, sondern gib, wo nötig, explizite, zuordenbare Bewertungen aus Sekundärquellen an:

  • Beispiel: Statt „… ist ein Wunderheiler“ oder „… ist eine Sekte“ besser: „… wird von seinen Anhängern als Wunderheiler angesehen“ bzw. „… wird von Kirchenvertretern als Sekte beurteilt.“

Standardsprache statt Umgangssprache

Die Artikel sollen in Stil und Ausdruck nicht umgangssprachlich verfasst sein, sondern in standardisierter Schriftsprache, für die im Deutschen Spielräume der Generalisierung bestehen. Stolperfallen sind zum Beispiel:

  • Unterschiedliche Rektion des Kasus: Die Präposition „wegen“ wird umgangssprachlich häufig mit dem Dativ verbunden. Standardsprachlich sollte nach „wegen“ meistenfalls jedoch der Genitiv folgen.[1] Die korrekte Form („wegen des Gewitters“) ist deswegen hier der alltagssprachlichen Formulierung („wegen dem Gewitter“) vorzuziehen.[2] Mit der Präposition „trotz“ kann aber auch standardsprachlich neben der zunehmend öfter benutzten Genitivform („trotz des Regens“) trotzdem regelgemäß die Dativform („trotz dem Regen“) weiterhin gebraucht werden.[3] In bestimmten Fällen ist bei beiden Präpositionen allein die Dativrektion standardsprachlich, etwa wenn der Genitiv im Plural nicht erkennbar ist („trotz Regenfällen“ und „wegen Regenfällen“). Wenn ein Genitivattribut dem Bezugssubstantiv vorangestellt ist, wird standardsprachlich auch der Dativ gewählt („wegen meines Bruders neuem Auto“, „trotz des Regens plätscherndem Geräusch“).[4][5]
  • Falsche Verwendung des Genitivs nach Präpositionen, denen der Dativ oder Akkusativ folgen sollte. Hiervon sind vor allem Präpositionen betroffen wie ähnlich, betreffend, entgegen, entsprechend, gegenüber, gemäß, nahe, neben oder wider. Standardsprachlich heißt es nicht „wider besseren Wissens“ oder „nahe seines Amtssitzes“, sondern „wider besseres Wissen“ und „nahe seinem Amtssitz“.
  • Dialekt­ausdrücke und Bezeichnungen, die nur in einem relativ kleinen regionalen Gebiet vorkommen: Anstelle von Rundstück oder Semmel schreibt man besser Brötchen, Wels ist der regionalen Bezeichnung Waller vorzuziehen; der Plural von Wagen (im Sinn von ‚Fahrzeug‘) ist in der Hochsprache Wagen, nicht Wägen.
  • Österreichische und Schweizer Standardvarietäten, d. h. Österreichisches Deutsch und Schweizer Hochdeutsch, sind jedoch in Artikeln, die vor allem einen Bezug zu Österreich oder der Schweiz haben, zulässig. Ausführlicher: Wikipedia:Österreichbezogen, Wikipedia:Schweizbezogen.

Stilblüten und andere Stilfehler

Die Sprachkritik warnt nicht nur vor grammatikalischen Fehlern, sondern auch vor stilistischen; sie können die Zugänglichkeit und die Verständlichkeit eines Textes beeinträchtigen. Häufige Stilfehler sind:

  • Stilblüten als eine nach Stelle und Stellung falsch verwendete Wendung, etwa: „Am eigenen Zweig sägen, um neue Bewegungen möglich zu machen“.
  • Euphemismen (Beschönigungen): „Er ist im Krieg geblieben“ ist umhüllend für „Er ist im Krieg getötet worden“. Eher eine Stilblüte als ein Euphemismus wäre: „Der Angeklagte zeichnete sich durch seine Brutalität und Hinterhältigkeit aus.“ Entsprechend ist auch missachtende Sprache (Dysphemismen) unerwünscht.
  • Überfülle im Ausdruck (Tautologien bzw Pleonasmen): Eine Synagoge ist ein jüdisches Gotteshaus, daher schreibt man nicht „jüdische Synagoge“. Übermäßig wäre ebenso: „Aber der andere Bericht konzentriert sich hingegen auf den eigentlichen Hintergrund.“ Denn sowohl „aber“ als auch „hingegen“ beziehen sich hier in gleicher Weise auf den vorigen Satz. Besser liest sich: „Der andere Bericht konzentriert sich auf den eigentlichen Hintergrund.“

Die Wikipedia ist kein literarisches Werk im schöngeistigen Sinne; daher sind absichtsvoll eingesetzte Stilfiguren wie etwa Pleonasmen, Oxymora oder Symploken häufig unpassend.

Zeitangaben

Tempus

Je nach Thema ist in der Wikipedia die Vergangenheits- oder die Gegenwartsform angebracht. Wenn du dich für eine Zeitform entschieden hast, wechsle nicht unbegründet. Für historische Sachverhalte verwendet man die Vergangenheitsform. Das „historische Präsens“, also die Gegenwartsform bei vergangenen Ereignissen, ist nur für journalistische und literarische Texte geeignet, nicht für eine Enzyklopädie. Schreibe also nicht: „1965 geht er nach Paris.“, sondern: „1965 ging er nach Paris.“ Eine Ausnahme bilden Datumsartikel (z. B. 1234) oder Inhaltsangaben von fiktionalen Werken.

Schreibe nachhaltig

Vermeide indexikalische (hinweisende) Ausdrücke wie heute, neuerdings, derzeit, vor Kurzem, im vorigen Jahr, im letzten Jahrzehnt, vor/seit 30 Jahren usw. Sie sind nicht dauerhaft gültig, sondern vom Zeitpunkt abhängig, an dem du die Formulierung in den Artikel geschrieben hast. Auch ehemaliger kann als Merkmal einer Person veralten, zum Beispiel wenn Wiederwahl möglich ist, oder aber trivial und daher nutzlos sein, etwa bei verstorbenen Personen („die damalige Kaiserin“) oder nach einem Regierungswechsel („der ehemalige Präsident“).

Gib also ein möglichst klares absolutes Datum an – oder stelle einen Bezug zu anderen absoluten Datumsangaben im Text her. (Siehe auch Datumskonventionen.) Schreibe also nicht: „Nachdem in den letzten Jahren auf den Färöern Vollbeschäftigung herrschte, steigt die Arbeitslosenquote nun wieder an“, sondern: „Von 2007 bis 2009 hatten die Färöer Vollbeschäftigung. Ab Januar 2010 begannen die Arbeitslosenzahlen wieder zu steigen. Im April 2011 lag die Quote bei 7,7 Prozent.“

Füge einen Zeitpunkt hinzu, wenn Sachverhalte sich voraussichtlich ändern werden. So wird für die Leser erkennbar, wie aktuell die Angabe noch ist. Politiker sind (zunächst) nur ein paar Jahre im Amt, schreibe also:

  • „Bürgermeister ist seit 2010 Jakob Maria Mierscheid“,
  • „Bürgermeister ist Jakob Maria Mierscheid (Stand 2013)“, oder
  • „Bürgermeister Jakob Maria Mierscheid amtiert für die Wahlperiode 2010–2016.“

Bei jeder Zeitangabe, die sich auf ein in der Zukunft liegendes Datum bezieht, beispielsweise für geplante Termine oder erwartete Ereignisse, sollte die Vorlage:Zukunft verwendet werden. Damit wird diese Textstelle kategorisch gekennzeichnet und einer zukünftigen Überarbeitung nach Ablauf des betreffenden Datums leicht zugänglich.

Abkürzungen und Kurzform

Der Artikelname ist normalerweise keine Abkürzung, sondern der voll ausgeschriebene Ausdruck. Auch am Artikelanfang sollte der volle Ausdruck stehen. Sollte es eine offizielle oder eingebürgerte Abkürzung geben, nenne sie direkt danach in Klammern. Danach musst du entscheiden, ob der volle Ausdruck oder die Abkürzung bekannter ist. Bei sehr langen Ausdrücken ist die Abkürzung vorzuziehen: „NATO“ statt „North Atlantic Treaty Organisation“; dasselbe gilt für Abkürzungen, die als solche nicht mehr wahrgenommen werden, wie Modem oder Laser.

Eine (oft elegantere) Alternative zur Abkürzung kann eine Kurzform sein. Statt „Deutscher Olympischer Sportbund“ kann man im Artikel vom „DOSB“ oder vom „Sportbund“ sprechen. Auch hier gilt: Diese Form sollte leicht verständlich oder eingebürgert sein.

Übertreiben solltest du es jedoch nicht mit den Abkürzungen, da sonst die Verständlichkeit leidet: So ist „Sportverein“ besser lesbar als „SV“, von Eigennamen abgesehen. Die Schreibweise von Zahlen und Einheiten steht in Zahlen im Fließtext. Gängige Abkürzungen wie „ca.“ oder „z. B.“ dürfen wahlweise benutzt oder auch ausgeschrieben werden (vgl. Wikipedia:Korrektoren). Wenn sie jedoch nur als Füllwort dienen wie in „wie z. B“, lässt man sie besser weg.

Zurückhaltung bei Listen

Eine Enzyklopädie dient nicht dazu, Daten und Fakten aufzuzählen, sondern Wissen zu vermitteln und Zusammenhänge zu erläutern. Insbesondere bei Ereignissen oder der Geschichte eines Artikelgegenstandes ist das Wesentliche, was passierte, und weniger wesentlich, wann es passierte. Im Regelfall ist dafür Fließtext die richtige Wahl. Listen sind insbesondere dann sinnvoll, wenn durch Verlinkungen Artikel erschlossen werden. Bezugslose Rohdaten-Listen sind nicht erwünscht. Tabellen können eine sinnvolle Ergänzung eines Artikels darstellen, besonders dann, wenn Datenreihen im Tabellenformat leichter gelesen und aufgefasst werden können als im Fließtext (zum Beispiel bei technischen Daten).

Akademische Grade

Akademische Grade, wie beispielsweise Dr., Dipl.-Ing. oder Mag., und Amtsbezeichnungen bzw. akademische Titel, beispielsweise Prof., sind keine Namensbestandteile. Sie sollen dem Namen von Personen nicht vorangestellt oder ohne weitere Erläuterung nachgestellt werden. Diese Schreibweise ist in Enzyklopädien allgemein üblich. Ausnahmen sind Künstlernamen wie Dr. John oder Professor Longhair und Firmennamen wie Dr. Oetker.

Nicht zwei Zahlen hintereinander

Vermeide das direkte Aufeinandertreffen zweier nicht zusammengehörender Zahlen:

  • Anstelle von „Der Verein hatte 2014 201 Mitglieder“ besser „2014 hatte der Verein 201 Mitglieder“.
  • Anstelle von „Der Ort hatte 1890 1890 Einwohner“ besser „1890 hatte der Ort 1890 Einwohner“.
  • Anstelle von „Drei Jahre später bekam der Motor 4711 88 kW“ besser „Drei Jahre später wurde die Leistung des Motors 4711 auf 88 kW erhöht“.
  • Anstelle von „Es gibt auf den K 9 3 mögliche Aufstiegsrouten“ besser „Drei Aufstiegsrouten führen auf den K 9“.
  • Anstelle von „Er starb im Mai 1789. 13 Jahre später …“ besser „13 Jahre nach seinem Tod im Mai 1789 …“

Typografie

Eine Grundregel der Typografie ist der Verzicht: Sei sparsam mit Auszeichnungen! Ein Artikel, in dem jedes zweite Wort kursiv oder fett ist, wirkt unruhig und liest sich schlecht. In der Regel sollten nur das Stichwort und dessen Synonyme fett ausgezeichnet werden. Das kann z. B. bei (mehreren) Künstler- oder Herrschernamen der Fall sein.

Auch sollten Unterstreichungen vermieden werden, um Verwechslungen mit der üblichen Hyperlink-Darstellung zu vermeiden; damit verbleibt zur typografischen Auszeichnung nur der Kursivsatz. Diesbezüglich gibt es in der Wikipedia eine gewisse Uneinheitlichkeit. Wenig gebräuchliche oder noch in der Originalsprache verwendete Fremdwörter kann man kursiv setzen, für Titel von Zeitschriften, Filmen, Büchern oder Ähnlichem ist es üblich geworden. Man sollte sich darum bemühen, dass wenigstens innerhalb eines Artikels Einheitlichkeit herrscht.

Pro Wort bzw. Ausdruck reicht eine einzige Art der Auszeichnung aus, also entweder Anführungszeichen oder Fett oder Kursiv.

Ein häufiger Fehler ist das Plenken. Vor vielen Satzzeichen darf nach den Regeln der deutschen Zeichensetzung kein Leerzeichen stehen. Auch auf die Setzung korrekter Anführungszeichen oder Bisstriche (Halbgeviertstriche) sollte geachtet werden. Mehr ins Detail geht der dazugehörige Artikel Wikipedia:Typografie.

Richtlinien zu einzelnen Themenbereichen

Für verschiedene Themenbereiche in der Wikipedia gibt es gesonderte Richtlinien, die die allgemeinen ergänzen.

Siehe auch

Literatur

  • Helga Esselborn-Krumbiegel: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben im Studium. 4. Auflage, UTB, Stuttgart 2014, ISBN 978-3825242428.
  • Peter Rechenberg: Technisches Schreiben (nicht nur) für Informatiker. 3. Auflage, Hanser, München und Wien 2006, ISBN 978-3-446-40695-7.
  • Ludwig Reiners: Stilfibel. Der sichere Weg zum guten Deutsch. dtv, München o. J., ISBN 3-423-30005-1.
  • Wolf Schneider: Deutsch für junge Profis: Wie man gut und lebendig schreibt. Rowohlt, Berlin 2010, ISBN 978-3-87134-672-9.
  • Wolf Schneider: Deutsch für Profis. Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-16175-4.
  • Wolf Schneider: Deutsch für Kenner. Die neue Stilkunde. Piper, München 1999, ISBN 3-492-22216-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Duden. Richtiges und gutes Deutsch. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2007. ISBN 978-3-411-04096-4. Stichwort „wegen“.
  2. „wegen“, Absatz „Grammatik“. In: Duden Online. Abgerufen am 22. Dezember 2011.
  3. „trotzdessen“, Rubrik „Sprachberatung“. In: Gesellschaft für deutsche Sprache Online. Abgerufen am 20. Dezember 2011.
  4. „wegen“, Absatz „Grammatik“. In: Duden Online. Abgerufen am 11. Februar 2022.
  5. „trotz“, Absatz „Grammatik“. In: Duden Online. Abgerufen am 11. Februar 2022.