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Marx und Marxismus

Michael Heinrich hat aktuell zu dieser Thematik einen lesenswerten Artikel verfasst, der sicherlich auch Diskussionen entfacht: klick. Gruß, Louis Wu (Diskussion) 15:06, 24. Jan. 2015 (CET)



2016-03-10; Rainer Lippert, AWT: Zur Arbeitswerttheorie würde ich gern eine weitere Diskussion eröffnen. Aus meiner Sicht ist die AWT prinzipiell die richtige Werttheorie. doch so, wie die interpretiert und gehandhabt wird, so wie die auch hier in Wikipedia dargestellt wird, funktioniert die nicht.

Doch ich weiß nicht, ob eine solche Diskussion hier möglich ist.

Diskussion:Bund der Gerechten

Betreff Umbenennung in Bund der Gerechtigkeit. Es wäre wünschenwert sich hier zu beteiligen. Danke MfG --WhoisWhoME (Diskussion) 16:39, 12. Mai 2015 (CEST)

Bitcoins

Marx schreibt in Kritik des Gothaer Programms:

>>Innerhalb der genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebensowenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit |20| als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren. Das Wort "Arbeitsertrag", auch heutzutage wegen seiner Zweideutigkeit verwerflich, verliert so allen Sinn.
Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eignen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produzent - nach den Abzügen - exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. Z.B. der gesellschaftliche Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.
Es herrscht hier offenbar dasselbe Prinzip, das den Warenaustausch regelt, soweit er Austausch Gleichwertiger ist. Inhalt und Form sind verändert, weil unter den veränderten Umständen niemand etwas geben kann außer seiner Arbeit und weil andrerseits nichts in das Eigentum der einzelnen übergehn kann außer individuellen Konsumtionsmitteln. Was aber die Verteilung der letzteren unter die einzelnen Produzenten betrifft, herrscht dasselbe Prinzip wie beim Austausch von Warenäquivalenten, es wird gleich viel Arbeit in einer Form gegen gleich viel Arbeit in einer andern ausgetauscht.<<

Die Startup-Firma 21 Incorporated stellt ein Konzept für Mikrochips vor, welche in den Computern privater Endverbraucher Bitcoins herstellen sollen:

>>Das Konzept des "eingebetteten Förderns" kennzeichnet einen ganz anderen Ansatz. Es sieht vor, daß verbreitete Endverbrauchergeräte im Hintergrund leise fördern, um sehr kleine fortlaufende Zuteilungen aus einem verwalteten Pool von Bitcoin-Einnahmen zu erlangen.
Einbettetes Fördern wurde lange als Teil des Unternehmensziels angesehen. Die in Herrn Srinivasans Blog-Beitrag aufgezeigte Geschäftsphilosophie zeichnet jedoch eine andere Vorstellung als viele Bitcoin-Enthusiasten angenommen hatten, seit ein Zulassungsantrag im November 2013 ein anfängliches Startkapital von 5 Millionen US-Dollar offenbarte.
Statt zu versuchen, das stark umkämpfte Geschäft der gewinnorientierten Bitcoin-Förderung zu dominieren, konzentriert sich 21 auf eine zukünftige Ära des "Internets der Dinge", in der miteinander verbundene Anwendungen in den Worten Herrn Srinivasans, von einem "unendlichen Strom digitaler Währung" schöpfen werden, um an Mikro-Transaktionen teilzunehmen. Theoertisch würde dies eine neue Art von Handel, Verbindung und Netzzugang ermöglichen, die unter dem traditionellen finanziellen System ansonsten unmöglich wäre.
Der Produktstart spiegelt die Ansicht von 21 wider, daß "Bitcoins letztendlich als eine grundlegende Systemressource angesehen werden wird, ganz so wie Rechenleistung CPU, Bandweite, Festplattenkapazität und Arbeitsspeicher RAM", wie Herr Srinivasan schreibt. Es ist ein Begriff von "Bitcoin für Bequemlichkeit, nicht für Profit".<<[1]

Lassen sich so hergestellte Bitcoins vergleichen, oder in Beziehung setzen mit den von Marx gekennzeichneten Stunden-"Scheinen"? Zwar verweisen Bitcoins in einem Computer nicht unmittelbar auf die gesellschaftliche Arbeit, die der Besitzer des Computers geleistet hat; die Leistung des Besitzers mit Bezug auf Bitcoins besteht jedoch im Erwerb, Aufstellen und Betreiben eines solchen Computers. Es bleibt fragwürdig, welchen wirtschaftlichen Stellenwert Bitcoins überhaupt im Vergleich zur waren- und geldbasierten Produktion erlangen könnten; so könnte sich ab einem bestimmten wertmäßigen Umfang und Marktmacht von im internet kursierenden Bitcoins die Frage stellen, ob die Nationalstaaten dadurch ihre Souveränität gefährdet sähen; und zu erwarten wäre dann, daß die Staaten darauf hinwirken werden, denn Vorrang ihrer etablierten Währungen gegenüber Bitcoin zu behaupten. Zudem ist es vermutlich so, daß durch das bloße Aufkommen von digitaler Währung das grundsätzliche Problem der Organisation gesellschaftlich notwendiger Produktion nicht anders beantwortet wird, sondern es bei einer letzendlich auf Lohnarbeit und Privateigentum beruhenden Form der Produktion bliebe.

Andererseits sind Bitcoins auch kein eigentliches Geld als Maßstab des Wertes mehr. Durch die Art des Förderns im Computer sind Bitcoins mittelbar an den Verbrauch natürlicher Ressourcen gebunden, und könnten auf diese Weise zur Entwicklung effizienterer Techniken z.B. im Hinblick auf den CO2-Verbrauch beitragen.

Vielleicht ließe sich soviel aussagen, daß Bitcoins zwischen Geld und den Marxschen Stundenscheinen liegen? Rosenkohl (Diskussion) 01:58, 21. Mai 2015 (CEST)

  1. "21’s concept of “embedded mining” marks a very different approach. It foresees mainstream consumer devices quietly mining in the background to receive very small, ongoing distributions from a managed pool of bitcoin earnings.
    Embedded mining was long assumed to be part of the company’s mission. However, the business philosophy outlined in Mr. Srinivasan’s blog post paints a different vision than many bitcoin enthusiasts had assumed to be the case ever since a regulatory filing revealed an initial $5 million fundraise in November 2013.
    Rather than seeking to dominate the highly competitive business of bitcoin mining for profit, 21 is focused on a future “Internet of Things” era in which interconnected appliances will, in Mr. Srinivasan’s words, draw from an “infinite stream of digital currency” to engage in micro-transactions. In theory, it would facilitate a new mode of commerce, interconnectivity and network access that is otherwise impossible under the traditional financial system.
    The product launch reflects 21’s view that “bitcoin will ultimately be seen as a fundamental system resource on par with CPU, bandwidth, hard drive space and RAM,” Mr. Srinivasan wrote. It’s a notion of “Bitcoin for convenience, not profit."<< Michael J. Casey: Bitcoin Startup 21 Unveils Product Plan: Embeddable Chips for Smartphones, 18. Mai 2015, Wall Street Journal

Löschdiskussion Wildcat (Zeitschrift)

Hallo allerseits, der Artikel zur operaistischen Zeitschrift Wildcat steht zur Diskussion, es wird die Relevanz angezweifelt. Vielleicht mag sich wer daran beteiligen. Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 10:19, 9. Dez. 2015 (CET)