Wikiup:Wiki 2030/E-Mail-Umfrage Schweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Antworten (9/27)

Was möchten wir in den nächsten 15 Jahren zusammen aufbauen und erreichen?

  • In erster Linie: Die Wikipedia pflegen, dafür sorgen, dass sie nicht "vergammelt" und somit weiterhin als brauchbare und aktuelle Enzyklopädie wahrgenommen und genutzt wird. Aus einer Schweizer Perspektive sollte man sich z.B. unsere Gemeindeartikel anschauen, die häufig veraltete Informationen enthalten. Wikidata kann dabei künftig helfen, man sollte sich aber nicht blind darauf verlassen und die Wikipedia-Artikel auch nicht zu maschinell gewarteten "Datenschablonen" verkommen lassen. Andere WMF-Projekte sind auch wichtig, aber höchstens sekundär. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Wikipedias in den vier Landessprachen der Schweiz wäre wünschenswert. Das sind zur Zeit stark getrennte Communities, die wenig voneinander wissen. Für die Schweiz relevant ist auch die alemannische Wikipedia, hier sind die Kontakte zur deutschsprachigen WP etwas stärker.
  • Ich finde Wikipedia/Wikimedia so genial, dass ich nichts Grosses ändern würde. Grundsätzlich: Status Quo. Ob sich ev. das Layout etwas dem Zeitgeist anpassen sollte (Stichwort "Wikiwand") ist die einzige Frage, die man sich stellen sollte.
  • Was die nächsten 15 Jahre von/für Wikipedia/Wikidata usw. betrifft, würde ich mir vor allen Dingen wünschen, dass wir unsern Frauenanteil vergrössern können und auch in den Artikeln die Frauen präsenter sind.
  • Wir sollten den bisherigen Informationsbestand besser "up to date" halten können.
  • Die internationale Koordination/Kooperation sollten gestärkt werden (viele Artikel unterscheiden sich in den Sprachversionen sehr stark).
  • Wenn z.B. gerade das WMCH-Chapter in seiner Vielsprachigkeit (deutsch, französisch, italienisch) als eine Art "Blueprint" für eine mehrsprachige, regionen- und länderübergreifende Wikipedia seitens der WMF stärker organisatorisch und finanziell unterstützt werden könnte. Der Zugang zu Bibliotheken, Literatur-Stipendien oder Zuschüssen für Reisen zu Wiki-Anlässen ist für mich als Schweizer oft nicht optimal gelöst. Das geht oft nur über die WMDE-Geschäftsstelle in Berlin. Wie ich gerüchteweise vernommen habe, ist angedacht, die DACH-WikiCon 2018 (oder später) in der Schweiz durchzuführen. Das böte vielleicht eine Möglichkeit auch für die WMF.
  • Die Wikipedia arbeitet in allen möglichen Sprachen dauernd weiter an einem digitalen Lexikon. Diese digitalen Lexika werden dauernd aktualisiert, informieren sachgerecht und bieten in allen Fachgebieten den neuesten Stand der Kenntnisse, mit Belegen und Literaturangaben, in allgemein verständlicher Sprache.
  • Ich finde den Zeitrahmen von 15 Jahren etwas gar gross. Wichtig scheint mir die Frage der Ausrichtung. Ich bin weiterhin an an einer Enzyklopädie interessiert, die laufend ausgebaut und verfeinert wird. Leider hat es dafür aber immer weniger Freiwillige und zumindest beim WMCH gibt es gerade noch zwei Funktionäre, die wirklich zu Wikipedia beigetragen haben und immer noch tun. Die anderen Vorstandsmitglieder und Angestellte kommen alle von Aussen, haben viele Ideen und erwarten die Umsetzung von "der Community".
  • Obwohl es die Open Data und Free Knowlege Bewegung gibt, verschwinden gerade in der Wirtschaft immer mehr frei Daten. Listen und Verzeichnisse, die früher frei verfügbar waren, werden immer mehr unter Lizenz gestellt und teuer verkauft. Das führt dazu, dass Start-ups oder neue Formen (sharing economy) es immer schwerer haben, an solche wichtigen Informationen heranzukommen, ohne mit bestehenden Firmen oder Organisationen zu kooperieren. Auch das Wegbrechen der Netzneutralität gehört zu dieser bedenklichen Entwicklung. Hier könnten Wikipedia ein Gegengewicht werden, indem die Rolle als Nachschlagewerk wieder ernst genommen wird und neben all den zweitklassigen Stars wieder vermehrt grundlegende Artikel geschrieben und auch gepflegt werden. Dazu müsste man auch vermehrt über paid editting durch Mitarbeitende von GLAM und anverwandten Organisationen nachgedacht werden.
  • Wikidata wäre eigentlich ein tolles Projekt aber
    • die Datenqualität und vor allem Pflege ist zum Teil sehr schlecht
    • die Daten sind auf Grund der mangelnden Pflege oft verwaltet oder nicht belegt und deshalb nicht brauchbar.
    • der Zugriff auf die Daten für nicht Informatiker ist fast unmöglich
  • Dass wieder mehr Gewicht auf die Projekte der bereits aktiven Teilnehmer der Projekte gelegt wird und weniger auf potentielle Teilnehmer fokussiert wird.
  • Dass vermehrt Gewicht auf die bestehenden erfolgreichen Projekte gelegt wird, wie Wikipedia, Commons, Wikisource und Wikidata und viel weniger auf neue Projektideen.
  • Dass der Wasserkopf (Wikimedia Chapters) sehr stark abgebaut wird und nur noch soviel Spenden hereingeholt werden, was für die Erfüllung obig genannten Ziele nötig ist. Die Mitarbeiter in Chapters, die Liasons, CEOs oder sonst strategisch arbeitende, sollen stark reduziert werden und bei den Dienstleistenden (bsp. Programmierer) ausgebaut werden, so dass Bugs schneller behoben werden und lang gewünschte Features schnell umgesetzt werden. Ebenso soll geprüft werden, dass statt Chaptermitarbeiter die inhaltlich aber bisher unentgeltlich Beitragenden auf Wikipedia (und andere Projekte) finanziell unterstützt werden.
  • Keinen Schnickschnack wie Multimediawikipedia. Wikipedia ist eine Enzyklopädie und keine Multimediashow. Keine Facebookisierung der Wikipedia.
  • Stärkere Richtlinien für Mitarbeit: Qualität, Spezialwissen, Fachwissen etc. gehen vor dem Wunsch, dass alle Welt sich beteiligen soll.
  • Die Qualität in den Wikimedia-Projekten. Es wird meines Erachtens viel zu viel Wert auf die Quantität gelegt (neue Artikel, neue Bilder als Messwerte), anstatt zu versuchen, die Qualität der bestehenden Inhalte – deutlich/messbar – zu verbessern und auch neue Editoren gerade für diese Tasks zu gewinnen. Das kann natürlich schon im Rahmen eines GLAM-Projekts sein, aber wiederum weniger mit dem Fokus auf möglichst grossen Zahlenwachstum. Das wird meines Erachtens die grösste Herausforderung sein. Beispiel: im CEE-Spring-Wettbewerb gibt es einen Punkt für Verbesserungen oder Neuanlagen, 5 Punkte für Verbesserungen und neue Artikel mit grossem Umfang. In vielen Artikeln wäre aber eine sprachlich und inhaltliche Qualitätssteigerung durch Löschen zu erreichen. Wie viele Punkte gibt es hierfür? Ich bin kein Verfechter von LA etc., aber so was wie der folgende Edit sollte mehr gewürdigt werden: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landessch%C3%BClerrat_Sachsen-Anhalt&diff=164684842&oldid=164497704
  • Die Stärkung der Community und insbesondere des Wir-Gefühls – denke da insbesondere an Community-Räumlichkeiten und gemeinsame Aktivitäten, die natürlich von irgendjemandem etwas gesteuert werden müssten.
  • Glaube nicht, dass unsere 15 Jahre alte Benutzerführung, GUI und Architektur auch noch in 15 Jahre brauchbar sein wird. Hier gibt es grossen Handlungsbedarf – und die Community muss natürlich ihres dazu beitragen, dass nicht jede Änderung torpediert wird (zB Wikidata).

Welchen Stellenwert sollen unsere Projekte in 15 Jahren in Gesellschaft und Politik haben?

  • Mit dem heutigen Stellenwert der Wikipedia als *der* Enzyklopädie und mehrheitlich als neutral wahrgenommener (Otto Normalnutzer nimmt die ganzen "Die Wikipedia ist von rechts/links/woauchimmer unterwandert"-Diskussionen wenig wahr) Universal-Informationsquelle bin ich eigentlich schon sehr zufrieden. Diesen sollte sie bewahren.
  • Ich denke, dass sich der Stellenwert jetzt und auch in Zukunft von alleine gibt, da wir unabhängig und ohne Werbung Wissen zur Verfügung stellen.
  • Wikipedia soll in 15 Jahren die Enzykloädie sein, die den grössten Grad an Akzeptanz an den Hochschulen, den Mittelschulen, usw. hat: immer aktuell, ausgewogen, kritisch.
  • Gesellschaft: Wikipedia ist das führende und zuverlässigste Informationsmedium weltweit.
  • Politik: wir dürfen nicht zu einem "Meinungsportal/Plattform" werden.
  • Gesellschaft und Politik zählen auf sachliche Informationen durch die Wikipedia; damit ist sie ein Bollwerk gegen Fälschungen und Betrügereien.
  • Die Projekte sollte den freien Zugang zu Wissen für alle Leute sicherstellen, sowohl für Private, als auch für die Wirtschaft. Wie oben erwähnt konnten Startups, kleine Firmen, innovative Kooperationen dadurch gefördert und unterstützt werden. Dazu braucht es aber eine klare Ausrichtung auf ein einfaches Ziel: Bewahrung von freiem Wissen aller Art.
  • Mehr Demut vor dem Ziel und mehr Effizienz durch Fokussierung ist unbedingt nötig. Sonst verliert die WM-Organisation ihren Zweck, somit ihre Berechtigung und dann wohl auch die Spender und Freiwilligen.
  • Die Projekte sollen inhaltlich mehr Qualität bekommen und es soll weniger aus der Luft gegriffene und dadurch unrealistische Strategiearbeit durch Chapters und WMF geben. Wikipedia wurde auch nicht strategisch geplant, sondern entstand durch etlich freiwillig Beitragende. Dies muss von Chaptern und WMF wieder erkannt werden.
  • Eine verlässliche, unabhängige Quelle für Informationen und Wissen.

Was müssen wir tun, um unsere Ziele für die nächsten 15 Jahre verwirklichen zu können?

  • Aktualisieren, aktualisieren, aktualisieren! :-)
  • Eventuell (wie in Antwort 1 angedeutet) das Layout etwas anpassen.
  • Ich möchte dich bitten, dir einmal den Artikel Daniele Ganser anzuschauen und die dazugehörigen Diskussionen. Der Artikel ist sicherlich einmalig im deutschsprachigen Wikipedia (Selbst Filme wurden zu diesem Artikel veröffentlicht) Besonders in der Diskussion ist klar erkennbar, wie die deutschsprachige Wikipedia funktioniert. Eine kleine Gruppe von quasi hauptamtlichen Autoren und Administratoren hat die Macht im deutschsprachigen Wikipedia. Es ist nicht eine breitgefächerte Community, die das Sagen hat. Nein, es sind einige wenige Akteure, die bestimmen und jegliche sinnvolle Diskussion im Keim ersticken. Schau du mir mal die Löschdiskussion an und die Vandalismusmeldungen, dann wirst du sehen das dieselbe kleine Gruppe von Mitarbeitern, Benutzern das Sagen hat. Solange diese Misstände nicht abgeschafft werden brauchen wir uns um Mitarbeiterwerbung und die Zukunft keine Gedanken zu machen. Solange haufenweise Mitarbeiter durch eine kleine Gruppe vertrieben werden, sehe ich schwarz für das Projekt Wikipedia.
  • Um diese Ziele zu erreichen, denke ich, sind Treffen wie die GLAM-on-Tour-Angebote am besten geeignet, da sie den Zusammenhalt stärken und den Horizont erweitern.
  • Wikipedia-Inhalte müssen mit zeitgemässer Technologie auf allen möglichen Kanälen einfach erreich- und editierbar sein.
  • Den Austausch zwischen fremdsprachigen Chaptern stärker unterstützen. Eine Wikimania die jährlich "um die Welt" zieht reicht nicht. Nach dem Motto "go global but act local": lokale/regionale Wiki-Cons sind auch wichtig.
  • Die Wikipedia wählt für die leitenden Tätigkeiten gute, verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • WMF und die Chapters müssen massiv entschlackt werden. Heute hat es viel zu viele Funktionäre und Angestellte mit einem unsäglichen Konferenztourismus und Koordinations-Wasserkopf. Es wird an Board-Trainings, COI-Policies gearbeitet, aber nicht am Inhalt oder den Tools. Man spielt Grossfirma/Organisation und vergisst das Ziel.
  • Die Community und Projekte werden sehr selektiv und dem Mainstream folgenden (Gender scheint ja jetzt das wichtigste zu sein) gefördert. Während im WMDE mit den lokalen Stützpunkten einen m.E. effektive Pflege der Community erfolgt, wird die Trennung hier in der Schweiz zwischen dem Chapter, den Sprachgruppen und den wenigen engagierten Autoren immer grösser. Ein Zusammenschluss der Chapter unter einem Sprachdach (CH-DE mit AT und DE zu einem DACH-Chapter, CH-FR und CH-IT zu den jeweiligen Sprachchapter) wäre m.E. viel effektiver und effizienter.
  • Chapters und WMF: Wasserkopf reduzieren und dafür bestehende Beitragende und ihre Projekte viel stärker stützen. Evtl. prüfen, ob bezahlte Beitragsarbeit durch neue Spielregeln möglich wird.
  • Auch wenn viele es nicht gerne sehen: Es wird wohl noch mehr Strukturen benötigen, die eine Weiterentwicklung garantieren. Es kann nicht sein, dass keine Entscheide gefällt werden, weil jede Diskussion ohne Ergebnis im Sand verläuft. Hier ist die Community gefordert, etwas Macht abzutreten an die Chapters und Foundation, denen immer nur pauschal „Projektfremdheit“ vorgeworfen wird, und auf diese zuzugehen.

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