Wiluša

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Kleinasien im 13. Jahrhundert v. Chr. Die Lage Wilušas und benachbarter Staaten gemäß u. a. Starke und Hawkins

Wiluša ist ein westkleinasiatischer Staat der späten Bronzezeit. Von 1400 v. Chr. bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. wird er in hethitischen Texten genannt, wo er als Wilušiya in der Forschung zumeist mit Wiluša gleichgesetzt wird. Wiluša geriet während der Regierungszeit von Muwatalli II. zwischen 1294 und 1272 v. Chr. als Vasallenstaat unter hethitische Oberherrschaft. Aufgrund widersprüchlicher Angaben in hethitischen Schriftquellen ist bis heute umstritten, ob es sich bei Wiluša um das homerische Ilios/Troja handelt und demnach mit spätbronzezeitlichen Siedlungsschichten auf dem Hisarlık Tepe in der Troas in Verbindung gesetzt werden kann.

Einordnung Wilušas in die westkleinasiatische Geographie

Die Lage Wilušas muss an der Lokalisierung anderer Länder orientiert werden, weil für die in Schriftquellen bezeugten hethitischen (Vasallen-)Staaten kaum mehr als individuelle Lagebeziehungen bekannt sind. Letzteres ist auch der Grund, weshalb lange Zeit die Lokalisierung vieler anderer Staaten, Regionen und Orte Kleinasiens unklar und strittig waren und bei vielen immer noch sind. Demzufolge wurden auf Karten zu Kleinasien für die Zeit des Hethiterreichs bis in die 1980er Jahre selbst einige größere Staaten ganz unterschiedlich lokalisiert, siehe dazu auch Hethitische historische Geographie. Ein großer Fortschritt für die Geographie des Südens und Südwestens Kleinasiens stellte 1988 der Fund einer Bronzetafel in der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša dar, der durch Heinrich Otten publiziert und ausgewertet wurde[1]. Es handelt sich dabei um die Niederschrift eines Staatsvertrags zwischen dem Großkönig Tudḫaliya IV. und Kurunta von Tarḫuntašša aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. Wichtig für die Rekonstruktion der geopolitischen Situation jener Zeit sind die Informationen zu den Grenzen Tarḫuntaššas, das im Osten an das bereits sicher lokalisierte Kizzuwatna angrenzte, nach Westen an die Lukka-Länder, deren Lage bis dahin strittig war und deren Lokalisierung im westlichen Südkleinasien, ungefähr der antiken Landschaft Lykien entsprechend, nun gesichert ist. Der in diesem Zusammenhang im Staatsvertrag erwähnte Ort Parḫa und der Fluss Kaštariya bzw. deren Gleichsetzung mit der in klassischer Zeit bezeugten Stadt Perge und dem Fluss Kestros sind dabei von großer Bedeutung. Die genannten Identifikationen werden heute von praktisch allen Forschern vertreten.

Durch ein Annalenfragment (wahrscheinlich von Ḫattušili III.), in dem Parḫa als Ausgangspunkt für einen Feldzug nach Lukka dient, ist eine Nähe der beiden Gebiete zusätzlich belegt. Weiter verstärkt wird die Identifizierung Lukkas durch die Hieroglypheninschrift von Yalburt, die von einem Feldzug Tudḫaliyas IV. in die Lukka-Länder handelt und dabei einige Städte erwähnt, die sich problemlos mit Städten des klassischen Lykien identifizieren lassen,[2] so z. B. heth. Wiyanawanda/Winuwanda = Altgriechisch Oinoanda, heth. Awarna = Aramäisch ‘WRN = lyk. Arñna (gr. Xanthos), heth. Talawa = Lykisch Tlawa = Altgriechisch Tlos und einige andere.

Einordnung Wilušas in die Arzawa-Staaten

Wiluša wird in Schriftquellen zu den (ehemaligen) Arzawa-Ländern gerechnet. Das Arzawa-Reich ist ab dem 15. Jahrhundert v. Chr. gut bezeugt und pflegte im 14. Jahrhundert v. Chr., als es zeitweise – während einer Schwächeperiode des Hethiterreichs – zur Führungsmacht in Kleinasien aufgestiegen war, diplomatische Kontakte unter anderem zu Ägypten, wovon einige Amarna-Briefe zeugen. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts v. Chr. wurde es von Šuppiluliuma I. und Muršili II. nach und nach erobert. Das ehemalige Arzawareich wurde anschließend in Kleinstaaten aufgeteilt, in denen Vasallenkönige eingesetzt wurden. Arzawa erscheint nach dieser Eroberung nicht mehr als eigenständiges Reich in den Quellen, nur noch als Gesamtbezeichnung seiner Nachfolgestaaten. Zu diesen Vasallenstaaten gehörten Mira-Kuwaliya (sehr wahrscheinlich das Kerngebiet des ehemaligen Arzawareich umfassend), das Šeḫa-Flussland, nördlich von Mira gelegen, und Appawiya sowie Ḫapalla. Nachdem durch die Auswertung der genannten Inschriften und des Staatsvertrags die Lage von Tarḫuntašša im Süden und Lukka im Südwesten Kleinasiens als gesichert gilt, bleibt für die Lokalisierung von Arzawa bzw. dessen Nachfolgestaaten nur der Westen Anatoliens (als nördliche Nachbarn der Hethiter sind die Kaškäer, im Nordosten und Osten die Länder Azzi-Ḫajaša und Išuwa sicher bezeugt).

Die Lage Miras lässt sich durch verschiedene Quellen einigermaßen fassen. So ist nach der Zerschlagung Arzawas Oinoanda (vgl. die oben erwähnte Gleichung mit Wiyanawanda) als Grenzstadt Miras belegt, und das schon im 14. Jahrhundert v. Chr. Eine Inschrift im Latmos lässt sich aufgrund der Zeichenformen wohl in die Großreichszeit datieren. Die Inschrift enthält nicht einen fortlaufenden Text, sondern nur einzelne Zeichengruppen. Dabei werden ein „Mann aus Mira“ (VIR REGIO Mi-ra/i-a) und ein „Großprinz Kupaya“ (MAGNUS.REX.FILIUS Ku-pa-ia) erwähnt. Die Identifizierung des Kupaya mit Kupantakurunta von Mira ist möglich, aber nicht gesichert. Ein dritter Fixpunkt ergibt sich durch die Lesung der Karabelinschrift aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. durch John David Hawkins, denn der Text erwähnt nach der in der Forschung größtenteils akzeptierten Lesung Hawkins' einen König Tarkasnawa von Mira. Dass aber Mira schon im 14. Jahrhundert v. Chr. bis an den Karabel reichte, ist durch hethitische Quellen nicht belegt.

Nördlich, westlich oder nordwestlich an Mira schloss sich wahrscheinlich das Šeḫa-Flussland an. Aufgrund des Namens schloss die Forschung, das Šeḫa-Flussland gehöre zu einem der großen Flusssysteme des Westens: Dem großen Mäander (modern: Büyük Menderes), dem Hermos (Gediz Nehri) oder auch dem Kaïkos (Bakir Çayi), wobei eine Verortung Šeḫas im Hermostal angenommen wird. Das Gebiet südlich davon dürfte ursprünglich zum Arzawa-Kerngebiet gehört haben. Diese Annahme legt nahe, dass die Hauptstadt von Arzawa Apaša mit Ephesos übereinstimmt.

Es ist nicht bekannt, inwieweit das Gebiet Šeḫa nach der Zerschlagung Arzawas in den Süden reichte. Es ist gut möglich, dass Mira zunächst von der Neuordnung im Westen profitierte. Das heißt aber nicht, dass das Kernland des ehemaligen Arzawareichs zwingend vollständig Mira einverleibt wurde und es schließt auch nicht aus, dass später (im 13. Jahrhundert v. Chr.) weitere Verschiebungen der Grenzen stattfanden.

Aufgrund der Flucht des Mašḫuiluwa, eines Herrschers von Mira im späten 14. Jahrhunderts v. Chr., ins Land Maša ist eine Nähe Miras zu Maša möglich. Ähnliches gilt für die Flucht des Manapa-Tarḫunta von Šeḫa nach Karkiša, das auf eine Nähe von Karkiša zum Šeḫa-Flussland hindeuten könnte. Für Šeḫa lässt sich weiter ein Interesse für Vorgänge auf Lazpa (mit hoher Wahrscheinlichkeit die Insel Lesbos) feststellen, so dass eine Nähe zu Wilusa ebenfalls möglich ist. Dies muss aber nicht zwingend implizieren, dass Šeḫa auch das Kaïkostal umfasste, wie hin und wieder gesagt wird. Für Šeḫa wie möglicherweise auch für Mira lässt sich schließlich eine Nähe, vielleicht sogar Nachbarschaft zu Wiluša feststellen.

Quellen zur Lage Wilušas

Die wichtigsten Quellen für eine Lokalisierung Wilušas sind:

Alakšandu-Vertrag (CTH 76)

Im Alakšandu-Vertrag lässt sich eine Nachbarschaft Wilušas zum Land Maša feststellen, da Muwatalli das Land Maša und ein anderes, dessen Name nicht erhalten ist, für Wiluša besiegte (§ 4). Eine frühere Nordansetzung des Landes Maša basierte auf der Nordlokalisierung von Ländern wie Lukka. Letzteres ist heute nicht mehr haltbar (s. o.).

Ebenfalls aus dem Alakšandu-Vertrag (§ 8) ist eine Nähe zu Arzawa (vielleicht ist hiermit Mira gemeint) und Šeḫa ersichtlich.

Ein weiterer Paragraph (§ 11) des gleichen Vertrages behandelt die Heerfolgeverpflichtungen des Alakšandu. Danach soll er bei Feldzügen, die von Karkiša, Maša, Lukka und Waršiyalla aus geführt[3] werden, dem Großkönig behilflich sein. Da in hethitischen Staatsverträgen eine Heeresfolge oft für benachbarte Länder des Vertragspartners eingetragen wurde, sind einige Forscher davon überzeugt, dass Wiluša sich in der Nähe Lukkas (und der anderen Länder) befunden haben müsste.[4] Dadurch wäre jedoch eine Gleichsetzung mit Troja kaum möglich, da sich die Lukka-Länder nachweislich in Südwestanatolien befanden. Andere Forscher messen dieser Aussage im Vertragstext aus verschiedenen Gründen nur eine geringe oder keine Bedeutung bei.[5]

Manapa-Tarḫunta-Brief (CTH 191)

Der von Manapa-Tarḫunta, einem hethitischen Vasallenkönig des Šeḫa-Flusslands, an den hethitischen Großkönig – nach herrschender Meinung Muwatalli II. (regierte ca. 1294–1272 v. Chr.) – gerichtete Brief[6] erwähnt zunächst (§ 3, Zeile 3–6) einen Heereszug der Hethiter nach Wiluša, dem Manapa-Tarḫunta sich, obwohl als Vasall dazu verpflichtet, nicht angeschlossen hat, da er zu krank gewesen sei. Dabei ist unklar, ob das Heer nach seinem Aufenthalt in Šeḫa weiter oder zurück Richtung Wilušas zog (das Wort EGIR-pa=appa = „wieder“ oder „zurück“ – lässt beide Übersetzungen zu).[7] Im ersten Fall (die Truppen zogen los/weiter, um Wiluša wieder (=erneut) zu besiegen) wäre eine Verortung Wilušas nördlich von Šeḫa, also auch in der Troas durchaus plausibel, da das hethitische Heer durch Seha ziehen musste, um es zu erreichen; in letzterem Fall (die Truppen zogen zurück, um Wilusa zu besiegen) nicht. Anschließend berichtet Manapa-Tarḫunta von einer schweren Kränkung durch den arzawischen Rebellen Pijamaradu, der offenbar Šeha besetzt hatte und seinen Schwiegersohn Atpa dem Manapa-Tarḫunta voranstellte. Weiterhin habe Pijamaradu die Insel Lazpa (sehr wahrscheinlich Lesbos) überfallen und dort Personen im Dienste einer Gottheit, eventuell Purpurfärber[8], und indirekt dem hethitischen König unterstellt waren, verschleppt oder abgeworben.

Ein größerer Teil der Forschung nimmt an, dass die geschilderten Ereignisse miteinander in Zusammenhang stehen und demzufolge Pijamaradu auch Wiluša angegriffen oder besetzt hätte und somit Pijamaradu der Grund für das Eingreifen der Hethiter in Wiluša war. In diesem Fall wäre eine Nähe Wilušas zu Šeḫa als auch zu Lazpa sehr wahrscheinlich, eine Lage in der Troas also durchaus plausibel. Allerdings wird Pijamaradu im erhaltenen Text der $§ 3–6 erwähnt. Auch ein zeitlicher Zusammenhang mit seinen Aktionen in Šeḫa und auf Lazpa ist nicht zwingend, zumal Pijamaradu erst in Zeile 7 erwähnt wird, die durch einen Paragraphenstrich von Zeile 6 deutlich getrennt ist und bereits zu § 4 gehört. Daher ist es auch möglich, dass der Heereszug der Hethiter nach Wiluša in keinem Zusammenhang mit den Aktionen Pijamaradus steht, folglich Wiluša auch in einer anderen Region gelegen haben kann.[9]

Milawata-Brief (CTH 182)

Der Milawata-Brief schließlich könnte auf eine Nähe Wilušas zum Herrschaftsgebiet des unbekannten Adressaten schließen lassen, bei dem sich der gestürzte König Walmu von Wiluša aufhält. Dieser war nicht nur Vasall des hethitischen Großkönigs, sondern auch des Adressaten. Der Empfänger des Briefs war Herrscher von Milawata (wohl = Millawanda/Milet) oder von einem an Milawata angrenzenden hethitischen Vasallenstaaten im Westen, wahrscheinlich Mira. Aktuell wird in der Forschung Tarkasnawa von Mira als Empfänger für am wahrscheinlichsten gehalten.[10]

Sonstige Quellen

Im Ritualtext KUB 15.38 wird Wiluša wieder neben Karkiša und Maša erwähnt, dazu erscheinen Arzawa, Kuntara, das den Lukka-Ländern zuzuordnende Talawa (wohl Tlos) sowie Iyalanti, das wohl dem in anderen Quellen genannten, bisher nicht sicher lokalisierten Iyalanda entspricht.

Zu den Kultgesängen der Stadt Ištanuwa wird ein stabreimender Vers überliefert, der nach einigen Forschern den Namen Wiluša nennt.

Bisher wurde nördlich des Hermos nicht eine hethiterzeitliche Inschrift gefunden, die sich für die genauere Bestimmung der westkleinasiatischen Geographie irgendwie nutzen ließe.

Quellenbewertung

Die Quellen scheinen sich bezüglich der Lage von Wiluša zu widersprechen. Einerseits legen die Nähe zu eventuell Šeḫa und Lazpa eine Lokalisierung in Nordwestanatolien nahe. Eine Verortung Wilušas im Nordwesten wäre aber noch nicht gleich eine Verortung Wilušas in der Troas.

Weiter gilt es zu bedenken, dass die Ausdehnung des Landes Šeḫa zur Zeit Muwatallis II., also zur Zeit des Manapa-Tarḫunta-Briefs und des Alakšandu-Vertrags, der wichtigsten Quellen, nicht bekannt ist. Weder der Verlauf der Nord- noch der Südgrenze ist für diese Zeit gesichert.

Eine nordwestliche Lokalisierung Wilušas (eventuell in der Troas) wirft die Frage auf, wo dann Maša und Karkiša zu verorten sind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Land Maša, das an Wiluša angrenzte, im Süden zu lokalisieren ist, ist durch den Fund einer Inschrift in Ḫattuša (Südburg) erheblich gewachsen. In diesem Text wird nämlich das Land Maša zusammen mit den aus der Yalburt-Inschrift bekannten Ländern Lukka und Wiyanawanda erwähnt, die im lykischen Raum zu lokalisieren sind. Die beiden Länder Karkiša und Maša werden daher auf verschiedenen Karten auch sehr unterschiedlich lokalisiert (Karkiša z. B. in Karien oder in Mysien).

Ebenso wird im Alakšandu-Vertrag das Land Lukka, neben Karkiša und Maša, als Ausgangspunkt von Feldzügen genannt, was ebenfalls in den Südwesten Kleinasiens weisen würde.

Die Gegenargumente, nämlich bei der Nennung Lukkas im Alakšandu-Vertrag sei der viel weiter gefasste, allgemeine Terminus Lukka-Leute gemeint, scheint aufgrund der wiederholten Gruppierung Maša, Karkiša, Lukka, sowie aufgrund der Erwähnung Lukkas und Mašas neben vielen anderen Ländern auf der Südburg-Inschrift nicht plausibel. Bei einer Aufzählung einzelner Länder wäre kaum der allgemeine Terminus Lukka zu erwarten.

Das Argument, die wiederholte Gruppierung Maša, Karkiša, Lukka sei nicht auf geographische Nähe zurückzuführen, ist wegen der Ausdrucksweise des Alakšandu-Vertrages, die von Feldzügen „von jenem Gebiet aus“ (apez KUR-eaz) spricht, nicht stichhaltig.

Angesichts der Tatsache, dass Karkiša, Maša und Lukka heute kaum mehr nördlich zu verorten werden, verliert auch eine Nordlokalisierung Wilušas an Plausibilität.

Die Probleme einer Südlokalisierung liegen in der Lokalisierung der beiden Vasallenstaaten Šeḫa und Mira. Will man Wiluša im Süden verorten, so muss man davon ausgehen, dass Teile des ehemaligen Arzawakerngebiets auch an Šeḫa fielen, so dass dieses sich etwa bis an den Mäander ausgedehnt hätte. Das lässt sich anhand der Quellen weder beweisen noch widerlegen. Die Ausdehnung Šeḫas ist, wie oben erwähnt, ziemlich unklar.

Zur Gleichsetzung Ilios – Wiluša und Tarwiša – Troia

Eine Identität von Wilušiya und Wiluša wird vermutet. Allerdings hängt die Lokalisierung des nur einmal, zusammen mit Wilušiya erwähnten Landes Tarwiša stark von der Verortung jenes Landes ab. Eine Anordnung der in den um 1400 v. Chr. entstandenen Annalen Tudḫaliyas I. (CTH 142) erwähnten Länder im Uhrzeigersinn, so dass Wilušiya und Tarwiša in der Troas liegen, stellt eine Interpretation dar.

Die sprachlichen Gleichsetzungen sind ebenfalls nicht ganz einfach. Zwar ist der Verlust eines Digammas (W) im Griechischen lautgesetzlich, doch müsste das „s“ bei einer Entlehnung gegen Ende der Bronzezeit wohl erhalten bleiben. Zu dieser Zeit war im Griechischen das s schon geschwunden. Vgl. myk. e-e-si /ehensi/ < *h1sénti. Es bleibt nur die Möglichkeit, mit verschiedenen Suffixen zu argumentieren, was zumindest theoretisch möglich ist. So würde z. B. das anatolische Suffix –usa, das auch sonst bekannt ist, durch das gr. Suffix –ios ersetzt. Ähnliches gilt für die Gleichung Troia – Tarwiša. Eine rein sprachliche Identifizierung der Namen ist möglich, dabei muss aber mit einigen unbelegten Zwischenschritten gerechnet werden.

Ägyptische Quellen für die westkleinasiatische Geographie

In den ägyptischen Berichten über die Schlacht von Kadesch wird neben den bekannten Ländern Arzawa, Pitašša, Karkiša, Maša und Lukka noch ein weiteres, bisher aus hethitischen Quellen nicht bekanntes Land Dardaniya erwähnt. Dieser Name lässt sich nun relativ leicht mit dem aus der Ilias bekannten Ethnonym Dardanoi zusammenbringen, was nach dem Gebrauch des Namens bei Homer in die Troas weisen würde.

Nur aufgrund der sprachlichen Entsprechung eine Lage in der Troas zu propagieren, reicht nicht aus. Dazu müssten weitere Hinweise auf die Lage Dardaniyas vorhanden sein, was aber momentan nicht der Fall ist. Weiter ist auch nicht auszuschließen, dass die Region Dardaniya im Hethiterreich unter einem anderen Namen bekannt war. Für eine Gleichsetzung von Dardaniya mit Wiluša gibt es aber, will man nicht beide Länder in der Troas ansetzen, keinen triftigen Beweis.

Das in einer ägyptischen Ortsnamenliste von Amenophis III. erwähnte Land Wjrj ist wohl nicht mit Wiluša gleichzusetzen, da es nicht in den geographischen Kontext passt.

Begriffszuordnung als Identifikation von Troia mit Wiluša

In der Schwurgötterliste des Alakšandu-Vertrages wird der Begriff DINGIRKASKAL.KUR. erwähnt. Es erfolgte von vielen Wissenschaftlern eine Gleichsetzung des Begriffs mit unterirdischen Wasserläufen. Als man schließlich in Troia eine unterirdische Quellhöhle ausgegraben hatte, die zudem genau den schriftlichen Angaben entsprach, wurde darin ein weiterer Beweis für die Identität von Troia und Wiluša gesehen.

Bedeutung von KASKAL

Das Sumerogramm 𒆜 (KASKAL) wird in der akkadischen und hethitischen Sprache in verschiedenen Ausführungen benutzt. Eine wörtliche Übersetzung ist nicht möglich. In den Amarna-Briefen des Aziru an Echnaton fällt die Redewendung ANŠE.KUR.RA.MEŠ ANŠE.MEŠ at-ta-din a-na KASKALni Šu („Mögest du für den großen Weg die Pferde und Esel benutzen“). In diesem Zusammenhang bezieht sich KASKAL auf „den großen Weg“. Oft wird KASKAL im Zusammenhang von markanten Grenzen und Grenzwegen erwähnt. Dabei ist die Art der Grenze unerheblich, die durch Wege, Bergpässe, Flüsse oder Grenzsteine repräsentiert wird.

Bedeutung KUR

KUR steht oft als Bezeichnung des Fremdlandes oder einer Region, so z. B. für KURDanuna für die Region Adana. Ursprünglich war der Begriff von den Sumerern für das Bergland gedacht, in welchem unbekannte Völker lebten und immer wieder als Nomaden einwanderten. Das Pferd, welches in Sumer noch unbekannt war, bekam als Namenszusatz KUR.RA und deutet in gleicher Hinsicht auf Einführung aus dem Bergland. Der heilige Tempel, der unter anderem auch auf den Berghöhen stand, wurde E-KUR oder E-GAL-KUR genannt, was mit „Berghaus“, „Großes Berghaus“ oder „Bergtempel“ übersetzt werden kann. In diesem Tempeln oder Palästen wurden regelmäßig Opferhandlungen für die DINGIRKASKAL.KUR vorgenommen, ohne jedoch auf den Bergbereich beschränkt zu bleiben.

Bedeutung DINGIR KASKAL KUR

Das Kleinkönigreich Emar stand in einem Vasallenverhältnis zu den Hethitern und wurde vom Verwaltungssitz Karkamiš befehligt. Aus dem Archiv von Emar sind Texte des 13. Jahrhunderts v. Chr. überliefert, in denen der Gott DINGIRKASKAL.KUR.RA.MEŠ ŠA KIRI6 E2 GAL-li3 („Gott des großen Palastes auf dem Berg, der für dessen Eingrenzung bürgt“) neben seiner weiblichen Partnerin im Zusammenhang mit Kultopfern genannt wird. Geografisch war dieser Gott für den Palast nebst Palastgarten zuständig, der wiederum von zwei Flüssen umgeben war.

Bei anderen religiösen Kultfesten erfolgte ebenfalls die Verehrung gleicher Gottheiten, die auch bei Feldabmessungen durch markante Grenzen als Schwurgötter angerufen wurden. In der Erzählung Gilgamesch und Huwawa wird dieser Begriff auf einen Grenzfluss in den Bergen angewendet, allerdings ohne den Gottesbegriff DINGIR.

Der mythologische Hintergrund ist in die Anfänge des Landes Sumer zu legen, in welchem die Sumerer von der Vorstellung ausgingen, dass die Welt auf unterirdischen Säulen gegründet und von einem Ozean umgeben sei (Apsu). Die Gesamtdeutung muss deshalb hinsichtlich der ursprünglichen Anwendung erfolgen. Insofern kann der Begriff DINGIRKASKAL.KUR auf Berge, Flüsse und unterirdische Wasserläufe ausgeweitet werden, da nach den damaligen Vorstellungen „in der Unterwelt“ die Heimstatt der „Götter des Fundaments der Erde“ lag.

Frühere Übersetzungen „unterirdischer Wasserlauf“, „Quellbecken“, „Bergpass“ oder auch „Weg unter der Erde“ geben diesen Begriffsbereich gut wieder, ohne jedoch einzeln für sich die passende Erklärung zu bieten. DINGIRKASKAL.KUR kann mit „Gott/Götter der großen Wege/Grenzungen (in) der Unterwelt“ gedeutet werden, ohne aber den Anspruch auf eine wortwörtliche Übersetzung zu erheben.

Apollon

In der Ilias ist Apollon der Hauptgott der Troianer. Sein Kult soll nun durch einige in Troia gefundene Steinstelen auch in der Stadt archäologisch nachgewiesen sein. Apollon soll auch im Alakšandu-Vertrag unter den Schwurgöttern auftauchen. Der Vertrag weist an dieser Stelle eine Lücke auf. Im Text heißt es nach einer kleinen Lücke [ ]x-ap-pa-li-u-na-aš. Es bleibt unklar, ob dabei das ganze Wort erhalten ist oder nur ein Teil, und ebenso unklar ist, ob es sich um einen Götternamen handelt, um ein Attribut eines Gottes oder um Reste des Namens der Stadt, der ein Gott angehört.

Dass es sich beim fragmentarisch erhaltenen Zeichenrest am Rand der Lücke um den Gottesdeterminativ handelt – damit wäre Appaliunaš wirklich ein Göttername, und zwar vollständig erhalten – ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Ein Beweis für den Apollonkult in Wiluša ist durch diesen fragmentarischen Namen nicht gefunden, allenfalls ein Indiz.

Literatur

Zur westkleinasiatischen Geographie

  • Itamar Singer: Western Anatolia in the Thirteenth Century B.C. According to the Hittite Sources. In: Anatolian Studies 33. Special Number in Honour of the Seventy-Fifth Birthday of Dr. Richard Barnett. British Institute at Ankara 1983, S. 205–217.
  • Massimo Poetto: L’iscrizione luvio-geroglifica di Yalburt, Nuove acquisizioni relative alla geografia dell’ Anatolia sud-occidentale. Studia mediterranea. Bd. 8. Gianni Iuculano Editore, Pavia 1993. (Edition der Yalburt-Inschrift mit Kommentar)
  • John David Hawkins: The Hieroglyphic inscription of the Sacred Pool complex at Hattuša (Südburg). Harrassowitz, Wiesbaden 1995. (In diesem Werk sind die wichtigsten großreichzeitlichen hieroglyphenluwischen Inschriften ediert und übersetzt)
  • Heinrich Otten: Die Bronzetafel aus Boğazköy. Ein Staatsvertrag Tuthalijas IV. Studien zu den Boğazköy-Texten. Beiheft 1. Harrassowitz, Wiesbaden 1988. (Edition und Kommentar zum Vertrag zwischen Tudḫaliya IV. und Kurunta von Tarḫuntašša)

Zur Verortung der Arzawa-Staaten

  • Anneliese Peschlow-Bindokat, S. Herbordt: Eine hethitische Großprinzeninschrift aus dem Latmos. in: Archäologischer Anzeiger, 2001, S. 363–378. (Zur Latmosinschrift)
  • John David Hawkins: Tarkasnawa, King of Mira, Boğazköy sealings and Karabel Anatolian Studies 48, 1998, S. 1–31. (Zur Karabelinschrift und zu einer möglichen Lage Miras)
  • Susanne Heinhold-Krahmer: Arzawa, Untersuchungen zu seiner Geschichte nach den hethitischen Quellen. Texte der Hethiter. Bd. 8. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1977. (Grundlegendes Werk für die westkleinasiatische Geographie, auch wenn es verständlicherweise nicht mehr überall den aktuellen Forschungsstand repräsentiert)

Zur Lage Wilušas

Die Textquellen

  • Philo Hendrik Jan Houwink ten Cate: Sidelights on the Ahhiyawa question from hittite vassal and royal correspondence. in: Jaarbericht van het vooraziatisch-egyptisch genootschap Ex Oriente Lux. 28, 1983, 84, S. 33–79. (Edition und Kommentar zum Manapa-Tarhunta-Brief)
  • Gary Beckman: Hittite diplomatic texts. Writings of the ancient world. Bd. 7. Scholars press, Atlanta 1996. (Dieses Buch enthält alle sog. Arzawa-Verträge, so auch den Alaksandu-Vertrag, in Übersetzung)
  • Joachim Latacz: Troia und Homer. Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels. Köhler und Amelang, München, Berlin 2001, S. 131–139. (Dieses Buch enthält eine neuere deutsche Übersetzung des Alaksandu-Vertrages durch F. Starke)

Spezielle Literatur

  • Frank Starke: Troia im Kontext des historisch-politischen und sprachlichen Umfeldes Kleinasiens im 2. Jahrtausend. in: Studia Troica. 7, 1997, S. 447–487. (Auf diesen Artikel sowie Hawkins 1998 beziehen sich die meisten Forscher, die von der Identität von Wilusa und Ilios ausgehen)
  • John David Hawkins: Tarkasnawa, King of Mira, Boğazköy sealings and Karabel. in: Anatolian Studies. 48, 1998, S. 1–31. (Ausgehend von der Deutung Karabel-Inschrift wird versucht die westanatolische Geographie zu rekonstruieren)
  • Joachim Latacz: Wilusa (Wilios/Troia). Zentrum eines hethitischen Gliedstaates in Nordwest-Kleinasien. (Memento vom 17. November 2014 im Internet Archive) (PDF; 569 kB)
  • Susanne Heinhold-Krahmer: Zur Gleichsetzung der Namen Ilios-Wilusa und Troia-Taruisa. in: Christoph Ulf (Hrsg.): Der neue Streit um Troia, Eine Bilanz. Beck, München 2003, S. 146–168.
  • Susanne Heinhold-Krahmer: Ist die Identität von Ilios mit Wiluša endgültig bewiesen? in: Studi micenei ed egeo-anatolici. 45, 2004, S. 29–57. (Artikel, der die Probleme der Lokalisierung Wilusas und der möglichen Identifikation mit Ilios ausführlich behandelt)
  • Gerd Steiner: The Case of Wiluša and Ahhiyawa. Bibliotheca Orientalis 64 Nr. 5–6, 2007, S. 590–611.
  • Vangelis D. Pantazis: Wilusa: Reconsidering the Evidence. In: Klio. Band 91, 2009, Nummer 2, S. 291–310 (Setzt Wilusa mit dem bronzezeitlichen Fundort Beycesultan gleich)
  • Diether Schürr: Ist Troja das Wilusa der Hethiter? Über Namensassoziationen und ihre fatale Rolle bei der Historisierung Hisarlıks. GEPHYRA 18, 2019, S. 33–57 – online

Zur sprachlichen Gleichsetzung

  • Ivo Hajnal: Uiluša – Taruiša. Sprachwissenschaftliche Nachbetrachtungen zum Beitrag von Susanne Heinhold-Krahmer. in: Christoph Ulf (Hrsg.): Der neue Streit um Troia, Eine Bilanz. Beck, München 2003, S. 169–173.
  • Ivo Hajnal: Troia aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Die Struktur einer Argumentation. Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft Bd. 109. Innsbruck 2003.

Zu den ägyptischen Quellen

  • Peter W. Haider: Westkleinasien nach ägyptischen Quellen des Neuen Reiches. in: Christoph Ulf (Hrsg.): Der neue Streit um Troia, Eine Bilanz. Beck, München 2003, S. 174–192.
  • Peter W. Haider: Troia zwischen Hethitern, Mykenern und Mysern, Besitzt der Troianische Krieg einen historischen Hintergrund? in: Hannes D. Galter (Hrsg.): Troia, Mythen und Archäologie. Grazer Morgenländische Studien. Bd. 4. RM Druck- und Verlagsgesellschaft, Graz 1997, S. 97–140.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Otten: Die Bronzetafel aus Boğazköy. Ein Staatsvertrag Tuthalijas IV. Studien zu den Boğazköy-Texten. Beiheft 1. Harrassowitz, Wiesbaden 1988.
  2. Massimo Poetto: L‘iscrizione luvio-geroglifica di Yalburt. Nuove acquisizioni relative alla geografia dell’Anatolia sud-occidentale. Iuculano, Pavia 1993.
  3. So die vorherrschende Interpretation. Jedoch wird auch die Meinung vertreten, dass Karkiša, Maša, Lukka und Waršiyalla als Ziel von möglichen Feldzügen gemeint sind. Siehe zu dieser Diskussion Susanne Heinhold-Krahmer: Der Textkommentar aus philologischer und historischer Perspektive. In Susanne Heinhold-Krahmer, Elisabeth Rieken (Hrsg.): Der „Tawagalawa-Brief“: Beschwerden über Piyamaradu. Eine Neuedition (= Untersuchungen zur Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie Bd 13)., De Gruyter, Berlin/Boston 2019, S. 156 (abgerufen über De Gruyter Online).
  4. So bereits Johannes Friedrich: Die Staatsverträge des Hatti-Reiches in hethitischer Sprache. In: Mitteilungen der Vorderasiatisch-Aegyptischen Gesellschaft. Bd. 31, Nr. 1, 1930, S. 67 Anm. 4. Später besonders Susanne Heinhold-Krahmer: Ist die Identität von Iloas und Wiluša endgültig erwiesen?. In: Studi micenei ed egeo-anatolici. Bd. 46, 2004, S. 37, 40 und Peter W. Haider: Westkleinasien nach ägyptischen Quellen des Neuen Reiches. In: Christoph Ulf (Hrsg.): Der neue Streit um Troia – eine Bilanz. C.H. Beck, München 2003, S. 185.
  5. Trevor R. Bryce: History. In: H. Craig Melchert (Hrsg.): The Luwians. Brill, Leiden 2003, S. 76 vertrat die Ansicht, dass Lukka hier in einem größeren Sinn aufgefasst werden sollte (Luwier). Keine Relevanz messen dem John David Hawkins: Tarkasnawa King of Mira. ‚Tarkondemos‘, Bogazköy sealings and Karabel. In: Anatolian Sudies. Bd. 48, 1998, S. 29 und Mauro Marino: Nuove Considerazioni sullo Terre di Lukka. In: Mesopotamia. Bd. 40, 2005, S. 22 bei. Genannte Länder sind halbnomadisch und daher für die Lokalisierung unbrauchbar Trevor Bryce: The Kingdom of the Hittites. Oxford University Press, Oxford 2005, S. 54.; Steiner 2007, Sp. 594–596, 604.
  6. Zum Brief ausführlicher: Harry A. Hoffner, Jr.: Letters from the Hittite Kingdom. Society of Biblical Literature, Houston 2009, S. 293–296;
    Gary M. Beckman, Trevor R. Bryce, Eric H. Cline: The Ahhiyawa Texts (= Writings from the Ancient World 28). Society of Biblical Literature, Atlanta 2011, S. 140–144 (AHT 7).
  7. Siehe hierzu und der im nächsten Satz folgenden Erläuterung u. a. Heinhold-Krahmer 2003, S. 37.
  8. Itamar Singer: Purple-Dyers in Lazpa. In: B. J. Collins, M. R. Bachvarova und I. C. Rutherford (Hrsg.): Anatolian Interfaces. Hittites, Greeks and their Neighbours. Proceedings of an International Conference on Cross-Cultural Interaction, September 17–19, 2004, Emory University, Atlanta. Oxbow Books, Oxford 2008, S. 21–43 (online als PDF)
  9. s. zu dieser Frage auch Susanne Heilhold–Krahmer: Der Textkommentar aus philologischer und historischer Perspektive. In: Susanne Heinhold–Krahmer, Elisabeth Rieken (Hrsg.): Der „Tawagalawa–Brief“. Beschwerden über Piyamaradu. Eine Neuedition (= Untersuchungen zur Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie Bd 13)., De Gruyter, Berlin/Boston 2019 S. 273f. (abgerufen über De Gruyter Online)
  10. Gary M. Beckman, Trevor R. Bryce, Eric H. Cline: The Ahhiyawa Texts (= Writings from the Ancient World 28). Society of Biblical Literature, Atlanta 2011, S. 331.

Weblinks

  • „Wilusa war (W)Ilios“. Der Altphilologe Joachim Latacz über die mykenischen Wurzeln der „Ilias“ und den Streit um Troia – Interview. Die Welt, 1. September 2001, abgerufen am 2. September 2014.