Windeisen (Bautechnik)

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Windeisen sind Bauteile, die bei großflächigen Fenstern, insbesondere Bleiglasfenstern, sicherstellen, dass diese gegenüber der Windlast stabil bleiben.

Funktion

In Blei gefasste Buntglasfenster sind gegen Druck relativ unstabil, da das weiche Blei leicht nachgibt. Um die großen Fensterflächen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirchen gleichwohl stabil zu halten, mussten die Fenster an zahlreichen Punkten stabil befestigt werden, ohne dass sie dabei verschattet wurden. Die Lösung des Problems war ein System von Metallstangen, zu denen das Windeisen gehört.

Windeisen sind Eisenstangen, die an der Außenseite senkrecht vor das Fenster gestellt werden. Sie sind dabei einerseits an den horizontal verlaufenden Sturmstangen verankert, die wiederum in der Fensterrahmung befestigt sind. Andererseits sind an den Windeisen Bleihaften befestigt. Das sind Bleidrähte, die jeweils um das Windeisen geschlungen und deren Enden mit einer Bleirute des Fensters verlötet sind.[1]

Literatur

  • Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994. ISBN 3-572-00689-9

Einzelnachweise

  1. Koch, S. 452, 493.