Winther Motors

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Winther Motor Truck Company
Winthrop Motor Truck Company
Winther Motors Inc.
Rechtsform Inc.
Gründung 1917
Auflösung 1926
Sitz Kenosha, Wisconsin, USA
Branche Automobilindustrie
Lkw von Winther
Datei:Winther Motors 1921.jpg
Aktie des Unternehmens

Winther Motors, vorher Winther Motor Truck Company und Winthrop Motor Truck Company, war ein US-amerikanischer Hersteller von Kraftfahrzeugen.[1][2]

Unternehmensgeschichte

Martin P. Winther hatte bereits bei der Thomas B. Jeffery Company Erfahrungen im Automobilbau gesammelt. Er gründete 1917 die Winther Motor Truck Company.[3] Der Sitz war in Winthrop Harbor in Illinois.[4] Das Unternehmen stellte Nutzfahrzeuge her. Der Markenname lautete Winther.

1918 erfolgte der Umzug nach Kenosha in Wisconsin.[4] Die Firmierung lautete nun Winthrop Motor Truck Company und der Markenname Winther-Marwin. Bereits ab 1921 wurde das Unternehmen in Winther Motors umbenannt und als Markenname wieder Winther gewählt. 1926 endete die Lkw-Fertigung.[3][5]

Im November 1919 kündigte Martin P. Winther an, zukünftig auch Personenkraftwagen herstellen zu wollen. Im Mai 1920 war das erste Fahrzeug fertig. Die erste öffentliche Präsentation fand allerdings erst Anfang 1921 während der Chicago Automobile Show statt. 1923 endete die Pkw-Produktion. Insgesamt entstanden 336 Pkw. Die Wisconsin Automobile Corporation übernahm die Baupläne.[1]

1926 wurde das Unternehmen aufgelöst. Kenosha Fire Engine & Truck Company gilt als Nachfolgegesellschaft.[4]

Fahrzeuge

Die Lastkraftwagen hatten Vierzylindermotoren von der Wisconsin Motor Manufacturing Company. Der Winther hatte Hinterradantrieb, der Winther-Marwin Allradantrieb und wurden für militärische Zwecke genutzt. Sie waren mit 2, 3, 4 und 6 Tonnen Nutzlast angegeben.[3] Später wurde das Sortiment nach unten mit einem Eintonner und nach oben mit einem Siebentonner erweitert. Der letztgenannte hatte einen Vierzylindermotor von Herschell-Spillman. Ab 1919 ist ein Lkw mit 1,5 Tonnen Nutzlast bekannt.[3]

Das einzige Pkw-Modell war der Six-61. Er hatte einen Sechszylindermotor von Herschell-Spillman. Er leistete 60 PS. Das Fahrgestell hatte 305 cm Radstand. Einziger Aufbau war ein offener Tourenwagen mit fünf Sitzen. Der Neupreis betrug im ersten Vermarktungsjahr 2890 US-Dollar und danach 2250 Dollar.[1]

Literatur

  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1556 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1754 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Herausgeber): The Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. Motorbooks International, Osceola 1979, ISBN 0-87341-024-6, S. 678 (englisch).
  • Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 421 (englisch).

Weblinks

Commons: Winther Motors – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1556 (englisch).
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1754 (englisch).
  3. a b c d George Nicholas Georgano (Herausgeber): The Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. Motorbooks International, Osceola 1979, ISBN 0-87341-024-6, S. 678 (englisch).
  4. a b c Halwart Schrader, Jan P. Norbye: Das Lastwagen Lexikon. Alle Marken 1900 bis heute. Schrader Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01837-3, S. 190–191.
  5. Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 421 (englisch).