Wohnhäuser Hinter der Balge

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Hinter der Balge 2 bis 13

Die Wohnhäuser Hinter der Balge befinden sich in Bremen, Stadtteil Mitte im Schnoorviertel, Hinter der Balge Nr. 1 bis 13. Die kleine Straße ist eine Stichstraße der Straße Marterburg. Die Häuser entstanden um 1800 und 1967/68.

Die Gebäude stehen seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Geschichte

Hinter der Balge 8 bis 12

Die ursprüngliche Bevölkerung des Schnoors bestand überwiegend aus Flussfischern und Schiffern. In der Epoche des Klassizismus und des Historismus entstanden von um 1800 bis 1890 die meisten oft kleinen Gebäude. Im weiteren Verlauf wurde es zum Arme-Leute-Viertel, das in weiten Bereichen verfiel – vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. 1959 wurde von der Stadt ein Ortsstatut zum Schutz der erhaltenswerten Bausubstanz beschlossen. Die Häuser wurden dokumentiert und viele seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Ab den 1960er Jahren fanden mit Unterstützung der Stadt Sanierungen, Lückenschließungen und Umbauten im Schnoor statt.

Die zumeist zweigeschossigen, geputzten, traufständigen Wohnhäuser mit Satteldächern wurden um 1805 in der Epoche des Klassizismus oder neu um 1967 gebaut. Hier wohnten u. a. 1860 ein Cigarrenmacher, eine Sechswochenwärterin (Hilfe für die Wöchnerin), Arbeiter, Schneider und 1904 Arbeiter und ein Postillon.
Die Wohnhäuser 2, 5, 6 und 12 wurden von dem Architekten und Denkmalpfleger Karl Dillschneider geplant.

Heute (2018) werden die Häuser zumeist zum Wohnen genutzt.

Die Balge (= schmaler Wasserlauf) war bis 1838 ein kurzer Seitenarm der Weser mit Landeplätze für Boote und Eken; daher der Straßenname Hinter der Balge. Der Name Schnoor (Snoor) bedeutet Schnur: Er kam durch das Schiffshandwerk und der Herstellung von Seilen und Taue (= Schnur).

Literatur

  • Karl Dillschneider: Der Schnoor, Bremen 1978.
  • Dieter Brand-Kruth: Der Schnoor – ein märchenhaftes Viertel. Bremer Drucksachen Service Klaus Stute, 3. Auflage Bremen, 2003.
  • Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: Der Schnoor Alt + Neu. Eine Gegenüberstellung in Bildern. Schnoor-Verein Heini Holtenbeen, Bremen 1981.
  • Karl Dillschneider: Der Schnoor. Pulsierendes Leben in Bremens ältestem Stadtteil. Bremen 1992.

Einzelnachweise

Koordinaten: 53° 4′ 21,6″ N, 8° 48′ 37,1″ O