Wohnscheibe (Ingolstadt)

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Wohnscheibe
Wohnscheibe
Straßenfassade
Basisdaten
Ort: Ingolstadt
Bauzeit: 1973–1974
Sanierung: 1990
Baustil: Brutalismus
Architekt: Ludwig Geith, Reinhard Kolb, Helmut Stich
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Mietwohnungen
Wohnungen: 87
Bauherr: Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH

Die Wohnscheibe Ingolstadt ist eine Wohnanlage und befindet sich in Ingolstadt in der Hindenburgstraße 55–61. Sie wurde 1974 nach Plänen der Architekten Ludwig Geith, Reinhard Kolb und Helmut Stich errichtet. Es ist ein Bau der Nachkriegsmoderne im Stile des Brutalismus.

Geschichte

Straßenraum

Aufgrund des Wohnungsmangels mussten schnellstmöglich Wohnungen gebaut werden. In nur einem Jahr Bauzeit wurde eine Großwohnanlage als städtebauliches Merkzeichen im Norden der Stadt errichtet. Im Jahr 1990 wurde die Wohnscheibe umgebaut. Die Kosten der Umgestaltung lagen bei knapp 7 Millionen Euro.[1]

Architektur

Laubengänge auf der Straßenseite dienen als Erschließungszone für die durchgesteckten Wohnungen. Wohn- und Schlafzimmer sind Richtung Süden ausgerichtet. Bad-, Koch- und Esszimmer sind Richtung Norden ausgerichtet. Das Erdgeschoss wurde als Luftgeschoss geplant, jedoch ging diese Idee durch weitere Nutzungen, die hinzukamen, verloren.[2]

Die Wohnscheibe erinnert an die Wohnmaschinen von Le Corbusier in Marseille, Firminy, Briey, Rezé und Berlin.

Der ursprüngliche Charakter des Bauwerks wurde durch den Münchner Architekten Thomas Sieverts im Jahr 1990 stark verändert. Die örtlichen Ingenieure Fries + Schittig zeichneten verantwortlich für die Statik des Umbaus.[3] Es galt, dem strengen Gebäude seine Höhe zu nehmen. Die Ausführung des Umbaus überließ Sieverts dem Ingolstädter Architekturbüro Elfinger, Zahn und Partner.[4]

Auszeichnungen und Preise

Literatur

Einzelnachweise

Koordinaten: 48° 46′ 29,3″ N, 11° 25′ 27,1″ O