Wolfrid Lier

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Wolfrid Lier (häufig Wolfried Lier, * 1. Februar 1917 in Berlin; † 14. Dezember 1993 in München) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Wolfrid Lier debütierte 1938 am Stadttheater von Neisse. Von 1939 bis 1943 gehörte er zum Ensemble des Landestheaters Gotha-Sondershausen, danach war er Kriegsteilnehmer. 1950 bis 1952 spielte er in Berlin am Theater am Kurfürstendamm, 1951/52 auch an der Tribüne. 1953 wechselte er an das Bayerische Staatsschauspiel, dem er erneut 1959 bis 1961 angehörte. Er arbeitete vor allem an den Münchner Kammerspielen, an denen er bis 1983 tätig war.

Ab 1949 wirkte Lier in einer Vielzahl von Filmen mit, in denen er meist kleinere Rollen übernahm. Einem größeren Publikum wurde er 1960 bekannt, als er im 1. Teil (Das Tagebuch des Jürgen Wilms) des 5-teiligen Fernsehklassikers Am grünen Strand der Spree von Hans Scholz neben Hinrich Rehwinkel, Wilmut Borell und Dieter Kirchlechner eine der Hauptpersonen, den Unteroffizier Jaletzki verkörperte. In dem Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse verkörperte er den Postzugräuber Walter Lloyd, der für das Lichtsignal an den Zug verantwortlich ist und durch bloßes Abdecken einer Lampe die gewünschte Wirkung erzielt. Kurz vor seinem Tod übernahm er die Rolle des Wilhelm in der Fernsehserie Immenhof, ist jedoch nur noch im Pilotfilm zu sehen. Für die weiteren Folgen übernahm Werner Dissel die Rolle.

Lier arbeitete vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren umfangreich für den Hörfunk. Er war vorübergehend mit Marianne Kortner verheiratet.

Wolfrid Lier lebte zuletzt in München und erlag am 14. Dezember 1993 seinem Krebsleiden. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof von Fürstenfeldbruck[1] (Feld 6, Grab 5). Das Grabnutzungsrecht dafür liegt seit 2019 bei Schauspieler René Haßfurther, der dieses nach dem Tod von Kurt Rebmann, dem Lebensgefährten von Wolfrid Lier, übernommen hatte.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Gerhard J. Bellinger und Brigitte Regler-Bellinger: Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner. Ein repräsentatives Beispiel der Münchner Stadtgeschichte von 1888 bis heute. Norderstedt 2003, Seite 155 – ISBN 3-8330-0747-8; 2. Aufl. 2012, ISBN 978-3-8482-2883-6; E-Book 2013, ISBN 978-3-8482-6264-9.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 590.

Weblinks

Einzelnachweise