Zirconiumsilicat

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zirconiumsilicat
_ Zr4+ 0 _ O2− 0 _ Si4+
Allgemeines
Name Zirconiumsilicat
Andere Namen
  • Zirconiumorthosilicat
  • Zirconium(IV)-silicat
Verhältnisformel ZrSiO4
Kurzbeschreibung

hellgrauer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10101-52-7
EG-Nummer 233-252-7
ECHA-InfoCard 100.030.216
PubChem 61775
ChemSpider 55663
Eigenschaften
Molare Masse 183,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,56 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2550 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser, Säuren und Alkalien[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zirconiumsilicat ist eine anorganische chemische Verbindung des Zirconiums aus der Gruppe der Silicate.

Vorkommen

Zirconiumsilicat kommt natürlich in Form des Minerals Zirkon vor.

Gewinnung und Darstellung

Zirconiumsilicat kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-oxid und Siliciumdioxid in einem Lichtbogen gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Zirconiumsilicat ist ein hellgrauer geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser, Säuren und Alkalien ist.[1] Er zersetzt sich bei Temperaturen über 1675 °C in Zirconium(IV)-oxid und Siliciumdioxid, wobei sich zuerst Siliciumdioxid in einer metastabile Phase abscheidet.[3] Er besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I41/amd (Raumgruppen-Nr. 141)Vorlage:Raumgruppe/141.[4][5]

Verwendung

Zirconiumsilicat wird zur Herstellung von feuerfesten Materialien für Anwendungen verwendet, bei denen Korrosionsbeständigkeit gegenüber Alkalien erforderlich ist. Es wird auch bei der Herstellung einiger Keramiken, Emaillen und Keramikglasuren verwendet. In Emaillen und Glasuren dient es als Trübungsmittel und kann auch in einigen Zementen enthalten sein. Eine weitere Verwendung von Zirconiumsilicat ist Staub zum Mahlen und Schleifen.[1] Früher wurden Zirkonsilicate auch als Pigmente eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Zirconium silicate bei AlfaAesar, abgerufen am 3. März 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. H. Scholze: Keramik Teil 1: Allgemeine Grundlagen und wichtige Eigenschaften. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-47491-0, S. 136 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Mailadil T. Sebastian, Rick Ubic, Heli Jantunen: Microwave Materials and Applications. John Wiley & Sons, 2017, ISBN 978-1-119-20855-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Arno Kaiser, Markus Lobert, Rainer Telle: Thermal stability of zircon (ZrSiO4). In: Journal of the European Ceramic Society. 28, 2008, S. 2199, doi:10.1016/j.jeurceramsoc.2007.12.040.