Zulg

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Zulg

Gedeckte Holzbrücke (gebaut 1937) bei Steffisburg

Daten
Gewässerkennzahl CH: 548
Lage Mittelland

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet Zusammenfluss von Sulzibach, Fallbach und Chaltbach bei Innereriz in den Voralpen
46° 47′ 9″ N, 7° 49′ 21″ O
Quellhöhe ca. 1030 m ü. M.
Mündung nordwestlich von Thun in die AareKoordinaten: 46° 46′ 27″ N, 7° 36′ 13″ O; CH1903: 612594 / 180351
46° 46′ 27″ N, 7° 36′ 13″ O
Mündungshöhe 548 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 482 m
Sohlgefälle ca. 21 ‰
Länge ca. 23 km[1]
Einzugsgebiet 88,15 km²[2]
Abfluss[2]
AEo: 88,15 km²
an der Mündung
MQ
Mq
2,4 m³/s
27,2 l/(s km²)
Gemeinden Horrenbach-Buchen, Unterlangenegg, Fahrni, Steffisburg, Oberlangenegg, Uetendorf, Homberg, Eriz, Teuffenthal, Heimberg

Koppisbrücke (gedeckte Holzbrücke, gebaut 1987) zwischen Horrenbach-Buchen und Eriz

Die Zulg ist ein rund 23 km langer rechter Nebenfluss der Aare im Schweizer Kanton Bern. Sie entwässert einen Abschnitt der Voralpen östlich des Aaretals und gehört zum Einzugsbereich des Rheins.

Geographie

Quellbäche

Das Quellgebiet der Zulg befindet sich in den Voralpen zwischen dem Sigriswilgrat, dem Hohgant und der Honegg auf dem Gemeindeboden von Eriz. Die Zulg entsteht bei Innereriz auf etwa 1040 m ü. M. durch den Zusammenfluss folgender drei Quellbäche:

  • Sulzibach, entspringt im Sulzigraben zwischen dem Sigriswilgrat und den Sieben Hengsten
  • Fallbach, entspringt im Talkessel Grüenenberg zwischen den Kalkstöcken der Sieben Hengste und des Hohgant
  • Kaltbach, entspringt am Ostabhang der Honegg und durchquert das Naturschutzgebiet Rotmoos

Verlauf

Ab Innereriz fliesst die Zulg westwärts durch ein relativ breites Tal mit flachem Talboden und einem mittleren Gefälle von 2 %. Unterhalb des Weilers Linden senkt sie sich in ein unwegsames tiefes Kerbtal, den Zulggraben, ein und wird von steilen Felswänden flankiert. Das Gefälle erhöht sich im Mittellauf auf durchschnittlich 4 %. Von Süden erhält die Zulg Zufluss durch die ebenfalls tief eingeschnittenen Bäche aus dem Hutgraben und dem Prässerental. Das teilweise bis 300 m tiefe Zulgtal öffnet sich kurz vor Steffisburg. Hier tritt die Zulg in das Aaretal nördlich von Thun ein, an dessen östlichem Rand sie im Lauf der Zeit eine grosse Menge Geschiebe abgelagert hat.

Nordwestlich von Thun mündet sie auf 550 m ü. M. in die Aare.

Ihr etwa 23 km langer Lauf endet circa 482 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von ungefähr 21 ‰.

Einzugsgebiet

Das 88,15 km² grosse Einzugsgebiet der Zulg liegt im Schweizer Mittelland und wird über die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

Das Einzugsgebiet besteht zu 41,8 % aus bestockter Fläche, zu 47,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 3,8 % aus Siedlungsfläche, zu 0,9 % aus Gewässerfläche und zu 5,8 % aus unproduktiven Flächen.

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Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1132 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 546 m ü. M. und die maximale Höhe bei 2060 m ü. M.[2]

Hydrologie

Abflussdaten

An der Mündung der Zulg in die Aare beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 2,4 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nivo-pluvial préalpin[3] und ihre Abflussvariabilität[4] beträgt 20.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Zulg in m³/s[2]

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Hochwasser

Hochwasserereignisse können bei der Schneeschmelze sowie bei ergiebigen Regenfällen während des Sommerhalbjahres auftreten. Bei Hochwasser führt die Zulg jeweils eine grosse Menge Geschiebe mit sich. Während der Mittellauf im Zulggraben in seinem natürlichen Zustand erhalten ist, wurden entlang des Oberlaufs Wildbachverbauungen erstellt, um die Talsohle zu fixieren und die Tiefenerosion sowie die Geröllführung einzudämmen. Kanalisiert und begradigt wurde die Zulg im Unterlauf im Bereich von Steffisburg. Als Massnahme für den Schutz der Wohngebiete vor Hochwassern wurden Dämme und Verbauungen errichtet.

Einzelnachweise

  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b c d Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 21. Januar 2020.
  3. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  4. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.