Pulvermühle (Grafengehaig)

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Pulvermühle ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Grafengehaig im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 458 m ü. NHN im tief eingeschnittenen Tal des Großen Rehbachs und am Kleinen Rehbach, der dort als linker Zufluss mündet, in unmittelbarer Nachbarschaft von Waffenhammer (= Guttenberger Hammer).[1]

Geschichte

Die Pulvermühle war ursprünglich Haus Nr. 1 von Eisenhammer (=Guttenberger Hammer),[2] das seit 1812 ein Ort der Ruralgemeinde Weidmes war. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden die beiden Mühlen als Eisen- und Zähnhammer genutzt.[3] Spätestens seit den 1860er Jahren wurde Haus Nr. 1 als Pulvermühle genutzt.[1] In den amtlichen Ortsverzeichnissen nach 1888 wird der Ort nicht mehr aufgelistet. In den topographischen Karten gibt es ebenfalls keine Einträge. Ob Pulvermühle abgebrochen wurde oder von da an zum Ort Guttenberger Hammer gezählt wurde, ist unklar. Heute existiert das Hauptgebäude nicht mehr.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001861 001871 001885
Einwohner 3 5 22
Wohngebäude 1
Quelle [5] [6] [7]

Religion

Im Ort gab es nur Protestanten. Sie waren nach Zum Heiligen Geist (Grafengehaig) gepfarrt.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Pulvermühle im BayernAtlas (Positionsblatt um 1860).
  2. Eisenhammer im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  3. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 73 (Digitalisat).
  4. Guttenberger Hammer im BayernAtlas. Es gibt nur Haus Nr. 2, 4 und 11. Haus Nr. 1, das sich nördlich von Haus Nr. 4 zwischen dem Kleinen und Großen Rehbach befand, fehlt.
  5. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 942, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  6. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1118, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1063 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 11′ 20,2″ N, 11° 35′ 25,8″ O