Gültz

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Wappen Deutschlandkarte
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Gültz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gültz hervorgehoben

Koordinaten: 53° 45′ N, 13° 11′ O

Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Treptower Tollensewinkel
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 23,69 km2
Einwohner: 533 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17089
Vorwahl: 03965
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 059
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Rathausstraße 1
17087 Altentreptow
Website: www.altentreptow.de
Bürgermeister: Ronny Roll
Lage der Gemeinde Gültz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Über dieses Bild

Gültz ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie liegt nördlich von Neubrandenburg. Bis zum 1. Januar 2004 war die Gemeinde Teil des Amtes Tollensetal und ist seitdem Teil des Amtes Treptower Tollensewinkel mit Sitz in Altentreptow.

Geografie und Verkehr

Gültz liegt ca. 8,5 km nördlich von Altentreptow und 29 km südöstlich von Demmin. Zu erreichen ist die Gemeinde von der Bundesautobahn 20 über den Anschluss Burow aus westlicher Richtung oder Altentreptow aus östlicher Richtung kommend. Die Bahnstrecke NeubrandenburgStralsund (Berliner Nordbahn) führt durch die Gemeinde, allerdings ca. einen Kilometer am Ortskern Gültz vorbei. Der in den 1990er Jahren geschlossene Bahnhof liegt mitten auf einer Ackerfläche. Gültz liegt in einem westlichen Ausläufer des Tollenseurstromtales, während die Anhöhen westlich der Gemeinde über 110 ü. NN reichen.

Ortsteile

  • Gültz
  • Hermannshöhe
  • Seltz

Geschichte

Herrenhaus in Gültz

Gültz war seit 1484 im Lehensbesitz der Familie von Maltzahn. Lediglich von 1569 bis 1646 war es im Besitz der Familie von Preen, wurde dann aber wieder von den Maltzahn zurück erworben. Nach dem Tod von Albrecht Hermann von Maltzahn, der als preußischer Major 1742 in der Schlacht bei Chotusitz fiel, erbte sein Vetter Axel Albrecht von Maltzahn das Gut. Axel Albrecht, Landrat im preußischen Teil Vorpommerns, dem sogenannten Altvorpommern, erwarb das angrenzende Gut Prützen dazu. Im Auftrag des Landrates Axel von Maltzahn (1808–1841), der 1838 nach Gültz gezogen war, entwarf Peter Joseph Lenné 1840 einen englischen Landschaftsgarten.[2] Sein Sohn Helmuth von Maltzahn ließ zwischen 1868 und 1872 nach dem Entwurf des Schweriner Baurates Georg Daniel ein klassizistisches Herrenhaus errichten. In dieser Zeit wurde auch der englische Landschaftspark umgestaltet.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie von Maltzahn enteignet. Letzte Besitzerin des 1000 ha umfassenden Gutes war Helene Luise Freifrau von Maltzahn, geborene von Platen, respektive der Sohn Helmuth. Im Herrenhaus wurde zu DDR-Zeiten eine landwirtschaftliche Berufsschule untergebracht.[3] Nach der Wiedervereinigung wurde das Herrenhaus privatisiert, diente zeitweise als Hotel und steht seitdem leer.

Am 1. Januar 1951 wurde Gültz aus der Nachbargemeinde Gnevkow ausgegliedert und bildete eine neue Gemeinde.

Politik

Wappen, Flagge, Dienstsiegel

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE GÜLTZ • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[4]

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Gültz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2021 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Marcus Köhler: Geschichte der Gartenkunst. Peter Joseph Lenné in Mecklenburg-Vorpommern. Neubrandenburg 2000, S. 6 (Online (Memento des Originals vom 19. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hs-nb.de; PDF).
  3. Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser., Verlag Husum, 1993, S. 76.
  4. Hauptsatzung § 1 Abs.3 (PDF).
  5. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  6. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  7. Norbert Buske: „Ein Wort über die steigende Not des Tagelöhners in Pommern“ – der Bericht eines Pfarrers aus dem Jahre 1821. In: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Hrsg.): Pommern - Geschichte, Kultur, Wissenschaft. 2. Kolloquium zur Pommerschen Geschichte, 13. bis 14. September 1991, Greifswald 1991, ISBN 3-86006-046-5