Schwingen (Neudrossenfeld)

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Schwingen
Koordinaten: 50° 3′ 4″ N, 11° 29′ 50″ O
Höhe: 360 m ü. NHN
Einwohner: 74 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95512
Vorwahl: 09203
Wohnstallhaus

Schwingen (umgangssprachlich: Schwinga[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt im Tal des Aubachs, einem rechten Zufluss des Roten Mains, zwischen dem Rauhen Berg (464 m ü. NHN) im Norden und Eichberg (406 m ü. NHN) im Süden. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Bundesstraße 85 (1 km westlich) bzw. nach Waldau zur Kreisstraße KU 11 (3 km südöstlich), weitere führen an Siebenbrunn vorbei nach Lindau zur Kreisstraße KU 29 (1,1 km nordöstlich) und zur B 85 (1,2 km südwestlich).[3]

Geschichte

Der Ort wurde 1337 als „Schwingen“ erstmals urkundlich erwähnt. Dem Ortsnamen liegt das mhd. Wort swinge zugrunde (=Schwingen, ein Vorgang bei der Bearbeitung von Flachs- oder Hanffasern).[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schwingen aus 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Dieses hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (4 Halbhöfe, 2 Sölden, 2 Tropfhäuslein), der Markgräfliche Lehenhof Bayreuth (1 Gütlein), das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Halbhöflein) und die die Amtsverwaltung Donndorf (1 Sölde).[5]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Schwingen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Brücklein und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[6] Am 1. Januar 1976 wurde Schwingen im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Neudrossenfeld eingegliedert.

Baudenkmäler

In der Bayerischen Denkmalliste sind 4 Baudenkmäler aufgeführt:

  • Wohnstallhaus mit Kasten, Taubenkobel und Nebengebäude
  • Wohnstallhaus
  • Zwei Türrahmungen

Einwohnerentwicklung

Jahr 001809 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 89 78 96 93 111 105 106 136 97 79 74
Häuser[7] 13 16 16 15 16 17 18
Quelle [8] [6] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]

Religion

Schwingen ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Schwingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
  3. Schwingen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 152f.
  5. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 639.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 749.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 726.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 895, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1061 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 947 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 696 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 160 (Digitalisat).