Diskussion:Prävention

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Begriffsklärung?

Hört bitte auf mit der ewigen Reverterei, die bringt überhaupt nichts. Ich habe zugegebenermassen auch einmal den Begriffsklärung-Baustein hier eingebaut. Nachdem ich Wikipedia:Begriffsklärung konsultiert habe, scheint mir der Baustein aber nicht angebracht, denn da steht:

Faustregel: Wenn ein Wort dieselbe Bedeutung in verschiedenen Zusammenhängen hat, gehören diese in einen Artikel. Wenn ein Wort mehrere grundlegend verschiedene Bedeutungen hat, benötigt man mehrere Artikel. Diese werden von einer Begriffsklärungsseite verlinkt.
Bank (Sitzgelegenheit und Geldinstitut) → über eine Begriffsklärungsseite in verschiedene Artikel
Zeit (Aus Sicht der Physik und der Philosophie) → in einen Artikel oder bei mehreren Artikeln zum Thema in einen Übersichtsartikel

Es handelt sich also mE. um einen Übersichtsartikel, der keinen Baustein braucht. --Dave81 21:41, 14. Nov 2005 (CET)

Was für ein Übersichtsartikel? Für jedwegige Bezeichnung als Artikel enthält der Text zu wenig Informationen. Und wenn der Artikel keine Begriffsklärung ist, ist er schlichtweg falsch in der Wikipedia. Ich zitiere mal aus Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist: Die Wikipedia ist kein Wörterbuch. Eine Enzyklopädie definiert sich gerade dadurch, Erklärungen zu liefern, die über die Beschreibung eines Wörterbuchs hinausgehen. Jeder Artikel in der Wikipedia sollte mit einer guten Definition des Begriffes oder einer klaren Beschreibung des Themas beginnen. Kurze Angaben zur Etymologie sind in Artikeln allerdings erwünscht. Für Wörterbucheinträge gibt es ein Schwesterprojekt, das Wiktionary. Eine andere Existenzberechtigung außer als Begriffsklärung sehe ich nicht. --jed 23:20, 14. Nov 2005 (CET)
Begriffsklärungsbaustein als Existenzberechtigungsbaustein :) Das kann es doch nicht sein, oder? Außerdem kann man über die Definition "Wörterbucheintrag" streiten, die Erklärungen in meinem Wörterbuch sind viel kürzer, sie gehen nicht über eine Zeile hinaus. Desweiteren teile ich die Meinung von Thomas S zu diesem Thema die besagt: "Die Wiktionary sollte in die Wikipedia integriert werden" MfG--Matthias Pester Disk. (Matze6587) 05:34, 15. Nov 2005 (CET)
Als Prävention bezeichnet man eine Handlung, die einer Gefahr vorbeugen soll entspricht so ungefähr einem Wörterbucheintrag. Der Rest sind Links auf Artikel, die man mit Prävention in Verbindung bringt. Eine Daseinsberechtigung als Artiel ist damit jedenfalls noch nicht gegeben. Und ob man Wictionary und Wikipedia zusammenlegen sollte ist eine andere Frage. Vergleiche z.B. Sonne mit Wiktionary: Sonne. Die Richtung ist sehr unterschiedlich. Wikipedia erklärt den Inhalt hinter dem Wort, Wiktionary die (formale) Verwendung eines Wortes. Aber bitte, seid mutig und stellt euren Vorschlag zur Diskussion. --jed 08:31, 15. Nov 2005 (CET)
Lieber Jed. Nach oben zitierter Regel handelt es sich definitiv nicht um eine Begriffsklärung. Es ist nämlich 1 Wort mit 1 Bedeutung, das in verschiedenen Gebieten zum Einsatz kommt. Und ich finde es nicht so toll, wenn du mit dem Reverten auch unbestrittene Korrekturen wieder rückgängig machst. M.E. gehört statt dem Begriffsklärung- ein stub-Baustein hin. Der Artikel sollte zu einem Übersichtsartikel über alle Anwendungsgebiete ausgebaut werden. --Dave81 08:40, 15. Nov 2005 (CET)
Wenn du den Artikel zu einem Übersichtsartikel ausbauen möchtest, bitte schön, nur zu. Ich würde wirklich gerne wissen, wie du es schaffst Empfängnisverhütung, Suchtpräventionn und Präventivschlag in einem Artikel abzuhandeln. --jed 08:50, 15. Nov 2005 (CET)
Hallo, nicht in einem Artikel abhandeln, sondern kurz ansprechen was eben in der Welt so alles verhütet wird. Ein Übersichtsartikel ist im Prinzip eine Begriffsklärung. Nur darf bei einem Übersichtsartikel das Format etwas anders sein. Die Etymologie muss in die ersten Zeilen und die Bgriffserklärung auch. Die Links auf Unterlemmas sollten aber dennoch erklärt werden. In eine Begriffsklärungsseite darf keine Etymologie und die Begriffserklärung darf auch nicht rein. Es darf nur jede Wortbedeutung kurz stichpunktartig erlärt werden. Denn die Bedeutungen liegen in dem Fall eben weiter auseinander. Empfängnisverhütung und Suchtprävention haben etwas gemeinsam, sie haben gemeinsam dass in beiden Fällen etwas verhindert werden soll. Bank und Bank haben nichts gemeinsam, denn wer das Kreditinstitut sucht will nichts über die Sitzgelegenheit lesen. Gruß --Matthias Pester Disk. (Matze6587) 17:54, 15. Nov 2005 (CET)

Nochwas: Begriffsklärungsseite>> Übersichtsartikel>> Kategorien/Assoziative Verweise

Das ist die Hirarchie. Wenn ein Wort stark homonym ist sieht das nämlich ganz anders aus.

Begriffsklärungsseite

Das Wort steht für:

  • Bedeutung 1
  • Bedeutung 2
  • bedeutung 3

{{Begriffsklärung}}

Bedeutung 1

Bedeutung 1 bedeutet............... Wortherkunft........

Beudeutung 1 wird in verschiedenen Fachrichtungen verwendet:

  • Fachrichtung 1
  • fachrichtung 2

Siehe auch:

  • 1, 2, 3

Sorry dass meine Begriffsklärungshirarchie hier allgemein gehalten ist, irgendwann mache ich das anhand eines praktischen Beispiels, das hätte mir jetzt nur zu lange gedauert.

Ich muss außerdem immerwieder staunen, denn exzellente Artikelschreiber haben häufig selber ultrakurze Artikel in ihrem Sortiment. Der kurze Artikel ist unvermeidbar. Das werden auch eines Tages die Löschgeier verstehen. --Matthias Pester Disk. (Matze6587) 18:08, 15. Nov 2005 (CET)

Übrigens ist Buch ein schönes Beispiel für eine umfangreichen Übersichtsartikel. das muss aber noch lange nicht heißen dass es keine kurzen Übersichtsartikel geben darf. --Matthias Pester Disk. (Matze6587) 18:12, 15. Nov 2005 (CET)

Was möchtest du den in einem Artikel Prävention abhandeln? 1. Geschichte der Prävention von der Antike bis heute 2. Wirkung der Prävention auf die soziale Struktur der heutigen Gesellschaft 3. Prävention in anderen Ländern? Zur Prävention kann man, denke ich, keinen Artikel schreiben, da das Wort an sich nur die Bedeutung Vorbeugung hat. Einen weiteren enzyklopädischen Inhalt erlangt es nur durch Kombination mit einem bestimmten Gebiet. Und hier kommt die Begriffsklärung ins Spiel: auf einfache, schöne, zwanglose und sehr elgante Weise kann auf die Artikel verwiesen werden, die mit Prävention gemeint sein könnten. --jed 18:24, 15. Nov 2005 (CET)
Ich sage ja dass ein Übersichtsartikel im Prinzip auch eine Begriffsklärung ist, aber eben eine andere in welcher der Satz:
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit dem gleichen Wort bezeichneter Begriffe.
nicht mehr gilt. Und deren Format etwas umfangreicher sein kann als die reine WP:BKD.
Das ist schön gesagt. Das Problem aber ist, dass dieser Artikel kein Übersichtsartikel ist. Wenn du aus ihm einen machen willst, nur zu. Aber so wie er jetzt ist, taugt er nur als Begriffsklärung. --jed 23:58, 15. Nov 2005 (CET)

Kann mir jemand erklären, was bei PRÄVENTION eine "www.assmann-stiftung.de (Informationen zu Präventionsthemen von der "Assmann-Stiftung für Prävention)" zu suchen hat? Wenn hier keine Werbung für nur einen kleinen Teil von Prävention betrieben wird, also nicht einmal umfassende Prävention, wie es z.B. www.biotrain wäre, dann fresse ich... Also Prävention sollte besser velinkt werden, aber ganz bestimmt nicht mit Mariginalverlinkungen wie aktuell zu erleben!

Grundsätzliches

Grundsätzliches:

  • Warum wollt ihr den Begriffklärungshinweis löschen obwohl der Artikel noch Begriffe klärt ?
  • Das mit der Faustregel (das haben Faustregeln nunmal so an sich) sollte man nicht so eng sehen. Wen hier statt der BKL eine einigermaßen gut gemachte "Übersichtsseite" stünde, dann würde da sicher keiner eine BKL-Seite machen, aber findet ihr wirklich Prophylaxe, Krieg, Sex und Sozialarbeit passen in einen Artikel ;-) ?

-- Gruß Amtiss 23:48, 15. Nov 2005 (CET)

So ist es. --jed 23:58, 15. Nov 2005 (CET)

Strukturierung

Da der Artikel für eine BKL recht themenlastig war, habe ich den klar medizinischen Teil mal ausgegliedert, und den Rest zu einer BKL zusammengestaucht. Kritik und Hilfe sind gerne gesehen :) --89.48.130.179 17:18, 10. Aug 2006 (CEST)

Der Unterschied zwischen präventiv und präemptiv wird nicht deutlich und sollte verbessert werden.


Überarbeiten

welche Lehre ist gemeint? Medizin ? - Artikel ist nicht klar strukturiert. Cholo Aleman 22:13, 21. Jun. 2009 (CEST)

who ... is "Caplan (1964) ?

keine Quelle, kein Vorname. Eifriges googeln hat mich nicht zum Vornamen geführt. [http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/SFA_Fachtagung2007_AUhl.pdf nennt Caplan, G.

Ist es vielleicht der [http://www.pflegewiki.de/wiki/Krise#Krisenphasen "amerikanische Sozialpsychiater Caplan" ?

Leider nennt [http://en.wikipedia.org/wiki/Caplan die englische WP seinen Vornamen nicht.

Gerald Caplan scheint IMO nicht zu passen.

[http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2005/529/html/Diplomarbeit_Dateien/Grundlagen.htm In dieser Diplomarbeit steht (Kap. 5.1):

"5.1. Begriffsbestimmung

Präventive Maßnahmen können sich auf spezifische Risikogruppen und eng umschriebene Phänomene beziehen, aber auch auf allgemeine Formen möglicher Interventionen (zitiert in Hurrelmann und Settertobulte, 1987).

Eine Einteilung des Präventionsbegriffs geht auf Caplan (1964) zurück. Von ihm stammen die drei Bereiche "Primärprävention", "Sekundärprävention" und "Tertiärprävention".

Hurrelmann und Settertobulte (1987) führen eine neue Begriffsbezeichnung ein, die sich an Caplan (1964) orientiert:

Präventive Intervention (Primärprävention)

Sie "...bezieht sich auf die frühe und völlige Verhinderung des Auftretens von für die Entwicklung negativ zu bewertenden..." Ereignissen (a.a.O., S. 98 f). Präventive Interventionsmethoden werden auch als Gesundheitsförderung bezeichnet, da sie "...die Entwicklung gesunder Lebensbedingungen..." in den Vordergrund stellen (a.a.O., S. 97). Die soziale und natürliche Umwelt soll gesundheitsgerecht gestaltet sein, um die persönliche Gesundheit eines jeden Individuums zu fördern. Die Gesundheitsförderung soll über institutionelle Grenzen hinweg erfolgen. Somit kommen für die praktische Umsetzung z.B. frei praktizierende Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen, der öffentliche Gesundheitsdienst, die Sozialarbeit, Erwachsenenbildung sowie Schul- und Kindergartenerziehung in Frage. "Es geht um eine gleichberechtigte und konstruktive Arbeitsteilung und Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen und über mehrere Berufsgruppen hinweg." (a.a.O., S. 98)

Kurative Intervention (Sekundärprävention)

Sie soll "...eingetretene Störungsereignisse...korrigieren...[abwenden] oder...heilen, um negative Folgen des Ereignisses für die weitere Entwicklung zu vermeiden." (a.a.O., S.99)

Rehabilitative bzw. kompensatorische Intervention (Tertiärprävention)

Sie "...ist die Anpassung an und der Ausgleich von Spätfolgen des negativ zu bewertenden Ereignisses." (a.a.O., S. 99) Der Gesamtzustand soll sich nicht verschlechtern (Hurrelmann und Settertobulte, 1987).

Alle drei Präventionsbereiche sind Aufgabengebiete sozialpädagogischen Handelns."

Zitatende. In den Artikel ?

--Neun-x 04:03, 29. Nov. 2010 (CET)


Also ich war grade auf der Suche nach der Unterscheidung von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Habs nämlich grade in einem Lehrbuch zu Occupational Health Psychology (Leka, S., & Houdmont, J. (Eds.)(2010). Occupational health psychology, Seite 7) gelesen und wollte die Definitionen auf deutsch in der Wikipedia nachlesen. Leider nicht gefunden,... erst in der Diskussion darauf gestoßen. Daher fänd ichs gut, wenn die Unterscheidung in den Artikel eingearbeitet werden würde. Grüße --Violio (Diskussion) 14:43, 13. Jul. 2013 (CEST)

Quellen und Neutralität

Keine einzige Aussage ist direkt mit einer Quelle belegt. Im Abschnitt Kritik stehen Formulierungen, die das Neutralitätsgebot nicht einhalten, z.B. "Es bleibt zumindest fraglich, inwiefern Präventionsmaßnahmen in diesem Kontext tatsächlich vorrangig am Wohl der Bevölkerung ausgerichtet werden können." Das ist eine eindeutig selbst bewertende Formulierung, die in einem Wikipedia-Artikel fehl am Platz ist. Wär schön, wenn sich die Fachleute mal darum kümmern könnten. --Fah (Diskussion) 06:10, 6. Apr. 2020 (CEST)

Präventionsparadox

In der englischen Wikipedia gibt es den Begriff Präventionsparadox, der wurde von Christian Drosten im Zusammenhang mit den Präventionsmaßnahmen gegen eine zu schnelle Ausbreitung der Sars-CoV-2 Pandemie verwendet [1], [2]. Hier ist es gut erklärt: [3]. Es wäre sinnvoll, den Begriff hier einzubringen. Brauchbare Quelle: [4] Sciencia58 (Diskussion) 06:47, 28. Apr. 2020 (CEST)

  • Das ist eine komplette Umdeutung des eigentlichen Begriffs, die nichts mehr mit der ursprünglichen Bedeutung zu tun hat. Drosten sagt hierzu in der angegebenen Quelle: "Nun kommt, was ich das ‚Präventions-Paradox‘ nenne“. Dazu ist erstens zu sagen, dass nicht C. Drosten den Begriff erfunden hat (was eine Anmaßung ist). Sondern dass er zweitens sogar einen etablierten Begriff in anderer Bedeutung verwendet (was wissenschaftlich fragwürdig ist). Ich entferne daher die betreffende Ergänzung im Artikel wieder, denn es kann nicht Aufgabe eines Lexikons sein, begriffliche Winkelzüge im Kontext aktueller politischer Diskussionen zu begrifflichem Allgemeingut zu machen. Mkleine (Diskussion) 09:39, 9. Jun. 2020 (CEST)
Wobei es auch nicht Aufgabe ist, normierend zu wirken. Das heißt, wenn der Begriff in dieser Form weitreichend verwendet wird, ist das darzustellen, gerne auch mit Erklärung, dass das wissenschaftlich betrachtet falsch ist. Wobei das nur als allgemeine Anmerkung, ich sehe zwar die weitverbreitete Verwendung im Drosten'schen Sinne, denke aber, dass das durch den letzten Absatz abgehandelt ist. --131Platypi (Diskussion) 10:52, 9. Jun. 2020 (CEST)
Diese sogenannte weitverbreitete Verwendung im Sinn von C. Drosten darf durchaus als eine temporäre mediale Erscheinung bewertet werden. Je nach weiterem Verlauf der Corona-Thematik, kann diese Verwendungsweise so schnell wieder verschwinden wie sie gekommen ist. Ganz offensichtlich wird dieser Begriff hier instrumentalisiert, um politische Maßnahmen zu rechtfertigen. Denn das Präventionsparadox in dieser neuen Form ist ja quasi in der Lage, die nachträgliche Rechtfertigung für ganz beliebige Maßnahmen zu liefern. Ich behaupte also eine Gefahr, führe präventive Maßnahmen gegen diese Gefahr ein, und erkläre danach die Richtigkeit dieser Maßnahmen auf der Basis des Präventionsparadox. Das ist schlichtweg unredlich und auch unwissenschaftlich, weil es nicht überprüfbar ist. Es kann nicht Aufgabe eines Lexikons sein, einer solchen Instrumentalisierung in einer hochaktuellen politischen Diskussion zuzuarbeiten. Mkleine (Diskussion) 11:55, 9. Jun. 2020 (CEST)
Ich habe den gesamten Absatz mal aktualisiert. --grim (Diskussion) 12:02, 9. Jun. 2020 (CEST)
Ich stimme zu, dass Wikipedia einen neutralen Standpunkt haben sollte. Ich hoffe, dass ist mir mit dem letzen Edit gelungen. --grim (Diskussion) 12:17, 9. Jun. 2020 (CEST)
Mir persönlich gefällt die jetzige Formulierung überhaupt nicht. Gemäß der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung handelt es sich hier um einen Leitbegriff, der in den 1980er Jahren mit einer sehr präzisen Bedeutung eingeführt wurde (siehe https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/praeventionsparadox/). Die Umdeutung dieses Begriffs durch Christian Drosten dient in der aktuellen politischen Diskussion einem ganz speziellen Ziel. Während nämlich in der Öffentlichkeit noch weitgehend undiskutiert und insbesondere auch wissenschaftlich noch völlig ungeklärt ist, welche der Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung tatsächlich wirksam und welche womöglich überflüssig waren, wird durch den Begriff suggeriert, dass jegliche Maßnahmen zur Eindämmung beigetragen haben. Denn andernfalls müsste man es nicht als "paradox" bezeichnen, wenn die Wirksamkeit einer Präventionsmaßnahme nachträglich angezweifelt wird. Die Vorgehensweise ist also die, dass ein etablierter Begriff verwendet wird, um der Argumentation einen wissenschaftlichen Anschein zu geben. Dieser Begriff wird dann aber in vollständig anderer Bedeutung angewandt und suggeriert bereits durch seine Wortwahl einen Sachverhalt, der überhaupt nicht besteht. Wenn nämlich eine Maßnahme de facto nicht wirksam war, dann kann man auch nicht von einem "Paradoxon" sprechen, dann war sie schlichtweg unwirksam. Dass diesem Wortmissbrauch nun in diesem Wikipedia-Artikel Raum eingeräumt wird, halte ich nicht für zielführend. Leider wurde der Artikel inzwischen zur Bearbeitung gesperrt. Mkleine (Diskussion) 18:41, 9. Jun. 2020 (CEST)
Ich kann Deine Kritik nicht nachvollziehen. Im Absatz steht weder etwas von Drosten, noch suggeriert er etwas über die Wirksamkeit von COVID-19-Präventionsmaßnahmen. Welche Formulieung genau stört Dich? Es ist ja gerade die Allgemeingültigkeit für jegliche präventive Intervention, die das Präventionsparadoxon als Leitbegriff immernoch aktuell hält. --grim (Diskussion) 19:22, 9. Jun. 2020 (CEST)
Erstens würde ich dieser Bedeutung überhaupt keinen Raum einräumen. Jeder kann wissenschaftlich klar definierte Begriffe für manipulative Zwecke kapern, aber warum sollte diese private Umdeutung in einem Lexikon beschrieben werden? Man stelle sich nur einmal vor, diese Umdeutung wäre nicht von C. Drosten, sondern von einer weniger anerkannten Person vorgenommen worden. Dann wäre die Sache jedem klar. Aber auch C. Drosten hätte hier lieber einen anderen Begriff verwendet, es steht auch ihm nicht zu, in dieser Weise unwissenschaftlich zu argumentieren. Zweitens wird aus der jetzigen Formulierung gerade eben nicht klar, dass es sich um eine missbräuchliche Verwendung des eigentlich etablierten Begriffs handelt. Um klarer zu machen, was ich meine, hier eine alternative Formulierung: "Während der COVID-19-Pandemie von 2019 und 2020 wurde der Begriff „Präventionsparadoxon“ von Christian Drosten verwendet, um Zweifel an der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie pauschal als Trugschluss erscheinen zu lassen. In dieser Bedeutung ist der Begriff jedoch wissenschaftlich nicht etabliert." Mkleine (Diskussion) 19:39, 9. Jun. 2020 (CEST)
Drostens Verwendung ist analog zur Definition in der bzga-Quelle beim Impfen. Das Paradox wird auf die unmittelbaren Folgen der Präventionsmaßnahme ausgeweitet. Der geringe Effekt am Einzelnen bei der Bevölkerungsstrategie, lässt diesen Einzelnen an der Maßnahme zweifeln. Man könnte das auch ein Beispiel nennen. Das stellt ja nicht die etablierte Definition des Präventionsparadoxon infrage, es erweitert sie nur um konkrete Beispiele. Es ist eine nahezu triviale Schlussfoglerung aus dem Präventionsparadox. Ich kenne keine Quellen, die diese Verwendung grundsätzlich infrage stellen.
Wikipedia will auch immer aktuell sein. Ein aktuelleres Beispiel von internationaler Dimension, als die COVID-Pandemie, gibt es nicht. Das Drosten den Begriff ins Spiel gebracht hat, um Kritiker der COVID-Maßnahmen zu delegitimieren und deren Zweifel „pauschal als Trugschluss erscheinen zu lassen“, ist zudem eine nicht neutrale Wertung deinerseits. Wo ist der Beleg dieser Behauptung?
Ich stimme Dir übrigens zu, dass der Erfolg und Nutzen einzelner Präventionsmaßnahmen und der Pandemieverlauf bei Corona völlig unvorhersehbar ist. Das könnte man gerne noch im Absatz präzisieren. --grim (Diskussion) 20:12, 9. Jun. 2020 (CEST)
Um Drostens Umdeutung als eine Präzisierung oder als Beispiel zu verstehen, muss man sich aber schon ziemlich verbiegen. Das ganze Paradoxon geht ja grundsätzlich von einer Wirksamkeit der jeweiligen Maßnahme aus. Als Beispiel der Impfschutz: Die Impfung bringt eine Krankheit weitgehend zum Verschwinden, woraufhin Teile der Bevölkerung die Krankheit nicht mehr als reale Gefahr wahrnehmen und statt dessen die Impfschäden in den Vordergrund stellen. Hier ist das Paradox klar - warum? Weil die tatsächliche Wirksamkeit der Impfung überhaupt erst dazu geführt hat, dass die Krankheit verschwand und nun von der Bevölkerung nicht mehr als Gefahr wahrgenommen wird. Wie steht es diesbzgl. nun um die Verwendung des Begriffs durch C. Drosten. Sagen wir einmal beispielhaft, die präventive Maßnahme seien die Schulschließungen gewesen. Wer kann nun sagen, ob die Schulschließungen dazu beigetragen haben, die Verbreitung der Pandemie einzudämmen? In Gegensatz zum obigen Beispiel des Impfschutzes ist diese Frage derzeit nicht zu beantworten. Somit ist auch keine tatsächliche Wirksamkeit gegeben, sondern nur eine vermutete oder behauptete Wirksamkeit. Indem C. Drosten nun erklärt, es handle sich hier um ein Präventionsparadox, tut er aber etwas anderes: Er versucht die nur behauptete Wirksamkeit ohne weitere Belege als tatsächliche Wirksamkeit zu deklarieren. Das ist aber kein Beispiel für das Präventionsparadox, sondern ein terminologischer Winkelzug mit manipulativer Absicht. Wenn du also fragst "Wo ist der Beleg dieser Behauptung?", dann antworte ich: Dieser Beleg liegt in seiner Verwendung des Begriffs selbst, da die Prämisse des Begriffs die Wirksamkeit der Maßnahme ist und diese Prämisse hier nicht erfüllt, sondern nur vermutet ist. Mkleine (Diskussion) 12:53, 10. Jun. 2020 (CEST)
Ich verstehe schon, was Du meinst. Ich glaube, Du bist etwas gefangen bei „tertium non datur“. Zwischen 100 % Wirksamkeit und 0 % Wirksamkeit gibt es noch etwas Drittes. Was ich meine ist: Wenn die Wirksamkeit einer Präventionsmaßnahme nicht sicher erwiesen ist, kommen wir in den Bereich von Wahrscheinlichkeiten. Dem Kontext des Interviews zur Folge, geht Drosten von einer wahrscheinlichen Wirkung aus. Weshalb das Paradoxon immer noch naheliegend ist. Eine „tatsächliche Wirksamkeit“ ist nicht implizit. Ich halte das nicht für unseriös oder „manipulativ“. Das wäre es, wenn Drosten wüsste, dass die Präventionsmaßnahme wahrscheinlich unwirksam ist. Es liegt in der Natur der Sache, dass vor oder während einer neuen Präventionsmaßnahme nicht sicher gesagt werden kann, ob sie im Verlauf erfolgreich sein wird.
Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass das Präventionsparadoxon so oder so bei der COVID-19-Pandemie zum tragen kommt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, gibt/gab es Bevölkerungsmaßnahmen, die präventiv wirksam sind/waren. Gruß --grim (Diskussion) 18:30, 10. Jun. 2020 (CEST)
Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil. Laut verlinkten Focus-Artikel gilt

In der vergangenen Woche befeuerte auch eine Grafik des Robert-Koch-Instituts derartige Vorwürfe. Die Kurve zum Infektionsverlauf, welche das Institut veröffentlicht hatte zeigte, dass die Reproduktionsrate (R) bereits vor dem Lockdown bei etwa 1 gelegen habe.

Ergo liegt bzgl. des Lockdown eben kein Präventionsparadoxon in der misstrauischen Bevölkerung in D vor, da Lockdown zu diesem Zeitpunkt in D nachweislich überflüssig. Anders gesagt, die Grundbedingung für Kausalität (post hoc ergo propter hoc) ist nicht erfüllt. Conclusio: Wenn der Virologe Drosten nachweislich (RKI-Grafik) überflüssige Massnahmen (Lockdown) befürwortet, argumentiert der Virologe Drosten paradox (=widersinnig, abwegig) in Fragen der Epidemiologie. (Ob der Virologe Drosten von Epidemiologie genug versteht? Basiswissen medizinische Statistik reicht nicht aus. Epidemiologie erfordert ein gesondertes (Aufbau-)Studium der Stochastik ...). (nicht signierter Beitrag von 2A02:810D:F40:11E0:855C:6DF5:E029:943C (Diskussion) 02:27, 15. Jun. 2020 (CEST))

Einleitung, letzte Sätze

"Die Prävention rückt immer mehr in den Mittelpunkt von Gesundheits- und Sozialpolitik.

Prävention ist in den Bereichen der Medizin (siehe Krankheitsprävention) und der Zahnmedizin (siehe Prophylaxe in der Zahnmedizin) ein zentrales Handlungsfeld."

Die WP kann nur beschreiben, was in der Vergangenheit passiert ist -> es müsste afaik heißen "Die Prävention ist .... gerückt"-

Zum letzen Satz: "in d e n Bereichen" suggeriert "in allen Bereichen.

Unbelegt ist das TF. Vielleicht ist sie in fast allen / in vielen / in zahlreichen / in einigen Bereichen ... ein zentrales Handlungsfeld.

--Präziser (Diskussion) 22:38, 24. Dez. 2021 (CET)