Klinglbach
Klinglbach Gemeinde Sankt Englmar Koordinaten: 49° 1′ 29″ N, 12° 47′ 51″ O
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Höhe: | 694 m ü. NHN |
Einwohner: | 46 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 94379 |
Vorwahl: | 09965 |
Blick auf Klinglbach
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Klinglbach ist ein Dorf am Oberlauf des namensgebenden Bachs Klinglbach im Bayerischen Wald. Der etwa 700 m über NHN hoch gelegene Gemeindeteil der Gemeinde Sankt Englmar hat etwa 50 Einwohner. Klinglbach liegt unterhalb des Berges Pröller (1048 m ü. NHN), der zu den bekanntesten Skigebieten des Bayerischen Waldes zählt.
Geschichte
Einwohnerentwicklung
- 1835: [2] 94 Einwohner
- 1860: [3] 112 Einwohner
- 1871: [4] 99 Einwohner
- 1875: [5] 97 Einwohner
- 1885: [6] 92 Einwohner
- 1900: [7] 79 Einwohner
- 1913: [8] 83 Einwohner
- 1925: [9] 65 Einwohner
- 1950: [10] 110 Einwohner
- 1961: [11] 93 Einwohner
- 1970: [12] 62 Einwohner
- 1987: [1] 45 Einwohner
Schule
Etwa 1904 wurde in Klinglbach eine zum Schuldistrikt Mitterfels I gehörende katholische Schule neu eingerichtet. Zu ihrem Einzugsbereich gehörten Klinglbach und auch Ahornwies, Grün, Haidberg, Hinterwies, Klingldorf, Kolmberg, Maibrunn und Zellwies.[13] Die Schule bestand bis mindestens 1961.[11] Davor gehörte Klinglbach zum Sprengel der Schule in Englmar.[5]
Jagdbläsertreffen
In Klinglbach fand von 1961 bis 1970 sieben Mal das Landesbläsertreffen der bayerischen Jagdhornbläser statt. Bis zu 1.000 Bläser aus Österreich, Frankreich und der Schweiz nahmen daran teil. Neben hoher Prominenz aus dem Jagd- und Forstwesen gaben unter anderem der damalige Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel (1966 und 1968), der Staatsminister Alois Hundhammer (1963) und die Regierungspräsidenten Hopfner und Riederer Klinglbach die Ehre. Höhepunkt der Veranstaltung war die abendliche Hubertusmesse im Freien, die von den Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt wurde. Besonders hervorzuheben sind die Jahre 1963 und 1968, in denen die Messe von Bischof Rudolf Graber und Augustin Mayer, Abt von Metten (später Kurienkardinal in Rom) zelebriert worden ist. Das erste Tontaubenschießen hat am 7. Mai 1960 am Weiher des Gutes Klinglbach stattgefunden. Bis 1970 hat es sich zu einem der größten seiner Art in Bayern entwickelt. Bis zu 10.000 Besucher konnten bei diesen Großveranstaltungen gezählt werden.
Biotop
In der Umgebung des Ortes liegt im Quellgebiet des Klinglbachs ein naturnahes Feuchtbiotop, das auch einigen gefährdeten Arten einen Lebensraum bietet. In dem zum Naturraum Oberpfälzer und Bayerischer Wald im Landkreis Straubing-Bogen gehörenden Gebiet prägen Fluren mit Pfeifengrasfluren (Molinia caerulea) und Bestände von Wald-Simsen (Scirpus sylvaticus), durchsetzt mit lockeren Gehölzgruppen das Landschaftsbild, in den Nieder- und Übergangsmoorgebieten wächst Wollgras neben Sümpfen mit Schnabel-Seggen (Carex rostrata) und großen Fieberkleebeständen. Auf von Quellwasser durchrieselten Flächen wächst eine schwingrasenähnliche Pflanzendecke aus Torfmoosen. Der Bachlauf wird von Hochstaudenfluren begleitet, in denen auch das rare Berg-Greiskraut (Senecio subalpinus KOCH) aus der Familie der Korbblütler zu finden ist. In höher liegendem Gelände dominieren Feuchtwiesen mit Trollblumen und Niedermoore mit unter anderem Rundblättrigem Sonnentau.
Weblinks
- Klinglbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Januar 2022.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 240 (Digitalisat).
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 367 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860 … Regensburg 1863, S. 467 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 396, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 80, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 376 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 382 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 540 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 396 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 368 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 283 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 116 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904 (Digitalisat – Nachtrag II).