Daniel Behle

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Daniel Behle (* 1974 in Hamburg) ist ein deutscher Opernsänger (Tenor) und Komponist.

Leben

An der Musikhochschule Hamburg studierte Behle zunächst Schulmusik, Posaune und Komposition. Im Alter von 22 Jahren nahm er Gesangsunterricht bei seiner Mutter, der dramatischen Sopranistin Renate Behle. Nach Abschluss des Posaunenstudiums studierte er fünf Semester bei dem amerikanischen Tenor James Wagner. 2003 wechselte Daniel Behle in die Gesangsklasse seiner Mutter. 2004 schloss er das Kompositionsstudium bei Peter Michael Hamel und das Gesangsstudium mit einstimmiger Auszeichnung ab.[1]

In der Spielzeit 2002/03 sang er an den Städtischen Bühnen Münster den Pedrillo in einer Neuinszenierung von Die Entführung aus dem Serail.[2] Sein erstes Festengagement hatte er am Staatstheater Oldenburg, wo er u. a. in der Spielzeit 2003/04 den Rinuccio in einer Neuinszenierung des Trittico von Giacomo Puccini sang.[3][4] Nach zwei Jahren wechselte er zur Spielzeit 2005/06 an die Volksoper Wien. Seit der Saison 2007/08 war er drei Spielzeiten an der Oper Frankfurt unter Vertrag.[5] Seit der Saison 2010/11 ist er freischaffend tätig.

Mit den Pianisten Sveinung Bjelland und Oliver Schnyder gab er Liederabende an wichtigen Festivals in Europa und veröffentlichte bis 2016 neun Soloalben.[6] 2017 gab er sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen, wo er in Barrie Koskys Neuproduktion von Die Meistersinger von Nürnberg die Partie des David übernahm. 2019 sang er in Bayreuth den Walther von der Vogelweide im Tannhäuser.

Behle sang unter anderem an der Staatsoper Wien, der Staatsoper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, der Hamburgischen Staatsoper, der Königlichen Oper Stockholm, der Pariser Oper und im Grand Théâtre de Genève. Er sang Mozarts Konzertarien mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks und die Winterreise in der Orchesterfassung von Hans Zender. Seine erste CD mit Liedern von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Edvard Grieg, Benjamin Britten und Manfred Trojahn wurde von der Metropolitan Opera unter die 15 besten Neuerscheinungen des Jahres 2009 gewählt.[6]

Behle gastierte mit dem Gürzenich-Orchester, dem WDR Rundfunkorchester Köln, Concertgebouw-Orchester, dem Beethoven Orchester Bonn, beim Kissinger Sommer, bei der Capella Augustina in Brühl (Rheinland) und der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Dirigenten waren Frans Brüggen, James Gaffigan, Andreas Spering, Christoph Spering, Markus Stenz, Jeffrey Tate, Christian Thielemann und Sebastian Weigle.

Daniel Behle lebt mit seiner Familie in Basel.[6]

Kompositionen

  • Albern Werk für Blechbläserquintett (1994)[7]
  • Mohnfeld für gemischten Chor nach einem Gedicht von Manfred Mühlbauer (1998)
  • 7 für Tenorposaune (1999)[7]
  • Dämmerung für 8 Posaunen (2000)[7]
  • Drei kleine Charakterstücke für 3 Posaunen (2001)[7]
  • Ein Tubaquartett (2002)[7]
  • Suite für Streichquartett (2003)
  • Die Strandgeher, Kammeroper in drei Teilen für Sänger und Sprecher (2004)
  • Irrwege für symphonisches Blasorchester mit obligatem Tubaquartett (2006)
  • Tubaquartett '07 (2007)[7]
  • Liederzyklus Der Flug des Reihers (2008)
  • Wiesn für Blechbläserquintett (2009),[7] umgearbeitet zu Klabautermann (2015)
  • Winterreise in Trio – (2013)[8][9]
  • Ringelnatzzyklus – 5 Gedichte (2013)[10]

Opern, Operetten, Requiems und Oratorien

Einspielungen

Preise und Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Männergesangverein Buldern
  2. Markus Rubow: Gemischt. Aufführungskritiken. In: Orpheus. Ausgabe 9 + 10. September/Oktober 2003. Seite 43/44.
  3. Peter Krause: Auf Wunderlichs Spuren. Der Tenor Daniel Behle schließt eine Lücke. concerti.de
  4. Wolfgang Denker: Drei unterschiedliche Todesfälle. Aufführungskritik. In: Orpheus. Ausgaben 11 + 12. November/Dezember 2003. Seite 40.
  5. Oper Frankfurt: Daniel Behle (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)
  6. a b c Lebenslauf (mit Bild)
  7. a b c d e f g Blechpresse Musikverlag. Abgerufen am 13. März 2022.
  8. Daniel Behle Agenturprofil
  9. Winterreise in Trio bei youtube.com
  10. Fritz Herzog: Tenor Daniel Behle zu Gast im Beethoven-Haus. General-Anzeiger Bonn, 11. Oktober 2013
  11. Mein Hamburg : Berlin Classics. Abgerufen am 11. April 2017.