Akarizid
Akarizide sind Pestizide oder Biozide zur Bekämpfung von Milben (Acari) und Zecken.[1] Häufig haben Akarizide auch insektizide Wirkungen, vor allem auf beißende Insekten.
Haupteinsatzgebiete sind der Einsatz gegen Spinnmilben im Obst-, Wein- und Gartenbau. Akarizide werden auch verwendet, um Hausstaubmilben zu bekämpfen.[2] Darüber hinaus werden Akarizide in der Veterinärmedizin zur Bekämpfung von Zecken bei Haustieren eingesetzt. Diese können je nach Wirkstoff als Spot-on, als medizinisches Halsband oder in Tablettenform angewendet werden.
In der Imkerei sind Akarizide eine Methode der Behandlung von Bienen gegen parasitäre Varroose. Akarizide hinterlassen Rückstände im Honig und im Wachs. Varroamilben haben mit der Zeit Resistenz gegen Akarizide entwickelt, die deshalb in vielen Ländern zur Behandlung der Varroose nicht mehr zugelassen sind.
Wirkstoffe
In der EU zugelassen:
- Abamectin
- Acequinocyl (vorläufig)
- Acrinathrin
- Benzylbenzoat
- Bifenazat
- Clofentezin
- Fenazaquin
- Fenbutatinoxid
- Fenpyroximat
- Hexythiazox
- Pyridaben
- Spirodiclofen
- Spiromesifen
- Tebufenpyrad
Nicht in der EU zugelassen:
- Amitraz
- Azocyclotin
- Binapacryl
- Brompropylat
- Chlordimeform
- Diafenthiuron
- Dicofol
- Dienochlor
- Dinobuton
- Dinocap
- Fenazaflor
- Fipronil
- Fluacrypyrim
- Formetanat
- Permethrin
- Phenkapton
- Propargit
- Tetradifon
- Tetrasul
- Thiochinox
- Vamidothion
In der EU für Haustiere zugelassen:
- Afoxolaner
- Amitraz
- Deltamethrin
- Diazinon (Dimpylat)
- Eprinomectin
- Fipronil
- Flumethrin
- Fluralaner
- Ivermectin
- Moxidectin
- Permethrin
- Phoxim
- Propoxur
Einzelnachweise
- ↑ Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 24–25.
- ↑ Artikel Allergie gegen Hausstaubmilben auf www.lungenaerzte-im-netz.de (Link geprüft am 12. März 2015).