Tellurhexafluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Tellurhexafluorid
Allgemeines
Name Tellurhexafluorid
Andere Namen

Tellur(VI)-fluorid

Summenformel TeF6
Kurzbeschreibung

farbloses Gas mit abstoßendem widerlichem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-80-4
EG-Nummer 232-027-0
ECHA-InfoCard 100.029.115
PubChem 24559
ChemSpider 22965
Eigenschaften
Molare Masse 241,59 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 4,006 g·cm−3 (−191 °C)[2]
  • 2,499 g·cm−3 (flüssig bei −10 °C unter Druck)[1]
  • 10,915 kg·m−3 (gasförmig, 0 °C, 1013 mBar)[1]
Sublimationspunkt

−38,9 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 280​‐​330​‐​314
EUH: 071
P: 260​‐​280​‐​304+340+315​‐​303+361+353+315​‐​305+351+338+315​‐​403​‐​405 [1]
MAK

Schweiz: 0,02 ml·m−3 bzw. 0,2 mg·m−3[3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1319 kJ·mol−1[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tellurhexafluorid (TeF6) ist eine anorganische chemische Verbindung der Elemente Tellur und Fluor. Tellur liegt in seiner höchsten Oxidationsstufe +VI vor. Unter Normalbedingungen ist Tellurhexafluorid ein farbloses, giftiges Gas.

Darstellung

Ähnlich wie Selenhexafluorid lässt sich Tellurhexafluorid aus den Elementen herstellen (Direktsynthese).

Es kann auch durch Fluorierung von Tellurdioxid mit Bromtrifluorid dargestellt werden.[5]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Physikalisch interessant ist Tellurhexafluorid durch seine in Gasform relativ hohe Dichte. Seine kritische Temperatur liegt bei 83,3 °C[1], die Tripelpunkt-Temperatur bei −37,7 °C[1].

Kristallstruktur von TeF6 Kristallstruktur von TeF6
Kristallstrukturen von Tellurhexafluorid

Chemische Eigenschaften

Im Gegensatz zu seinem Schwefelanalogon ist Tellurhexafluorid nicht inert. TeF6 wird in Wasser zu Tellursäure H6TeO6 hydrolysiert.

Literatur

  • Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 11, Tellur, Teil B 2, S. 19–30.
  • W. C. Cooper: Tellurium, Van Nostrand Reinhold Company, New York, USA, 1971.
  • K. W. Bagnall: The Chemistry of Selenium, Tellurium and Polonium, Elsevier Publishing, New York, 1966.
  • R. T. Sanderson: Chemical Periodicity, Reinhold, New York, USA, 1960.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Tellur(VI)-fluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 197.
  3. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 7783-80-4 bzw. Tellurhexafluorid), abgerufen am 2. November 2015.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 628.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 175.