Tellur(I)-iodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Tellur(I)-iodid
_ Te+ 0 _ I
Allgemeines
Name Tellur(I)-iodid
Andere Namen
  • Tellurmonoiodid
  • Tetratellurtetraiodid
Verhältnisformel TeI
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
Eigenschaften
Molare Masse 254,50 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,51 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

185 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tellur(I)-iodid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Tellur(I)-iodid kann durch Reaktion von Tellur mit Iod gewonnen werden.[4] Diese Synthese wurde zuerst 1973 von Rüdiger Kniep ausgeführt. Die Verbindung kann auch durch Reaktion von Tellur mit konzentrierter Iodwasserstoffsäure oder mit Tellurtetraiodid in einer ionischen Flüssigkeit dargestellt werden.[2]

Eigenschaften

Tellur(I)-iodid ist ein schwarzer Feststoff,[1] der in zwei Kristallstrukturen vorkommt. α-TeI kristallisiert triklin mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2, z = 8, mit Gitterkonstanten a = 9,958(3), b = 7,992(2), c = 8,212(4) Å, α = 104,37(11), β = 90,13(4) und γ = 102,89(7)°. Der makromolekulare Bauzusammenhang der Subhalogenide des Tellurs ist im α-TeI zu einem Te4-Ring (dem Te4I4-Molekül) entartet. β-TeI kristallisiert monoklin mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12, z = 8, mit Gitterkonstanten a = 15,383(2), b = 4,182(2), c = 11,999(2) Å und β = 128,09(1)°. Die Struktur besteht aus unendlichen Ketten von Telluratomen, an welchen die Iodatome alternierend verbrückende und terminale Positionen besetzen.[5][4]

Aus Phasenuntersuchungen im System Te-TeI4 geht hervor, dass die Verbindung die einzige thermodynamisch stabile Phase des pseudobinären Systems ist. Bei der früher angenommenen Phasenbreite von TexI handelt es sich um eine weitere stöchiometrisch zusammengesetzte 1:1-Phase im Gemisch mit Te2I. Die in Bezug auf das Phasendiagramm stabile Verbindung wird α-TeI genannt, die Verbindungen β-TeI und Te2I haben metastabilen Charakter.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c Carl L. Yaws: The Yaws Handbook of Physical Properties for Hydrocarbons and Chemicals Physical Properties for More Than 54,000 Organic and Inorganic Chemical Compounds, Coverage for C1 to C100 Organics and Ac to Zr Inorganics. Gulf Professional Publishing, 2015, ISBN 978-0-12-801146-1, S. 802 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Matthias F. Groh, Ulrike Müller, Ejaz Ahmed, Alexander Rothenberger, Michael Ruck: Substitution of Conventional High-temperature Syntheses of Inorganic Compounds by Near-room-temperature Syntheses in Ionic Liquids. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 68, 2013, doi:10.5560/ZNB.2013-3141.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b G. L. Cai, S. X. Liu, J. L. Huang: High-temperature synthesis and structure redetermination of Te4I4. In: Acta Crystallographica Section C Crystal Structure Communications. 47, S. 2642, doi:10.1107/S0108270191005656.
  5. R. Kniep, D. Mootz, A. Rabenau: Zur Kenntnis der Subhalogenide des Tellurs. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 422, 1976, S. 17, doi:10.1002/zaac.19764220103.
  6. Angew. Chem. 1 86. Jahrg. 1974 1 Nr. 1, Rüdiger Kniep, Subhalogenide des tellurs, 1974, [1]