7 Psychos

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Film
Deutscher Titel 7 Psychos
Originaltitel Seven Psychopaths
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Martin McDonagh
Drehbuch Martin McDonagh
Produktion Martin McDonagh
Graham Broadbent
Peter Czernin
Musik Carter Burwell
Kamera Ben Davis
Schnitt Lisa Gunning
Besetzung

7 Psychos (Originaltitel: Seven Psychopaths) ist eine britische schwarze Komödie aus dem Jahr 2012. Martin McDonagh ist sowohl Regisseur, Produzent als auch Drehbuchautor des Films. Der Film hatte seine Weltpremiere am 7. September 2012 auf dem Toronto International Film Festival[2] und war in Deutschland ab dem 6. Dezember 2012 in den Kinos zu sehen.

Handlung

Der irische Drehbuchautor Marty versucht vergeblich, ein Drehbuch zu seinem neuen Filmprojekt Seven Psychopaths zu schreiben, von dem bisher nicht mehr als der Titel existiert. Sein arbeitsloser Freund Billy, ein Schauspieler, der gemeinsam mit Hans seinen Lebensunterhalt mit Hundeentführung und anschließendem Kassieren des Finderlohns bestreitet, versucht ihn dabei zu unterstützen: So schaltet er eine Zeitungsanzeige („Psychopathen gesucht“), auf die sich der im Ruhestand befindliche Serienmörder Zachariah meldet.

Als Billy den geliebten Hund Bonny, ein Shih Tzu, des Gangsterbosses Charlie stiehlt, wird Hans erwischt und von Charlies Männern verhört. Billy versteckt Bonny bei sich. Hans kann entkommen, da Charlies Männer von einem Killer erschossen werden, den die Medien Karo-Bube getauft haben: Karo-Bube tötet stets nur Mörder und lässt bei den Leichen diese Spielkarte zurück.

Charlie rächt sich, indem er Hans’ Ehefrau Myra im Krankenhaus erschießt. Der wenig später eintreffende Hans erkennt in dem sich entfernenden Charlie ihren Mörder.

Nach dem Anruf von Hans, der erklärt, dass der Hundebesitzer Charlie Myra erschossen hat, tötet Billy Angela, eine gemeinsame Geliebte von ihm und Charlie. Marty, Billy und Hans flüchten vor Charlie mit Bonny in die Wüste. Sie wollen dort Martys Skript fertigstellen, sind sich aber über den Handlungsverlauf uneins. Das Auto, mit dem die drei in die Wüste gefahren sind, explodiert. Hans, der zuvor mit Billy ein Halluzinogen (in der Originalfassung Peyote, in der deutschen Übersetzung Pilze) eingenommen hatte, verlässt die Gruppe und läuft durch die Wüste zur nächsten Siedlung.

Charlie kommt – wie mit Billy, der den Aufenthaltsort verraten hatte, vereinbart – unbewaffnet in die Wüste, was Billy nicht glauben mag: er schießt auf Charlie, der eine Signalpistole bei sich trägt. Marty will den angeschossenen Charlie zu einem Arzt fahren, Hans trifft andernorts auf Charlies Männer. Billy feuert die Signalpistole ab, um ihren Standort zu verraten. Hans wird von Charlies Männern erschossen. Polizisten, die die flüchtenden Männer verfolgen, treffen auf Marty und Charlie und fahren weiter zu Billy – dem Karo-Buben – der im finalen Schusswechsel stirbt. Marty flüchtet und findet den erschossenen Hans, der ein Diktiergerät mit „seinem“ Drehbuchfinale in der Hand hält.

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Beate Klöckner unter ihrer Dialogregie im Auftrag der Christa Kistner Synchronproduktion GmbH in Potsdam.[3]

Rolle Darsteller/in Synchronsprecher/in
Marty Faranan Colin Farrell Tim Knauer
Hans Kieslowski Christopher Walken Bodo Wolf
Billy Bickle Sam Rockwell Dietmar Wunder
Charlie Costello Woody Harrelson Torsten Michaelis
Zachariah Rigby Tom Waits Roman Kretschmer
Junger Zachariah Brendan Sexton III
Kaya Abbie Cornish Anne Helm
Angela Olga Kurylenko Luise Helm
Paulo Željko Ivanek Oliver Siebeck
Myra Kieslowski Linda Bright Clay Daniela Strietzel
Vietnamesischer Priester Long Nguyen
Mann mit Hut/ Quäker Harry Dean Stanton stumm
Gabby Amanda Warren
Killer James Hébert stumm
Dennis Kevin Corrigan Nico Mamone
Sharice Gabourey Sidibe Philine Peters-Arnolds
Larry Michael Pitt Tommy Morgenstern
Tommy Michael Stuhlbarg Gerrit Schmidt-Foß
Blondes Callgirl Helena Mattsson
Nutte Christine Marzano Sonja Spuhl

Kritik

„Der ironisch-selbstreflexive Thriller spielt mit Verweisen auf diverse Vorbilder sowie einem Reigen populärer Darsteller, was kurzzeitig unterhält, bald aber demselben Überdruss an immergleichen Genrestandards zum Opfer fällt, den der Film satirisch aufs Korn nehmen will.“

„Die Geschichte klingt ziemlich verrückt und wenn man weiß, dass Autor und Regisseur Martin McDonagh (‚Brügge sehen … und sterben?‘) dahinter steckt, sind die Erwartungen hoch. Doch trotz der guten Darsteller ist McDonagh mit dieser schwarzen Komödie weit übers Ziel hinausgeschossen. Hier ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, nicht einmal eine Figur halbwegs normal. Und das strapaziert auf Dauer extrem die Nerven!“

„Ein großer Kommentar zu den Grenzen des Genrekinos ist ‚7 Psychos‘ […] nicht. McDonagh behält fest die Unterhaltung im Auge, was man erfrischend unelitär und für immerhin fast zwei Stunden Laufzeit auch unterhaltsam finden kann. Ohne den Ehrgeiz eines Statements steckt ‚7 Psychos‘ aber in einer Falle, die im Englischen mit dem Begriff middle brow bezeichnet wird. Zu schlau, um als Trash durchzugehen, zu unambitioniert, um als Kunstwerk zu interessieren.“

Hannah Pilarczyk auf Spiegel Online[6]

Trivia

  • Zuerst sollte Mickey Rourke die Rolle des Charlie spielen, wurde jedoch nach Streitigkeiten mit McDonagh durch Woody Harrelson ersetzt. In der Friedhofsszene ist als Referenz hierauf ein Grab mit dem Namen Rourke zu sehen.
  • Crispin Glover hat einen Cameo-Auftritt in der Szene im Gerichtssaal.
  • In einer Szene spricht Sam Rockwells Charakter „Bickle“ mit seinem Spiegelbild. Eine ähnliche Szene gibt es im Film Taxi Driver von 1976, in dem Robert De Niros Charakter ebenfalls Selbstgespräche vor einem Spiegel führt. Zudem tragen beide Charaktere den gleichen Nachnamen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für 7 Psychos. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2012 (PDF; Prüf­nummer: 136 055 K).
  2. Ferguson, Liz: 'Seven Psychopaths’ Premiere – 2012 Toronto International Film Festival. In: MontrealGazette.com. Postmedia Network Inc. 13. September 2012. Archiviert vom Original am 14. Dezember 2013. Abgerufen am 27. September 2012. (englisch)
  3. 7 Psychos. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 8. Januar 2018.
  4. 7 Psychos. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. 7 Psychos. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  6. Gipfel der Gestörten Spiegel Online, aufgerufen am 29. Dezember 2012