Matthias Kaburek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juni 2022 um 14:28 Uhr durch imported>Mielas(3223389) (Tippfehler korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Matthias Kaburek (* 9. Februar 1911 in Wien; † 17. Februar 1976) war ein österreichischer Fußballspieler auf der Position eines Stürmers. Mit seinem Stammverein Rapid konnte er unter anderem den Mitropapokal 1930 gewinnen und 1935 österreichischer Torschützenkönig werden. Während des Zweiten Weltkrieges gewann der ehemalige österreichische Nationalspieler zudem 1941 die deutsche Meisterschaft und wurde auch ins reichsdeutsche Team einberufen.

Karriere

Mitropacupsieger 1930

Matthias Kaburek wechselte 1928 von den drittklassigen Cricketern zur Rapid nach Hütteldorf. Bereits in seiner ersten Saison bei den Grün-Weißen wurde der 17-jährige Stürmer Meister und kam bis ins österreichische Cupfinale, wo er zwar ein Tor erzielen konnte, sich letztendlich dennoch der Vienna mit 2:3 geschlagen geben musste. In der folgenden Saison konnte Matthias Kaburek seinen Erfolg mit den Hütteldorfern in der Meisterschaft wiederholen uns sogar ins Mitropacupfinale, dem Finale des Vorläuferwettbewerbs des Europapokals, einziehen. Der Gegner hieß Sparta Prag, den zahlreiche von Kabureks Klubkollegen bereits im Mitropapokalfinale 1927 unterlegen waren.

Das Hinspiel konnte die Rapidler in Prag mit 2:0 gewinnen, in Rückspiel brachte sie ein Tor von Matthias Kaburek mit 1:0 in Front. Johann Luef leitete einen Pass von Pepi Smistik an den Mittelstürmer weiter, der elegant den Prager Ctyroky überspielte und scharf einschoss. Die Hütteldorfer verloren letztendlich das Spiel zwar mit 2:3 waren dank des bessern Torverhältnis jedoch der erste österreichische Mitropacupsieger.

Nationalmannschaft und Intermezzo in Frankreich

Anfang der 1930er Jahre konnte sich Kabureks Mannschaft nur noch schwer national gegen die Vienna beziehungsweise die Admira durchsetzten. Erst 1935 konnte die Hütteldorfer wieder die beiden harten Konkurrenten hinter sich lassen und Meister werden. Matthias Kaburek wurde zudem in dieser Saison österreichischer Torschützenkönig mit 27 Treffern und durfte auch vier Spiele für das österreichische Nationalteam absolvieren. Er war zwar bereits für die Fußball-Weltmeisterschaft 1934 nominiert, wo die Österreicher das Halbfinale erreichten, kam jedoch selbst zu keinem Einsatz. Sein großes Manko war, dass auf derselben Position wie er der große „Star“ Matthias Sindelar im Nationalteam stürmte, der kaum abzulösen war. Er bestritt je zwei Spiele gegen die Schweiz sowie Italien, wobei er je ein Tor gegen die Eidgenossen erzielte.

1936 wechselte er nach Frankreich und trat für den Erstdivisionär FC Metz an. Obwohl er in seinen lediglich 18 Punktspielen 15 Treffer – und damit mehr als jeder andere Spieler der „Granatroten“ – erzielt hatte,[1] liehen die Lothringer ihn zur Saison 1937/38 an die US du Bassin de Longwy aus. Aber auch bei diesem Klub war dem Österreicher kein Erfolg beschieden: die Lothringer belegten am Ende nur den letzten Platz in der Oststaffel der Division 2.

Rückkehr nach Hütteldorf

Im Juni 1939 kehrte Matthias Kaburek zur Rapid zurück. 1940 und 1941 konnte er die Gauliga Ostmark mit den Hütteldorfern gewinnen und in weiterer Folge deutscher Meister 1941 werden. Er selbst stand allerdings nicht in der berühmten Finalmannschaft, die den FC Schalke 04 mit 4:3 schlug. Auf Grund des Fortschritts des Zweiten Weltkrieges kam Matthias Kaburek immer seltener zum Einsatz, erzielte allerdings in den meisten Kriegsaisonen mehr Tore als er Spiele bestritt.

Nach Kriegsende betätigte sich Kaburek als Trainer und zwar ab 1946 beim ASK Hollabrunn sowie 1947 beim SK Židenice in Brünn. 1949 übernahm er den Trainerposten beim ASK Patria Heidenreichstein. Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[2]

Stationen

Erfolge

Weblinks

Nachweise

  1. Almanach du football éd. 1936/37. Paris 1937, S. 45
  2. Mathias Kaburek in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at