Günther Brendel
Günther Brendel häufig auch Günter Brendel (* 17. Januar 1930 in Weida) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Viele Jahre war er Professor für Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Leben
Nach einer Ausbildung und Arbeit als Dekorationsmaler 1944–1948 in Weida studierte Günther Brendel bis 1951 an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar bei Hans Hoffmann-Lederer und Hermann Kirchberger. Nach der Neuausrichtung der Hochschule hin zur Architektur setzte er sein Studium von 1951 bis 1953 in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste bei Fritz Dähn und Rudolf Bergander fort. 1954 arbeitete er kurzzeitig freischaffend in Dresden. Nach seinem Umzug nach Berlin übernahm er 1954 dort eine Assistentenstelle an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee, wo er 1956 bis 1959 als Aspirant, von 1959 bis 1964 als Oberassistent für Malerei und danach als Dozent arbeitete. 1969 übernahm er die Professur für Malerei. Studienreisen führten ihn in die Sowjetunion, nach Rumänien und nach Bulgarien. Brendel nahm 1953 bis 1988 an allen Kunstausstellungen der DDR teil.
Werke (Auswahl)
Tafelbilder (Auswahl)
- Der Kindergarten. Hilfe für die werktätige Frau (Öl; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[1]
- Braunkohletagebau (Mischtechnik; ausgestellt 1958/1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[2]
- Aufbau des Stadtzentrums Berlin (Öl; ausgestellt 1962/1963 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[1]
- Paul Robeson (Mischtechnik; 1964)[1]
- Kinderbildnis (Öl; 1966; im Bestand der Nationalgalerie Berlin)[1]
- Familie (Gouache; 1966/1967; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Kunstausstellung der DDR)[1]
- Die Parteigruppe berät (Öl; 1970/1971; ausgestellt 1972/1973 auf der VII. Kunstausstellung der DDR)[1]
- Großes Stillleben (Dispersionsfarben; 1975/1976; Bild für die Galerie im Palast der Republik)[1]
- Porträt Prof. Wolfgang Heinz (Öl; 1981/1982; ausgestellt 1982/1983 auf der IX. Kunstausstellung der DDR)[1]
- Konzert für Bauarbeiter (Öl und Tempera; 1985; ausgestellt 1987/1988 auf der X. Kunstausstellung der DDR)[1]
Zeichnungen (Auswahl)
- Pythagoras mit Spiralen (Tusche auf Karton, 60 × 50 cm, 1992; Kunsthalle der Sparkasse Leipzig)[3]
Baugebundene Kunst (Auswahl)
- Entwurf für den Bildfries "Das Leben in der DDR" aus Meißner Porzellan im Bankettsaal des damaligen Staatsratsgebäudes in Berlin; 1964[4]
Einzelausstellungen
- 1956, 1980, 2007 und 2008 Berlin
- 1967 Casablanca
- 1968 Weißenfels
- 1970 Rudolstadt
Auszeichnungen
- 1960 Erich-Weinert-Medaille – Kunstpreis der FDJ insbesondere für sein Gemälde Fest der Jugend
- 1964, 1969 und 1975 Kunstpreis des FDGB
- 1967 Kunstpreis der DDR
- 1969 und 1979 Goethepreis der Stadt Berlin
- 1971 Nationalpreis der DDR
- 1973 Theodor-Körner-Preis (DDR)
- 1976 Banner der Arbeit
Literatur
- Brendel, Günther. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 109/110
- Ausstellungskatalog Günther Brendel und seine Schüler; Kulturdirektion Berlin, 1980
- Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 64 ff. u. a.
- Schichtwechsel – Kunst aus 40 Jahren DDR / Katalog: Eine Ausstellung des Kunstarchivs Beeskow mit einem Beitrag von Dr. Herbert Schirmer. 2010 bis 2013.
Weblinks
- Günther Brendel beim Verbundprojekt Bildatlas Kunst in der DDR
- Information des DHM zu Bild „Großes Stilleben“
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Bildindex der Kunst & Architektur
- ↑ https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/knowledge/333
- ↑ Pythagoras mit Spiralen, 1992, Günter Brendel - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 26. Juni 2022.
- ↑ https://www.moderne-regional.de/guenter-brendel-zum-90/
Personendaten | |
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NAME | Brendel, Günther |
ALTERNATIVNAMEN | Brendel, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1930 |
GEBURTSORT | Weida |