Wüllmersen
Wüllmersen Flecken Diesdorf Koordinaten: 52° 43′ 31″ N, 10° 56′ 37″ O
| ||
---|---|---|
Höhe: | 65 m | |
Fläche: | 5,08 km²[1] | |
Einwohner: | 95 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1973 | |
Eingemeindet nach: | Mehmke | |
Postleitzahl: | 29413 | |
Vorwahl: | 03902 | |
Lage von Wüllmersen in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Wüllmersen
|
Wüllmersen ist ein Ortsteil des Fleckens Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dorf Wüllmersen liegt etwa fünf Kilometer südöstlich von Diesdorf und 20 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel. Im Süden und Osten fließt der Röthenbach, der in den Molmker Bach mündet.[3]
Geschichte
Wüllmersen war ursprünglich ein Angerdorf mit Kirche, das durch die Gutsbildung deformiert wurde. Im Jahre 1794 wurde es in der Rundung schlecht gebaut. Es wird auch als ehemaliges Rundplatzdorf betrachtet.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung von Wüllmersen erfolgte am 9. September 1318 als villa wlmersen, als die Knappen von Dannenberg das Dorf an das Kloster Dambeck verkauften.[4] 1359 kam das Dorf an das Kloster Diesdorf.
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde der Ort als Wulmersheym aufgeführt, der dem Kloster Diesdorf gehört.[5]
Nördlich des Dorfes stand noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle.[6] Nordwestlich des Dorfes (beim Gehöft am Dankenseer Weg) stand eine Ziegelei, die bereits 1840 erwähnt wurde. Nordöstlich des Dorfes lag der Bahnhof Wüllmersen-Mehmke ab der Strecke Hohenwulsch–Wittingen der früheren Altmärkischen Kleinbahn.
Eingemeindungen
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Wüllmersen aus dem Landkreis Gardelegen in den kleineren Kreis Gardelegen umgegliedert. Die Wüllmersen wurde am 1. Juli 1973 in die Gemeinde Mehmke eingemeindet.[7] Mit der Eingemeindung von Mehmke nach Diesdorf am 1. September 2010 kam Wüllmersen als Ortsteil zur Gemeinde Diesdorf.
Einwohnerentwicklung
|
|
|
|
Quelle bis 1971, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Wüllmersen, die zur Pfarrei Mehmke gehörte,[10] wird heute betreut vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche Wüllmersen ist ein spätgotischer Feldsteinbau mit einem verbretterten Turm.[12]
- Der Friedhof liegt neben der Kirche im Dorf.[13]
- In Wüllmersen steht rechts neben dem Eingang zum Friedhof ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges.[14]
Weblinks
- Wüllmersen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 151.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 351, 183. Wüllmersen (Digitalisat ).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2503–2506, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b c Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 112 (Digitalisat – Nr. L).
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 405 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
- ↑ Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil II/IV: Blatt 264: Klötze. Preußisches Statistisches Landesamt, 1906, abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358, 362.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 151.
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 99 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 25. Februar 2018.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 554.
- ↑ Namenliste Friedhof Wüllmersen (Diesdorf). In: grabsteine.genealogy.net. Grabstein-Projekt, abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Wüllmersen. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallendenkmäler, 27. September 2009, abgerufen am 25. Februar 2018.