Bergmoor
Bergmoor Flecken Diesdorf Koordinaten: 52° 45′ 55″ N, 10° 49′ 51″ O
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Höhe: | 82 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,23 km²[1] | |
Einwohner: | 19 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1936 | |
Eingemeindet nach: | Schadewohl | |
Postleitzahl: | 29413 | |
Vorwahl: | 039038 | |
Lage von Bergmoor in Sachsen-Anhalt | ||
Bergmoor ist ein Ortsteil des Fleckens Diesdorf, im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dorf Bergmoor, ein Straßendorf,[1] liegt drei Kilometer nordwestlich von Diesdorf. Nördlich des Dorfes befindet sich der Reddigauer Vorfluter.[3] Östlich liegt der etwa 108 Meter hohe Schwabenberg.
Geschichte
Bergmoor wurde erstmals im Jahre 1160 als Berchmere in einer Schenkung an das Kloster Diesdorf erwähnt.[4]
Es gab zwei Dörfer dieses Namens, die 1161 noch von Wenden bewohnt waren. Später wurden sie durch die Benennung „Groß“ und „Klein“ unterschieden. Beide gehörten zum Kloster Diesdorf. Eines der Dörfer ist eingegangen, das andere lag wüst und wurde 1776 als Kolonistendorf neu angelegt.[5]
Auf dem Schwabenberg wurde im Jahr 1971 von den sowjetischen Streitkräften ein 71 Meter hoher Aufklärungsturm errichtet, im Volksmund „Café Moskau“ genannt. Er diente der Aufklärung des UKW-Funks, des Flugfunks der NATO sowie der Funk- und Satellitentelefone und ist 1998 gesprengt worden.[6]
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1936 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Bergmoor und Schadewohl im Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Schadewohl.[7]
Der Ortsteil Bergmoor kam am 20. Juli 1950 durch den Zusammenschluss von Schadewohl und Dülseberg zu Schadeberg.[8] Seit dem 1. November 1992 (Eingemeindung von Schadeberg in Diesdorf) gehört der Ortsteil Bergmoor zur Gemeinde Diesdorf.[9]
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1925, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelischen Christen aus Bergmoor gehören zu Kirchengemeinde Diesdorf, die früher Pfarrei Diesdorf gehörte[11] und die jetzt betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 188, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 140.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 326, 14. Bergmoor ([Textarchiv – Internet Archive Online]).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 188–190, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b c Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 394 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 140.
- ↑ Manfred Bischoff: Die Funk- und Funktechnische Aufklärung im Bereich der Gruppe Sowjetischer Truppen in Deutschland/ Westgruppe der Truppen. Diesdorf/Altmark. Abgerufen am 11. März 2018.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1936, ZDB-ID 3766-7, S. 169.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 1950, S. 278, Abs. 6 (PDF).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358–361.
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 17. Februar 2018.