Wahlbezirk Österreich unter der Enns 24

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Wahlbezirk Österreich unter der Enns 24
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 24
Typ Städtewahlkreis
Region Wien-Rudolfsheim
Anwesende Bevölkerung  89.997  (1910)
Wahlberechtigte 20.235  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 24 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 24 umfasste den 14. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim, heute Teil des 15. Bezirks Rudolfsheim-Fünfhaus.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging im ersten Wahlgang der Sozialdemokrat Ferdinand Skaret als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich im ersten Wahlgang verteidigen.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Ferdinand Skaret im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Ferdinand Skaret Sozialdemokratische Arbeiterpartei 9051 51,6 %
J. Habicher Christlichsoziale Partei 8132 46,3 %
Worlicek/Pater Stojan[3] tschechische Kandidaten 170 1,0 %
deutsch-nationale/alldeutsche Kandidaten[4] 54 0,3 %
Sonstige 138 0,8 %
Wahlberechtigte: 19.242, Ungültige/Leere Stimmen: 326, Wahlbeteiligung: 92,9 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[5] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Ferdinand Skaret im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Ferdinand Skaret Sozialdemokratische Arbeiterpartei 10064 55,2 %
Leopold Brauneiß Christlichsoziale Partei 4228 23,2 %
Ferdinand Krikawa Christlichsozialer "Arbeiter"-Kandidat 2564 14,1 %
Andreas Jirschik Kandidat des gewerblichen Zentralausschusses 484 2,7 %
Wenzel Vorlicek tschechisch-nationaler Kandidat 332 1,8 %
Krisch deutsch-nationaler Kandidat 305 1,7 %
Alexander von Dorn deutsch-freiheitliche Kandidaten 82 0,74 %
Schmitz deutsch-nationaler Kandidat 62 0,3 %
Sonstige 126 0,7 %
Wahlberechtigte: 20.235, Ungültige/Leere Stimmen: 824, Wahlbeteiligung: 94,2 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden! , 18. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Laut Christlich-sozialer Arbeiter-Zeitung entfielen 149 Stimmen auf den Kandidaten Worlicek und 21 Stimmen auf Pater Stojan
  4. darunter 47 Stimmen für den Kandidaten Königsmark
  5. Die Wahl in den deutschen Bezirken.. In: Arbeiter-Zeitung, 14. Juni 1911, S. 5 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Artikel in:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden! , 17. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur