(5368) Vitagliano

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Asteroid
(5368) Vitagliano
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Mai 2020 (JD 2.459.000,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Große Halbachse 3,967 AE
Exzentrizität 0,082
Perihel – Aphel 3,642 AE – 4,293 AE
Neigung der Bahnebene 6,3°
Länge des aufsteigenden Knotens 159,5°
Argument der Periapsis 338,8°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 19. März 2019
Siderische Umlaufzeit 7,90 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 14,9 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser (34,8 ± 0,4) km
Albedo 0,06
Rotationsperiode (59,36 ± 0,04) h
Absolute Helligkeit 11,1 mag
Geschichte
Entdecker H. Debehogne
Datum der Entdeckung 21. September 1984
Andere Bezeichnung 1984 SW5, 1980 CE, 1985 VQ4, 1988 DC1, 1991 NF1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(5368) Vitagliano ist ein Asteroid des äußeren Asteroiden-Hauptgürtels, der am 21. September 1984 von Henri Debehogne am La-Silla-Observatorium bei einer Helligkeit von 18 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid bereits auf Aufnahmen des Lowell-Observatoriums vom 11. Februar 1980 und des Siding-Spring-Observatoriums von 1983 nachgewiesen werden.[1]

Der Asteroid ist ein Mitglied der Hilda-Gruppe, er befindet sich damit in einer 3:2-Bahnresonanz mit dem Planeten Jupiter. Obwohl nach den derzeit bekannten Bahnelementen der minimale Abstand zwischen den Umlaufbahnen (MOID) von (5368) Vitagliano und Jupiter nur etwa 0,71 AE (107 Mio. km) beträgt, nähern sich Asteroid und Planet innerhalb einer Zeitspanne von 100.000 Jahren um die gegenwärtige Epoche durch ihre gegenseitige Bahnresonanz nie auf weniger als etwa 1,69 AE (253 Mio. km) aneinander an.[2]

Die Rotationsperiode des Asteroiden wurde von Brian D. Warner, Robert D. Stephens und Daniel R. Coley am Center for Solar System Studies in Rancho Cucamonga, Kalifornien, im September und Oktober 2016 untersucht. Die Lichtkurve ergab eine Rotationsperiode von 59,36 ± 0,04 Stunden. Bei früheren Beobachtungen an verschiedenen Observatorien hatte die Lichtkurve noch nicht zu einer zuverlässigen Bestimmung ausgereicht.[3]

Der Asteroid wurde am 21. Juli 2005 nach dem italienischen Professor Aldo Vitagliano benannt, der an der Universität Federico II in Neapel Allgemeine und anorganische Chemie lehrt.[4] Vitagliano entwickelte das Himmelsmechanik-Programm „SOLEX“, mit dem sich Ephemeriden der Körper des Sonnensystems, einschließlich Asteroiden und Kometen, mit hoher Genauigkeit und über lange Zeiträume berechnen lassen.[5] Die Namensgebung erfolgte nach einem Vorschlag von Jean Meeus.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b (5368) Vitagliano beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. A. Vitagliano: SOLEX 11.0. Abgerufen am 21. März 2016 (englisch).
  3. Brian D. Warner, Robert D. Stephens, Daniel R. Coley: Lightcurve Analysis of Hilda Asteroids at the Center for Solar System Studies: 2016 Septmeber–December. In: Minor Planet Bulletin. Band 44, 2017, S. 133 f. (englisch)
  4. docenti.unina.it – Aldo Vitagliano. Università degli Studi di Napoli Federico II, abgerufen am 21. März 2016 (englisch).
  5. A. Vitagliano: Numerical Integration for the Real Time Production of Fundamental Ephemerides over a Wide Time Span. In: Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy. Band 66, 1997, S. 293–308 (bibcode:1997CeMDA..66..293V).