ARL6

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ADP-ribosylation factor-like protein 6
ADP-ribosylation factor-like protein 6
Bändermodell von ARL6 nach PDB 2H57
Andere Namen
  • ADP ribosylation factor like GTPase 6
  • Bardet-Biedl syndrome 3 Protein
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 21.097 Dalton / 186 Aminosäuren (Isoform1)

21.960 Dalton / 193 Aminosäuren (Isoform2)

Isoformen 2
Bezeichner
Gen-Namen ARL6 ; BBS3; RP55
Externe IDs
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Gewebetiere
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 84100 56297
Ensembl ENSG00000113966 ENSMUSG00000022722
UniProt Q9H0F7 O88848
Refseq (mRNA) NM_001278293 NM_019665
Refseq (Protein) NP_001265222.1 NP_062639.3
Genlocus Chr 3: 97.76 – 97.8 Mb Chr 16: 59.61 – 59.64 Mb
PubMed-Suche 84100 56297

Das ARL6-Gen kodiert für das ARL6-Protein (ADP-ribosylation factor-like protein 6 oder Bardet-Biedl syndrome 3 Protein) im menschlichen Körper.

Allgemeines

Das ARL6-Gen befindet sich auf Chromosom 3 im menschlichen Genom an der Stelle 3q11.2.[1] Es enthält 186 Aminosäuren mit 9 Exons und einem 8-C-Terminal.[2] Alternative Spleißungen führen zu zwei verschieden codierten Variationen dieses Gens für dasselbe Protein[3] in Ganglienzellen, Nervenfasern und Photorezeptoren der Retina. Das alternative Gen BB3L enthält 193 Aminosäuren und ein weiteres Exon am 3"-Ende. Orthologe ARL6-Gene finden sich in zahlreichen Organismen, von Wirbellosen und Säugern bis hinzu Hefe und Pflanzen.[2] Mutationen in diesem Gen werden häufig mit dem BBS-Syndrom[3] oder Retinopathia pigmentosa in Verbindung gebracht. In letzterem liegt in einigen Fällen eine Missense-Mutation dieses Gens zugrunde.[2]

Funktion

Das Protein gehört zu einer Untergruppe der ARF Familie der GTP-bindenden Proteine.[1][3] Diese regulieren den Proteintransport in den Zellen und arbeiten über sehr spezifische Bindungen mit anderen, kleineren GTP-bindenden Proteinen zusammen. Im intraflagellaren Transport lotst es den BBSome-Komplex vom Basalkörper an die Zelloberfläche und ermöglicht so den anterograden Transport. Hier dockt es an das Protein BBS1 an.[4] In Kombination mit Isoform 2 sorgt es für die Funktion der Retina.[2]

Bedeutung

Bei einer Störung kommt es zu Ziliopathien wie dem Laurence-Moon-Biedl-Bardet-Syndrom.

Einzelnachweise