Amedia

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Amedia
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1948
Sitz Oslo
Leitung Anders Opdahl
Umsatz NOK 3,745 Mrd. (2019)[1]
Branche Massenmedien
Website amedia.no

Amedia ist der am Umsatz gemessen zweitgrößte Medienkonzern in Norwegen. Bis 2012 hieß das der norwegischen Arbeiterbewegung entsprungene Unternehmen A-pressen. Seit 2016 liegt das Unternehmen im Besitz der Sparebankstiftelsen DNB.

Geschichte

Im Jahr 1948 wurde die Norsk Arbeiderpresse als Gesellschaft gegründet. Eigentümer waren der Gewerkschaftsdachverband Landsorganisasjonen i Norge (LO), die Arbeiderpartiet und die Arbeiderpressen. 1990 wurde die Norsk Arbeiderpresse zu einem Konzern umstrukturiert, in dem die einzelnen Zeitungen Tochtergesellschaften wurden. Ab 1995 begann der Konzern sich unter anderem in den Fernsehsender TV 2 und einige russische Druckereien einzukaufen. Bis 2007 besaß Amedia ein Viertel der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda. Nach dem Verkauf der Anteile setzte der Konzern in Russland wieder ausschließlich auf das Druckereigeschäft.

Im Juni 2012 übernahm die A-pressen das Medienunternehmen Edda Media von der britischen Mecom Group. Dabei gingen eine Reihe von Zeitungen, die traditionell der konservativen Partei Høyre oder der liberalen Venstre nahestanden, an die A-pressen über. Dazu gehörten unter anderem die Drammens Tidende und das Fredrikstad Blad. Das norwegische Kartellamt Konkurransetilsynet sowie die Medienaufsicht Medietilsynet erlaubten den Aufkauf nur nach einem Verkauf mehrerer Zeitungen, die bis dahin zur A-pressen gehört hatten.[2] Im Zuge des Aufkaufs benannte sich der Konzern in Amedia um.[3] Zudem verkaufte sie ihre 50 % der Aktien an TV 2 an die dänische Mediengesellschaft Egmont Foundation.

Im Jahr 2016 übernahm die Stiftung Sparebankstiftelsen DNB die Anteile der früheren Eigentümer Landsorganisasjonen i Norge (LO), Telenor und Fritt Ord.[4][5] Zuletzt gehörten Telenor 44,2 %, der LO 35,65 % und der Stiftung Fritt Ord 2,97 % des Konzerns.[6] Im Herbst 2018 übernahm Amedia alle Aktien der Nordjø Media AS. Damit gingen neun Lokalzeitungen in Rogaland und Vest-Agder zu Amedia über. Gemeinsam mit dem schwedischen Medienhaus Bonnier kauften sie anschließend den schwedischen Zeitungskonzern Mittmedia, an welchem Amedia 20 Prozent der Anteile erhielt. Mittmedia gab zum Zeitpunkt des Aufkaufs 28 Zeitungen heraus. Im Februar 2020 begann Amedia eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen TA, das Zeitungen wie die Trønder-Avisa in Trøndelag herausgibt.[2]

Zeitungen

Ende 2019 besaß Amedia 77 Abonnementzeitungen, im Jahr zuvor waren es 64 gewesen.[1] Größte Zeitung war die Drammens Tidende mit einer Auflage von 27.607 im Jahr 2019. Amedia besitzt außerdem 100 Prozent der Internetzeitungen Nettavisen und NA24. Im Eigentum des Konzerns liegen zwölf Druckereien in Norwegen und sechs weitere in Russland.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Årsrapport 2019 (Memento vom 25. Mai 2021 im Internet Archive) In: amedia.no. (norwegisch)
  2. a b c Olav Garvik: Amedia. In: Store norske leksikon. 17. Februar 2020 (snl.no [abgerufen am 12. April 2020]).
  3. Vår historie. In: Amedia. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Eiere. Amedia, abgerufen am 18. Dezember 2021 (norwegisch).
  5. John Thomas Aarø: Stiftelse kjøper Amedia for 1,4 mrd. In: e24.no. 22. Februar 2016, abgerufen am 12. April 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  6. John Thomas Aarø, Karl Wig: LO selger seg ut av Amedia. 23. Februar 2016, abgerufen am 12. April 2020 (norwegisch (Bokmål)).