Amtsgericht Lübben (Spreewald)

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Das Amtsgericht Lübben (Spreewald)
Siegelmarke des königlich-Preussischen Amtsgerichtes

Das Amtsgericht Lübben (Spreewald) ist eines von 24 Amtsgerichten in Brandenburg und ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit.

Gerichtssitz und -bezirk

Das Gericht hat seinen Sitz in der Stadt Lübben (Spreewald) im Landkreis Dahme-Spreewald. Der Gerichtsbezirk erstreckt sich auf das Gebiet der Gemeinden Alt Zauche-Wußwerk, Bersteland, Byhleguhre-Byhlen, Drahnsdorf, Golßen, Heideblick, Jamlitz, Kasel-Golzig, Krausnick-Groß Wasserburg, Lieberose, Lübben (Spreewald), Lübbenau/Spreewald, Luckau, Märkische Heide, Neu Zauche, Rietzneuendorf-Staakow, Schlepzig, Schönwald, Schwielochsee, Spreewaldheide, Steinreich, Straupitz (Spreewald) und Unterspreewald.[1] Das ist der südliche Teil des Landkreises Dahme-Spreewald und zusätzlich die Stadt Lübbenau/Spreewald aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Zuständigkeit und Aufgaben

Es verhandelt, wie alle Amtsgerichte in Deutschland, Rechtsangelegenheiten in erster Instanz. In den Zuständigkeitsbereich fallen Zivilprozesssachen, Straf- und Bußgeldsachen, Familiensachen, Betreuungs- und Nachlasssachen, Grundbuch- und Hinterlegungsverfahren, Zwangsvollstreckungen und Zwangsversteigerungen. Das Amtsgericht Cottbus übernimmt Insolvenzverfahren und führt das Handels- und Vereinsregister. Das Amtsgericht Wedding bearbeitet die Mahnsachen.

Übergeordnete Gerichte

Im Instanzenzug übergeordnet sind das Landgericht Cottbus, das Brandenburgische Oberlandesgericht (in Brandenburg an der Havel) und der Bundesgerichtshof.

Gebäude

Relief am Haupteingang des Amtsgerichts Lübben

Das Gericht ist in der Gerichtsstraße 2–3, Ernst-von-Houwald-Damm 10a untergebracht. Das von Regierungsbaumeister Otto Hodler entworfene zweigeschossige Gebäude steht unter Denkmalschutz.[2] Es wurde an der Stelle des alten Amtsgerichtsgebäudes und eines Torwächterhäuschens errichtet und am 29. April 1930 eingeweiht.[3] Nach Umbauarbeiten und Erweiterung durch einen Neubau wurde das Amtsgericht am 1. November 2001 durch den brandenburgischen Justizminister Kurt Schelter eingeweiht.[4] Auf den Fluren des Amtsgerichts befindet sich seit 2009 eine Dauerausstellung zur Lübbener Rechtsgeschichte.[5]

Literatur

  • O[tto] Hodler: Das neue Amtsgerichtsgebäude in Lübben. In: Lübbener Kreiskalender 1931. Richter & Munkelt, Lübben [1930], S. 67–71 (mit Bildern des alten und neuen Amtsgerichtsgebäudes)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Amtsgericht Lübben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.bbu.de/publicity/bbu/internet.nsf/0/F002F041C5AD069DC125799E0058CB0A/$FILE/03-12 Brb OrgaG.pdf?OpenElement (Link nicht abrufbar)
  2. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Dahme-Spreewald (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  3. Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Chronologischer Abriss. Heimat-Verlag, Lübben 2003, ISBN 3-929600-27-7, S. 367 (Ausschnitt); dort als Quelle angegeben: Lübbener Kreisblatt. 30. April 1930
  4. Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Chronologischer Abriss. Heimat-Verlag, Lübben 2003, ISBN 3-929600-27-7, S. 724 (Ausschnitt); dort als Quelle angegeben: Invil Schirling: Ein langer Prozess ist zu Ende. In: Lausitzer Rundschau. 2. November 2001
  5. Andreas Staindl: Lausitzer Streitlust öffentlich gemacht (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive) In: Lausitzer Rundschau. 13. Oktober 2009

Koordinaten: 51° 56′ 26,6″ N, 13° 53′ 54,9″ O