Annelsbach
Annelsbach Gemeinde Höchst im Odenwald Koordinaten: 49° 46′ 50″ N, 8° 57′ 30″ O
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Höhe: | 220 m ü. NHN |
Fläche: | 1,87 km²[1] |
Einwohner: | 176 (31. Dez. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. November 1969 |
Postleitzahl: | 64739 |
Vorwahl: | 06163 |
Blick auf Annelsbach von Westsüdwest
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Annelsbach, ein anerkannter Erholungsort, ist ein Ortsteil der Gemeinde Höchst im Odenwald im südhessischen Odenwaldkreis.
Geographie
Annelsbach liegt von Tannen- und Mischwald umgeben im nördlichen Odenwald. Südlich des Ortes verläuft die Landesstraße 3106.
Geschichte
Erstmals genannt wird das damals aus nur einem Bauernhof bestehende Dorf im Jahre 1314. Über den damaligen Ortsnamen Anoldispach und später Onoltzbach wandelte sich der Name zum heutigen Annelsbach. Im Mittelalter war der Ort durch Eisenerzbergbau geprägt, wovon eine Bergwerksordnung aus dem Jahr 1472 zeugt. Da der Ort zusammen mit dem Breuberger Land in dieser Zeit mehrheitlich wertheimischer Besitz war, ist die Urkunde im Wertheimer Archiv überliefert.[3] Im Jahr 1806 kam der Ort an das Großherzogtum Hessen.
Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.
Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 50 Einwohner und gehörte zum damaligen Landkreis Erbach.
Am 1. November 1969 wurde die Gemeinde Annelsbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Höchst im Odenwald eingemeindet.[4] Für Annelsbach sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Höchst i. Odw. wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Annelsbach 171 Einwohner. Darunter waren 21 (12,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 72 waren zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 48 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6] Im Jahr 1961 wurden 49 evangelische (70,00 %) und 20 katholische (28,57 %) Christen gezählt.[4]
Einwohnerzahlen
- 1730: 8 wehrfähige Männer[4]
Annelsbach: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1829 | 86 | |||
1834 | 82 | |||
1840 | 76 | |||
1846 | 72 | |||
1852 | 77 | |||
1858 | 79 | |||
1864 | 81 | |||
1871 | 81 | |||
1875 | 77 | |||
1885 | 70 | |||
1895 | 62 | |||
1905 | 65 | |||
1910 | 62 | |||
1925 | 61 | |||
1939 | 50 | |||
1946 | 81 | |||
1950 | 86 | |||
1956 | 76 | |||
1961 | 70 | |||
1967 | 71 | |||
1970 | 86 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 170 | |||
2010 | 171 | |||
2011 | 180 | |||
2015 | 194 | |||
2020 | 176 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[4]; Gemeinde Höchst im Odw.: 2005-2015[7]; 2016-2020[2]; Zensus 2011[6]; |
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr im August veranstaltet der Verkehrs- und Verschönerungsverein Annelsbach e.V. das Annelsbacher Sommerfest.[8]
Persönlichkeiten
- Johann Friedrich König (1772–1832), in Annelsbach geborener Landwirt, Politiker und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
Literatur
- Lothar Lammer (Hrsg.): Annelsbacher Dorfchronik. 2. überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, hg. im Auftrag des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Annelsbach e.V, Annelsbach 2003.
- Lothar Lammer: Annelsbach. In: Verein für Heimatgeschichte Höchst im Odenwald (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte von Höchst im Odenwald. Höchst im Odenwald 2006, S. 329–332.
- Hans Teubner und Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), ISBN 3-528-06242-8, S. 379f.
- Literatur über Annelsbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Webauftritt der Gemeinde Höchst im Odenwald
- Annelsbach. Ortsgeschichte, Infos. In: www.annelsbach.de. Verkehrs- und Verschönerungsverein Annelsbach e. V.
- Annelsbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Daten – Zahlen – Fakten. Gemeinde Höchst im Odenwald, abgerufen im Juli 2020.
- ↑ a b Über Annelsbach. In: Webauftritt. Verkehrs- und Verschönerungsverein Annelsbach e.V., abgerufen im Februar 2021.
- ↑ Friedrich Mössinger: Bergwerke und Eisenhämmer im Odenwald. Heppenheim 1957, S. 34–38 (Schriften für Heimatkunde und Heimatpflege im Starkenburger Raum 21/22).
- ↑ a b c d Annelsbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 1,8 MB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Höchst i. Odw., abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 90 .
- ↑ Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. (PDF; 5 MB) Gemeinde Höchst im Odw., S. 13, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Sommerfest In: Webauftritt des Verkehrs- und Verschönerungsverein Annelsbach' e.V.